Happy gewinnt beim Startup Weekend Mittelhessen
Happy als Gewinner des Startup Weekend Mittelhessen.

Mit „Happy“ hat in diesem Jahr eine Medizintechnik-Anwendung den Sieg beim 8. Startup Weekend Mittelhessen geholt. Die Gruppe aus dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg rund um Team-Kapitän David Adam präsentierte in der Leica Welt in Wetzlar ihre Entwicklung. Diese soll langwierige Medikamenten-Tests an Kleintieren durch wesentlich schneller Experimente an einzelnen Zellen mit Hilfe von Mikrochips ersetzen. Das Regionalmanagement Mittelhessen verlieh den mit 2000 Euro dotierte Hauptpreis am Ende eines dreitägigen Events, bei dem die rund 130 Teilnehmerinnen Gelegenheit hatten, Geschäftsideen zu präsentieren und mit der Unterstützung von Mentorinnen für den Pitch vor der Jury weiterzuentwickeln.

Dieser Beitrag ist Teil unserer Kolumne Mittelhessen Spotlight. Hier präsentiert unser Kooperationspartner Foundershub Mittelhessen regelmäßig ausgewählte Artikel aus der mittelhessischen Gründungsszene, um die Vernetzung der Ökosysteme Frankfurt Rhein Main und Mittelhessen zu stärken.

Den zweiten Platz mit einer Prämie von 1000 Euro belegte das IT-Projekt „Planify Bake“. Das Gießener Team um „Kapitän“ Ralf Pohl hatte es sich zur Aufgabe gestellt, mit Hilfe von maschinellem Lernen die Ressourcenplanung von Bäckereien zu verbessern. So soll man die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren. Beachtenswert: Mit gerade erst 17 Jahren konnte Leon Pelikan von der Wetzlarer Goetheschule mit seinem Team die Jury ausreichend überzeugen. Für seine App „Political X Change“ konnte er den mit 500 Euro dotierten dritten Platz ergattern. Insgesamt hatten vier Schüler in diesem Jahr am Startup Weekend teilgenommen. Grund für das Marburger Pharma-Unternehmen CSL Behring einen Sonderpreis in Höhe von je 150 Euro für junge Talente zu stiften und dem Quartett zu überreichen.

Das Startup Weekend Mittelhessen: inspirieren und Wissen teilen

„Wir zeigen, dass es auch in der oft geschmähten Generation Z junge Leute gibt, die etwas bewegen wollen.“, sagte Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen. Insgesamt habe das Startup Weekend gezeigt, wie viel Energie und Innovationskraft entstehen kann, wenn Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen, Perspektive und Erfahrungswerten zusammenkommen. „Um zu inspirieren und Wissen zu teilen“. Er appellierte an alle, die teilgenommen haben, weiterzumachen: „Wir sind an Eurer Seite und wollen Euch unterstützen.“ Insgesamt hatten sich 130 Interessierte für das Event angemeldet. Über die Hälfte engagierten sich bei den über 20 Ideen, die beim „Pitchfire“ am Freitag in jeweils 60 Sekunden vorgestellt wurden.

Zehn Teams – ein Gewinner

Zehn Projekt-Teams präsentierten der Jury am Sonntag dann ihre Produktideen. Darunter neben den Siegern ein Konzept zur besseren Integration von Fachkräften internationaler Herkunft. Aber auch eine App zur Verwaltung und zum Schutz der eigenen Daten nicht nur in der Welt der sozialen Medien. Und ein Gerät, das selektiv Geräusche aus Umweltlärm herausfiltern kann. In der Jury übernahmen Dr. Lars Groenke von CSL Behring, Karim Menn von Neosfer, Hendrik Adam von DIA die.interaktiven, Prof. Alexander Haas von der Justus-Liebig-Universität und Dr. Mandy Pastohr vom Hessischen Wirtschaftsministerium die Aufgabe, Idee und Konzepte der Gründungswilligen zu beurteilen und die drei Sieger zu ermitteln. 50 Partner unterstützen das Startup Weekend Mittelhessen. Darunter das Wirtschaftsministerium und die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI), aber auch Optik-Hersteller Schneider, Leitz Park Marketing und CSL Behring.

Dr. Pastohr, die als Abteilungsleiterin im Ministerium für Gründungen, Startups und Mittelstand zuständig ist, betonte am Freitag zum Auftakt der Veranstaltung den Willen der Landesregierung, Gründer*innen zu unterstützen. Für 2023 und 2024 seien 25 Millionen Euro für die Startup-Förderung bereitgestellt worden. „So viel wie noch nie zuvor“. Zusätzlich unterstützen Fonds mit mehreren hundert Millionen Euro Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte. Geraldine Pfeffere vom Gastgeber, der Leitz Park Marketing GmbH, ermutigte die Anwesenden. Sie sollen sich „von dem Ort inspirieren lassen“. Der eng mit der Entwicklung der ersten Kleinbild-Kamera verbunden sei und damit ein Zeichen für Innovation und Mut gesetzt habe.

„Entrepeneurship ist ein Sport”

Eine Keynote-Rede gab dem Event am Freitag den Auftaktschwung. „Entrepeneurship ist ein Sport“, sagte Eirini Rapti, Gründerin und CEO von Inne, in ihrem sehr persönlichen Beitrag. Es erfordere Ausdauer, Training und auch Erholungsphasen. Rapti untermauert diese Erkenntnis mit ihren eigenen Erfahrungen als Gründerin: „Ich lebte das Leben einer Athletin.“ Dabei beschrieb sie eine Reise als Gründerin, die sie physisch und mental an ihre Grenzen brachte. „Das ist die Realität von Entrepeneurship“, bestätigte auch Corinna Haas, Co-Gründerin und CEO der Inga GmbH. Anschließend gab diese den Startup-Willigen in ihrer Präsentation fachliche Tipps zum Aufbau eines funktionierenden Geschäftsmodells. „Überlegt es Euch gut – ich würde es aber immer wieder so machen.“

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