Überweisungen ins Ausland sind in der Regel teuer, aufwändig und obendrein noch echte Zeitfresser. Davon können auch Unternehmen ein Lied singen. Das Frankfurter Startup Giroxx hat sich dem Problem angenommen und ermöglicht nun sogar Sammelüberweisungen in Länder außerhalb der Eurozone. Wir wollten mehr über die beiden Gründer Klaus Hoffmann (l.) und Jörg Sonnenschein und ihr Unternehmen wissen – 5 Fragen an Giroxx.
Wer seid ihr, was macht ihr und wie seid ihr zu dem gekommen, was ihr heute macht?
Wir haben Giroxx 2015 gegründet. Wir, das sind Klaus Hoffmann und Jörg Sonnenschein. Wir bringen beide langjährige Erfahrung aus dem internationalen Devisenhandel mit. Klaus Hoffmann leitete bis 2014 den globalen Devisenhandel bei der WestLB und war davor in der gleichen Position bei der Commerzbank tätig. Jörg Sonnenschein war der Geschäftsführer des zu der Zeit größten Devisenhändlers Bierbaum. Wir kennen uns persönlich seit den 1990er Jahren. Als Gründer wollen wir ein innovatives Produkt anbieten und unser Unternehmen nachhaltig wachsen sehen.
Beschreibt Eure Geschäftsidee in maximal 3 Sätzen.
Wir bieten Unternehmen Auslandsüberweisungen einfach, sicher und günstiger an, als es Banken machen. Bei uns kostet eine Überweisung in eine Währung außerhalb der Eurozone nur 7 Euro Gebühr unabhängig von der Höhe der Transaktionssumme. Aufgrund unserer BaFin-Regulierung sind wir dabei für Unternehmen genauso sicher wie jede deutsche Hausbank.
Was war euer größter Fehler?
Wir haben Giroxx 2015 gegründet. Wir haben das Produkt definiert, haben den Markt analysiert. Unsere eigenen Entwickler haben dann die Technologie entwickelt, über die unsere Transaktionen abgewickelt werden. Parallel haben wir die BaFin-Regulierung angestoßen. Unterschätzt haben wir dabei mitunter, dass die Dinge manchmal mehr Zeit benötigen, als man zunächst denkt. Einen großen Fehler, der das Geschäft in Schwierigkeiten gebracht hätte, gab es nicht. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass wir unser Geschäftsfeld genau kennen und unsere langjährige Erfahrung einbringen.
Wo seht Ihr euch und das Unternehmen in 5 Jahren?
Wir wollen mit Giroxx nachhaltig wachsen. Wir sind sicher: In fünf Jahren sind wir in Branchen mit starkem internationalem Handel bundesweit bekannt. Unternehmen tätigen dann ihren Auslandszahlungsverkehr selbstverständlich mit Giroxx und schätzen uns als Partner. Wir entwickeln auch unser Produkt kontinuierlich weiter, indem wir beispielsweise neue Business Funktionen implementieren.
Was verbindet euch mit der Stadt Frankfurt? Und was tut sich im Frankfurter Startup-Ökosystem?
Frankfurt bietet ein gutes Ökosystem für Gründer. Insbesondere die Verkehrsinfrastruktur mit den kurzen Wegen zum Flughafen, der guten Bahn- und Autobahnanbindung sind positiv. Da wir ein Fintech sind, ist für uns auch die Nähe zu den Banken und der Finanzwirtschaft wichtig. Aufholbedarf sehen wir jedoch bei Büroräumen. Es gibt wenig Angebote, die auf die Bedürfnisse von Startups zugeschnitten sind, z. B. wenn es um die Laufzeiten der Mietverträge geht oder die Möglichkeiten räumlich zu wachsen. Für manche Unternehmen eignen sich hier Coworking-Spaces. Aufgrund der besonderen Anforderungen an Sicherheit, die unsere BaFin-Regulierung mit sich bringt, war das für uns keine Option. Nach einiger Suche haben wir in der Solmsstraße jetzt aber Räume gefunden, die für uns sehr gut passen.