Der StartHub Hessen launched neues Online-Portal
Das Team vom StartHub Hessen: Alexander Grau, Julia Lange und David Hess

Der StartHub Hessen ist diese Woche mit seiner Plattform online gegangen. Zum Start stellen wir euch die drei Ansprechpartner:innen und ihre Spezialgebiete vor. Fortan steht das StartHub Startups mit Rat auf der Gründungsreise zur Seite:

Zu dritt sind sie, ein wenig wie die drei Musketiere nur für Startups: Julia Lange, Alexander Grau und David Hess sollen den StartHub Hessen zur Informations- und Beratungsstelle für Startups und Gründungsinteressierte machen. Dafür haben sie sich die Aufgaben aufgeteilt: Lange kümmert sich um Finanzierungsfragen, Alexander Grau um Vernetzung und David Hess um Sichtbarkeit. Die Idee: Wer Orientierung oder Beratung zu gründungs- und startuprelevanten Themen sucht, soll beim StartHub fündig werden. STATION haben die drei erzählt, was der StartHub ist und warum sie für das Thema brennen:

Finanzierung und Förderangebote – Julia Lange

Julia Lange vom StartHub Hessen

Wie bekomme ich Finanzierungen und Förderungen für mein Startup? Ein Spezialgebiet mit vielen Fallstricken. Dafür hat sich der StartHub mit Julia Lange kompetente Hilfe gesucht. Ihre Aufgabe: Einen Überblick über die startuprelevanten Förderungen der Region verschaffen. Und, ganz wichtig, darüber aufklären. „Ich bin der erste Anlaufpunkt und biete eine Orientierungsberatung“, erklärt Lange im Gespräch.

Der StartHub bietet selbst keine Förderangebote. Aber er klärt auf, ist eine neutrale Instanz im Ökosystem. Ein großer Teil der Arbeit von Lange besteht im Moment also darin, mit Akteur:innen wie der WIBank zu sprechen und sich über die Förderungsmöglichkeiten schlau zu machen – und diese in gebündelter Form für das Ökosystem aufzubereiten, zum Beispiel in Form einer Förderdatenbank auf der Seite des StartHubs. Interessierte sollen sich dort aber nicht nur informieren können. Lange klärt auf über Chancen, Aufwand und Sinnhaftigkeit einer jeweiligen Bewerbung. Denn, so viel ist klar, eine Förderung zu bekommen ist, auch oft ein hoher Aufwand. Startups müssen sich im Vorfeld gut überlegen, ob sie die Mittel dafür haben.

Dabei hilft Lange auch ihr persönlicher Hintergrund: Nach mehreren Jahren in der PR bei Air France hat sie mit ihrem Lebensgefährten selbst gegründet. „Rasenfein“ hieß das Startup, das den Golfrasen für zuhause versprach. Mit dem Startup hat es zwar nicht geklappt, dafür kennt sie jetzt die Marketing/PR-Perspektive und die Startup-Perspektive. Ein Plus, wenn es um die Kommunikation mit Startups geht. „Ich mag es, wenn man die wichtigen Dinge einfach und übersichtlich darstellt“, beschreibt Lange es. Es gebe viele Förderprogramme, die aber oft zu bürokratisch seien, erklärt sie weiter. Deswegen sei es so wichtig, dass es jemanden gibt, der ihnen hilft, den richtigen Weg einzuschlagen: „Wir wollen ein Angebot schaffen, das Startups hilft. Denn es gibt viel Potenzial, das nicht genutzt wird“.

Vernetzung – Alexander Grau

Alexander Grau vom StartHub Hessen

Wer vom Ökosystem redet, der spricht auch von Vernetzung. Es geht nicht nur um Förderungen, sondern um all die Akteur:innen, die sich in FrankfurtRheinMain tummeln. Accelerator- und Inkubator-Prorgramme, Investor:innen, Hochschulen und Co. gebündelt zu präsentieren, das ist die Aufgabe von Alexander Grau. „Ich versuche, die Soft Skills des Ökosystems abzubilden. Das heißt: Verstehen, was wir für Akteur:innen haben und wie wir Startups und Gründungsinteressierten weiterhelfen können“, sagt Grau. Dafür redet er mit den verschiedenen Akteur:innen im Ökosystem, schafft Synergieeffekte. Zu dritt teilen sich Grau, Lange und Hess die Organisation von Events. So hat der StartHub im vergangenen Jahr die Veranstaltung LunchBreak auf den Weg gebracht. In kurzen einstündigen Meets zur Mittagszeit wird zu gründungsrelevanten Themen wie zum Beispiel Finanzierung Input gegegben und Raum zur Diskussion und zum Netzwerken geschaffen. Auch die Virtual Townhall mit Staatssekretär Nimmermann und Startups zu Beginn der Corona-Krise wurde vom StartHub organisiert.

Neben der Organisation von Veranstaltungen fungiert Grau aber genau wie Lange auch als Ansprechpartner zum Thema Vernetzung. Startups sollen „an jedem Punkt ein passendes Angebot“ beim StartHub finden, das ist für Grau das Ziel. Deswegen will er in diesem Jahr auch einen ganzheitlichen Überblick über das Ökosystem schaffen.

“Ich habe gemerkt, dass ich anderen helfen kann”

In die Startup-Welt ist Grau schon im Studium eingetaucht. Während seiner Studienzeit war Grau aktiv bei „MTP – Marketing zwischen Theorie und Praxis e.V.“, einem Studierendenverein. Dort kam ein Kontakt mit der Gründerwerkstatt Gießen zustande. Zusammen haben sie zum Beispiel Pitch Veranstaltungen für Studierende organisiert. Nebenbei hat Grau angefangen, mit einem Freund auf seinem Yotutube-Kanal „Startup Kitchen“ Videos über Startups zu drehen und seine eigene Marketing-Agentur gegründet – das erste Video der Startup Kitchen wurde übrigens auf der Startup SAFARI FRM gedreht! Er hatte Erfolg, wurde zum Beispiel ins Silicon Valley eingeladen, und hat daraufhin eine eigene Social Media Agentur gegründet.

Als dann HTAI im vergangenen Jahr das Team für den StartHub Hessen zusammenstellte, hat Grau nicht lange gefackelt. „Ich habe gemerkt, dass ich beim StartHub meine Learnings und Skills super anwenden und anderen helfen kann“, sagt er über seine Entscheidung. Dass er anderen helfen kann, ist auch ein Grund, warum er in der Startup-Szene arbeitet. Denn Startups könnten eine Gesellschaft voranbringen, ihre Innovation die Dinge verändern, sagt er. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit könnten Startups so „den ausschlaggebenden Unterschied machen“. Was Grau dabei interessierte, seien vor allem die Menschen hinter den Projekten, ihre Vision und ihr Antrieb. Ideale Voraussetzungen also für eine Vernetzung im Ökosystem.

Sichtbarkeit – David Hess

Alexander Grau vom StartHub Hessen

Last but not least: David Hess, zuständig für die Sichtbarkeit. Das bedeutet: Sichtbarkeit nach innen und nach außen. Dazu gehören Aufgaben wie die Website aufzubereiten, regelmäßige Newsletter, Veranstaltungskalender und die redaktionelle Betreuung der Seite mit Beiträgen. Kurzum: Für das Ökosystem relevante Inhalte attraktiv und nutzerfreundlich aufbereiten. Ein weiteres Anliegen des StartHubs: Die Vernetzung mit anderen Startup- und Innovationsökoystemen, zum Beispiel der Region RheinNeckar nebenan.  Und wenn Startups Rat suchen, wie sie sich selbst präsentieren und vermarkten sollen, dann ist Hess der Ansprechpartner.

Zunächst Hess hat Media Management studiert, bei Bündnis90/ Die Grünen und beim SWR gearbeitet. Was ihn an der Aufgabe beim StartHub reizt, ist ähnlich wie bei Grau vor allem die menschliche Komponente: „Es ist super spannend, die Leute zu begleiten, deren Entwicklung zu verfolgen und erste Erfolge zu sehen. Das macht den Reiz an diesem Job aus. Du kannst sehen, was hinter den Stories steht und welche Herausforderungen die Menschen überwinden müssen“.

Was das StartHub Hessen dieses Jahr plant

Im Jahr 2021 sollen das neue Online-Portal, Events und Redaktion weiter ausgebaut werden. Immer dabei ist der Vernetzungsgedanke; so möchte das Team die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie den Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. und den Gründungszentren der hessischen Hochschulen intensivieren und gemeinsame Veranstaltungsformate entwickeln.

Beim StartHub Hessen geht es aber nicht nur darum, Startups eine Starthilfe zu geben. Auch Politik und Wirtschaft sollen davon profitieren, erklärt Hess: „Was bisher fehlt, ist ein Überblick. Welche Startups haben wir und welche Programme und Hilfsangebote? Erst wenn wir die Informationen gut und verständlich abbilden, können Politik und Wirtschaft entsprechende Entscheidungen treffen“. In Zukunft sollen daher regelmäßige Analysen und Kennzahlen zum hessischen Ökosystem erhoben werden, die frei verfügbar gemacht werden sollen. Ein erster Schritt dahin ist zum Beispiel die Veröffentlichung des ersten Hessischen Startup Monitors.

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