Genome Startup Report 2022: Frankfurt klettert auf Platz 22

„Frankfurt gelingt es weiterhin, über seiner Gewichtsklasse zu spielen“, lobt Startup Genome Report Founder Marc Penzel das Ökosystem RheinMain mit Frankfurt als Hauptstadt. Dieses Jahr konnte die Rheinmetropole um sieben Plätze auf Platz 22 der Emerging Ecosystems klettern. Das sind die Gründe.

So ganz vorne ist Frankfurt noch nicht. Vor der Stadt, zu der auch RheinMain gezählt wird, liegen europäische Metropolen wie Manchester-Liverpool, Dublin, Barcelona und Madrid. Dazu werden neben den besten Emerging Ecosystems die 40 größten Startup-Ökosysteme in einem extra Ranking aufführt. Dort gehen die ersten Plätze an das Silicon Valley in Kalifornien, New York City, London, Boston und Peking. Auf europäischer Seite sind neben London auch Paris und Berlin auf den vorderen Plätzen vertreten, München landet auf dem 40. Platz.

Frankfurt verdoppelt den Wert seines Ökosystems

Trotzdem konnte Frankfurt sich gleich in mehreren Kategorien im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Die Gesamtsumme des Early Stage Fundings hat auf 242 Millionen US-Dollar fast um zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Und den Gesamtwert des Ökosystems berechnen die Reportschreiber in diesem Jahr auf 11 Billionen US-Dollar. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, auch wenn der durchschnittliche Wert mit gut 28 Billionen fast drei Mal so hoch ist. Insgesamt gehört Frankfurt zu den 15-bestplatzierten europäischen Ökosystemen in der Kategorie Wissen, die Aktivitäten in Forschung und Patentanmeldungen misst. Außerdem gehört die Mainmetropole auf europäischer Ebene zu den Top 20 im Bereich Talente & Erfahrung und den Top 30 im Bereich Startup Funding.

Die Gründe, das eigene Startup daher nach Frankfurt zu ziehen, lägen daher auch genau in diesen Feldern: 230.000 Studierende, mehr als 53 Forschungseinrichtungen und mehr als 25 Universitäten, mit in ihrem Bereich herausragenden Universitäten wie der TU Darmstadt im Bereich KI. Außerdem sei die Anbindung an Top-Player wie die Europäische Zentralbank, die Deutsche Bundesbank und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Pluspunkt. Der Netzwerkeffekt werde verstärkt durch die angegliederten Cluster, zum Beispiel durch Darmstadt direkt neben Frankfurt. So entstünde ein Netzwerk, das technologische Innovation mit dem Finanzsektor verbindet. Die stärksten Branchen in Frankfurt, so der Genome Report: Fintech, Cybersecurity und Cleantech.

Startup Genome Report lobt Erfolgsgeschichten aus RheinMain

Als wichtigen Antrieb des Ökosystems sehen die Berichtautor:innen unter anderem im DE-CIX, dem größten Internetknotenpunkt der Welt. Über 40% der Umsätze der 100 umsatzstärksten Software-Unternehmen Europas würden in Frankfurt gemacht, rechnet der Bericht vor. Auch die von der hessischen Landesregierung ins Leben gerufenen Programme StartHub Hessen und TechQuartier, die gleichzeitig Teil des Netzwerks des Genome Reports sind, loben die Autor:innen als Schlüsselfiguren in der Entwicklung des Ökosystems RheinMain. Leuchtturmstartups wie der Drohnenhersteller Wingcopter, das SleepTech Emma und das InsurTech und erste Einhorn RheinMains Clark genauso wie BioNTech mit seinen Covid-Impfungen seien Beispiele für gelungene Erfolgsgeschichten aus dem Ökosystem RheinMain.

Der Startup Genome Report vergleicht seit 2012 jährlich Startup-Ökosysteme auf der ganzen Welt mit dem Ziel, diese vergleichbar zu machen und ihnen mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Dafür arbeitet die Organisation mit Sitz in San Francisco, Berlin und Delhi mit lokalen Akteuren wie dem Starthub Hessen und dem TechQuartier zusammen. Mit dadurch und durch andere Quellen wie die Weltbank erhaltenen Daten erstellt Startup Genome ein Ranking nach den Kategorien wie Performance, Funding, Market Reach und Experience & Talent.

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