social-startups.de bekommt Facelifting zum 10-jährigen Geburtstag
Das social-startups.de Team.

Neue Website, vielfältigere Formate und das gleiche altbewährte Team: Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum dieses Jahr hat sich social-startups.de einen komplett neuen Anstrich gegeben. Christian Deiters erklärt uns, warum die Plattform ein Herzensprojekt ist und er sich dafür gerne auch mal die Nächte um die Ohren schlägt.

Auf social-startups.de erwartet Besucher:innen ein bunter Themenblumenstrauß. Tech, Bildung, Gesellschaft, sogar für Armuts- und Hungerbekämpfung gibt es einen Reiter auf der neu gemachten Website. All diese Unternehmen, die Thema der Berichte sind, eint eins: Sie bezeichnen sich als Sozialunternehmen.

Neudeutsch nennen sie sich Social Startups, daher auch der Websitename, erklärt Christian Deiters. Sein „Herzensprojekt“ hat er vor gut zehn Jahren gegründet. Deiters und sein Team von gut 15 Ehrenamtlichen nehmen alles ins Visier, was mit „unternehmerischen Mitteln Impact erzeugt“, erklärt Deiters. Geld verdienen und gleichzeitig etwas Gutes tun, das ist Deiters zufolge damit auch kein Widerspruch. Der Hauptfokus von Social Startups liege nur eben nicht auf dem Geldverdienen, sondern auf dem sozialen und gesellschaftlichem Impact.

Africa GreenTec-Gründer Torsten Schreiber hat mitgegründet

Der Gründer eines solchen Sozialunternehmens hat die Plattform social-startups.de zusätzlich übrigens mitgegründet: Torsten Schreiber sorgt mit seinem Startup Africa GreenTec aus Hainburg bei Frankfurt für Solarstrominstallationen in afrikanischen Ländern. So können sich die Gemeinden selbstständig mit Strom versorgen und sind obendrauf nicht mehr von teuren und umweltschädlichen fossilen Energieträgern abhängig. Um genau solche Unternehmen gehe es bei social-startups.de, führt Deiters weiter aus: „Wir wollen die Leute inspirieren und dazu ermutigen, unternehmerisch selbst etwas für die Gesellschaft zu tun“.

Heute gebe es Sponsoren wie Ads&Friends*, die sich zum Beispiel um das Neudesign der Website gekümmert haben, aber am Ende decke das nur die Kosten für Server, Website und Co, sagt Deiters. Für Deiters und seine Mitstreiter heißt das, dass sie die Texte, immerhin zwei bis drei pro Woche, in ihrer Freizeit schreiben müssen. Am Wochenende, in den Abendstunden. Dann, wenn andere sich entspannen oder auf dem Sofa sitzen. Deiters arbeitet tagsüber beim Technologie- und Innovationszentrum Gießen für das Sozialinnovator Hessen Förderprogramm und bei der milch & zucker AG, einem Unternehmen für Talent-Acquisition- und Talent-Management-Lösungen. Jobs, die bedeuten, dass es für lästige Aufgaben wie die Steuererklärung von social-startups.de für Deiters schon mal spät werden kann.

social-startups.de bietet Sozialunternehmen eine Bühne

Wo kommt diese Motivation her? „Vor der Gründung von social-startups.de habe ich mich viel mit den Themen Startups und Impact auseinandergesetzt. Selbst hatte ich auch bei einem Startup gearbeitet, der zumindest in gesellschaftlicher Richtung gedacht hatte”, sagt Deiters. Sozialunternehmen seien die perfekte Antwort darauf, denn sie seien die Symbiose aus Unternehmertum, das den Fortbestand der Unternehmung garantiere, und gesellschaftlicher Wirkung. Dem will Deiters eine Bühne geben.

Diese Bühne hat sich in den gut zehn Jahren seit Bestehen ein gutes Stück vergrößert. Neben den Porträts über soziale Unternehmungen wird auch ein Podcast mit veröffentlicht. Außerdem veranstaltet social-startups.de auch Events zum Thema Sozialunternehmertum und geht direkt an Universitäten vor allem in Hessen, um bei Studierenden die Flamme für das Sozialunternehmertum zu entzünden.

Der Relaunch jetzt sei dafür auch dringend nötig gewesen, erklärt Deiters. Die neue Website wirke moderner und sei viel besser aufgestellt zum Beispiel in Bezug auf Suchmaschinenoptimierung. „Da sind Themen, über die haben wir am Anfang noch gar nicht nachgedacht.“, gesteht Deiters ein.

“Wir wollen den Kreis konplett machen”

Das Thema soziales Unternehmertum, stellt Deiters fest, bekomme heute so viel Aufmerksamkeit wie noch nie zuvor. Immer öfter würden Unternehmen daher auch versuchen, bei Social Startups aufzutauchen, die eigentlich gar keine Sozialunternehmen sind. „Natürlich sind wir auch mit Greenwashing konfrontiert. Einmal sind wir zum Beispiel bei der Recherche auf einen Artikel gestoßen, in dem nur einen Monat vor unserem Interview von den schlechten Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter:innen zu lesen war“, so Deiters. Trotzdem habe der überwiegende Großteil der Unternehmen gute Absichten. Im Gegensatz zum Beginn der Plattform, die als Studienprojekt gestartet ist, kommen heute auch viel mehr Themenvorschläge zu social-startups.de, als die ehrenamtlichen Autor:innen bearbeiten könnten.

In Zukunft will Deiters mit social-startups.de weiterwachsen. Nicht im ökonomischen Sinne natürlich, aber zum Beispiel soll es noch mehr Podcasts geben. Und es geht noch weiter: „Wir wollen den Kreis komplett machen: Neben Inspiration über soziales Unternehmertum wollen wir Menschen noch mehr helfen, daran direkt anzuknüpfen und ihr eigenen Sozialunternehmen zu gründen“, so Deiters. Der Themenstrauß wird also noch bunter und größer.

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