Tier-Manager Horn: “Frankfurt ein Paradebeispiel”
Foto: Tier Mobility

Seit einem knappen Monat ergänzen unter anderem mintfarbene E-Scooter das kunterbunte Stadtbild Frankfurts. Wer sich durch die Innenstadt bewegt, bekommt den Eindruck, dass Menschen jeden Alters einen der elektrisch betriebenen Roller durch die Straßen der Mainmetropole bewegen. Ob dieser täuscht oder das Angebot von Tier Mobility, einem der Anbieter, wirklich so gut angenommen wird und warum Frankfurt eine besondere Stellung als Mobility-Standort zukommt – Daniel Horn, City Manager in Frankfurt, hat’s uns verraten.

Herr Horn, ein kurzer Zwischenstand: Gab es mit Ihren Rollern seit dem Start des Angebots in Frankfurt irgendwelche Zwischenfälle? 

Abgesehen von einigen wenigen Einzelfällen, wie sie genauso mit jedem Fahrrad oder sonstigen Verkehrsmittel hätten auftreten können, sind uns aktuell keine Zwischenfälle bekannt.

Gibt es eine Erkenntnis, die Sie in den ersten Wochen seit dem Launch in Frankfurt besonders überrascht hat?

Frankfurt ist durch die städtebaulichen Gegebenheiten tatsächlich ein Paradebeispiel für die sinnvolle Integration von E-Scootern in den Nahverkehr, die Nachfrage nach unseren Scootern ist noch höher als angenommen.

Warum ist Frankfurt als Stadt prädestiniert für Ihren Service? 

Frankfurt birgt sowohl durch die Vielzahl an großen wie kleinen Firmen vor Ort, das Bankenviertel, sowie die kompakte Innenstadt in Verbindung mit häufig staubelasteten Ausfallstraßen sehr individuelle Herausforderungen, auf die wir aber durch unser Gesamtkonzept und den sehr lokalen Ansatz vor Ort bestens vorbereitet waren.

Und was macht Ihre Kunden in Frankfurt aus?

Die Klientel ist gut durchmischt. Von Pendlern über Touristen und Geschäftsleute auf dem Weg zu Terminen, bis hin zu Kunden, die einfach gerne eine kurze Fahrt genießen möchten, ist alles dabei.

Wo sehen Sie noch Optimierungsbedarf bei Ihrem Scooter-Angebot, gerade mit Blick auf Frankfurt?

Unser Angebot wird laufend an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst, insbesondere auf die Erschliessung neuer Gebiete oder die Punkte, an denen die Scooter morgens abgestellt werden. Jüngstes Beispiel ist die Erschliessung entlang des Verlaufs der momentan baubedingt eingestellten U-Bahn-Linien U1,U2,U3 und U8.

Wie groß ist eigentlich das Team von Tier in Deutschland? 

Tier Mobility steht aktuell kurz vor der Schwelle zu 300 Mitarbeitern. Durch unsere starke Verzahnung von lokalen und zentralen Teams schaffen wir in jeder neuen Stadt weitere Arbeitsplätze.

Und wie schätzen Sie als Unternehmen den Mobilitätsstandort Deutschland insgesamt ein?

Die Frage nach der Zukunft der Mobilität ist in den letzten Jahren und Monaten immer mehr in Deutschland angekommen, sowohl in Sachen Nahverkehr, als auch wenn es um das Thema längerer innerdeutscher Reisen geht. Ich denke hier besteht noch viel Potential zur Verbesserung, gerade da das Interesse in der Bevölkerung durchaus gegeben ist. Gute Ansätze diverser Firmen sind bereits vorhanden, wenn auch teilweise lediglich in Pilotprojekten.

Zu guter Letzt: Wie steht es um Ihre Kontakte zur lokalen Gründerszene in Frankfurt? 

Wir sind froh mit Frankfurt in einer Stadt präsent zu sein, die sich durch gute Bedingungen für Startups auszeichnet und immer mehr auch von jungen Unternehmen geprägt wird.

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