Frankfurter Gründerpreis 2023: die Finalisten
Die Finalisten des Frankfurter Gründerpreises 2023.

Festlich dekoriert war an diesem Dienstagabend der Kaisersaal des Frankfurter Römer. Und das aus einem ganz besonderen Anlass: Zum mittlerweile 23. Mal wurden die Preisträgerinnen und Preisträger des Frankfurter Gründerpreises verkündet. Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst zeichnete gemeinsam mit Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, die Preisträger des Jahres aus.

Insgesamt standen fünf junge Unternehmen und ihre Gründerinnen und Gründer an diesem Abend zur Auswahl. Sie alle konnten auf Preisgelder im Gesamtwert von 30.000 Euro hoffen. Am Ende hatte die Croowy GmbH die Nase vorn, auf dem 2. und 3. Platz folgten die Diingu GmbH und die Buchhandlung HAPPY. Shabana Mailiki wurde für ihr Life- und Businesscoaching mit einem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet.

Croowy GmbH, Diingu GmbH und Buchhandlung HAPPY: Drei unterschiedliche Preisträgerinnen auf dem Treppchen

Die Croowy GmbH hat mit ihrer Unternehmensidee einen innovativen Ansatz entwickelt, um die Herausforderungen der Fluggesellschaften im Bereich der Crew-Unterbringung zu minimieren und die Zusammenarbeit mit Hotels durch eine Matching-Plattform zu optimieren. Croowy vereinfacht dabei die Geschäftsanbahnung, indem es die Prozesse dahinter standarisiert und digitalisiert. So sollen Fluggesellschaften und Hotels Zwischenhändler, kostspielige Provisionszahlungen und die damit verbundene intransparente Vertragsgestaltung überwinden können. Die Gründer Leonie Godard, Svenja Büsching, Ulli Kastner und Hermann Wagner bieten mit ihrem Start-up ein Modell an, das gleichermaßen Fluggesellschaften und Hotels zugutekommt. Mit ihrem Geschäftsmodell überzeugten sie die Jury und konnten sich über ein Preisgeld von 12.500 Euro freuen. (5 Fragen Interview an Croowy).

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Den 2. Preis erhielt die Diingu GmbH. Sie bietet eine interaktive E-Learning-Plattform an, die sich auf schulische Inklusion fokussiert. Über ihre Plattform stellt Diingu sozialen Dienstleistern pädagogisches Fachwissen zur Verfügung. Die Gründer sehen erfolgreiche Inklusion als ihre Mission, indem sie Schulbegleiterinnen und -begleiter bestmöglich dazu befähigen, Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen bei ihrer gesellschaftlichen und schulischen Teilhabe zu unterstützen. Zudem entwickeln Sie auf Basis von Forschungsarbeiten zur formativen pädagogischen Diagnostik ein Monitoring-Tool, das das soziale und häusliche Umfeld sowie die schulische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen analysiert und grafisch darstellt. Für den 2. Preis erhält die Diingu GmbH ein Preisgeld von 10.000 Euro. (5 Fragen Interview an Diingu).

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Den letzten Platz auf dem Treppchen sicherte sich die Buchhandlung HAPPY von Gründerin Nana Agic-Kunisch. HAPPY ist zu einem Ort für alle geworden: Familien, Bildungsexpertinnen und -experten und passionierte Bücherliebhaberinnen und -liebhaber können hier Rat zu einer Vielzahl von Themen finden, die vor allem den Aspekt des „Miteinander leben“ umfassen. Mehr als nur eine Buchhandlung, ist das Unternehmen ein wahres Einkaufserlebnis für Kundinnen und Kunden. Das Konzept besteht dabei aus drei grundlegenden Elementen: lesen, schenken und genießen. An die Buchhandlung HAPPY geht ein Preisgeld von 7.500 Euro. (5 Fragen Interview an HAPPY).

Hier der offizielle Trailer.

Shabana Maliki: Sonderpreis für eine beeindruckende Persönlichkeit

Einen Sonderpreis verlieh die Jury an diesem Abend an Shabana Maliki. Ihre eigene Lebensgeschichte treibt die gebürtige Afghanin bis heute an: Bereits mit 15 Jahren musste sie aus Afghanistan fliehen, wurde ein Jahr später in Deutschland verheiratet und versuchte später, nach der Trennung von ihrem Ehemann, in der neuen Heimat als alleinerziehende Mutter Fuß zu fassen. Heute steht sie auf eigenen Beinen und strebt danach, anderen Menschen privat und beruflich zu helfen und somit auch ihren eigenen Erfolg zu erreichen.

Im Jahr 2022 gründete sie das Unternehmen “Shabana Maliki – Life- und Businesscoaching“. Mailiki hat sich darauf spezialisiert, Menschen – insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund – dabei zu unterstützen, Veränderungen in ihrem Leben herbeizuführen und ihre individuellen Entscheidungsfindungen zu stärken. Für die Jury waren diese besondere Lebensgeschichte und die beeindruckende Persönlichkeit ein entscheidender Grund, einen Sonderpreis dotiert mit 1.000 Euro zu verleihen.

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Finalist : cre[ai]tion

KI oder AI ist in aller Munde. cre[ai]tion baut eine digitale Designers Muse – eine Plattform, die Kreative und Gestalter durch zugeschnittene Designvorschläge inspiriert, welche von einer künstlichen Intelligenz generiert werden. Mehr dazu im Interview.

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Beeindruckende und vielfältige Ideen am Gründer-Standort Frankfurt

Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst: „Wer sich für die Selbstständigkeit entscheidet, muss seine Komfortzone verlassen und neben einer guten Idee vor allem Kraft und Ausdauer mitbringen. Deshalb imponiert mir immer, wenn Menschen sich für diesen Weg entscheiden. Die große Zahl an Wettbewerbsteilnehmern aus so vielen verschiedenen Branchen zeigt, dass wir hier in Frankfurt gut aufgestellt sind.“ Dabei hob Stadträtin Wüst auch die Sonderpreisträgerin hervor: „Shabana Maliki hat die Jury mit ihrer Lebensgeschichte, vor allem aber mit ihrem ansteckenden Mut und der Überzeugung für ihre Idee beeindruckt.“

„Dieser Abend hat einmal mehr gezeigt, wie vielfältig die Gründerszene in Frankfurt ist. Frankfurt am Main ist weiterhin ein Anziehungspunkt für engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland. Aber vor allem ist Frankfurt ein Platz, an dem Ideen wachsen und verwirklicht werden können. Dafür stehen all unsere Preisträgerinnen und Preisträger mit ihrer ganz individuellen und eindrucksvollen Art“, sagte Geschäftsführer Ansgar Roese.

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