Compredict erhält 5,5 Millionen Euro unter anderem von BlackBerry
Die Compredict-Gründer

Compredict aus Darmstadt, das sich auf KI-gestützte Softwarelösungen für die Wartung und Fehlererkennung von Fahrzeugen spezialisiert hat, erhält einen Finanzierungsbeitrag in Höhe von 5,5 Millionen Euro unter der Leitung von Vektor Partners, einem auf Mobilität spezialisierten Venture Capital-Unternehmen, und BlackBerry Limited, einem führenden Anbieter von Sicherheitssoftware und -services für Automotive und IoT.

Mit den neuen Mitteln soll nun das Team erweitert, ein neues Büro in Berlin eröffnet und die Expansion in Asien, wo Compredict schon Kunden in Japan, Korea und Indien hat, und durch BlackBerry auch in Nordamerika vorangetrieben werden. Die Sensoren von Compredict ermöglichen es Flottenbetreibern und Fahrzeugherstellern (OEMs), die Lebensdauer von Bremsen, Reifen oder Batterien abzuschätzen. Dadurch gelinge es, Probleme frühzeitig zu erkennen und teure Garantie- und Wartungskosten zu senken, so Compredict. Die Umwandlung ungeplanter und unnötiger Fahrzeugausfälle in geplante Ereignisse schaffe einen erheblichen Mehrwert und helfe den Betreibern, die Fahrzeugauslastung zu erhöhen.

Compredict stößt auf 3,8 Milliarden Dollar Markt

Branchenanalysten gehen davon aus, dass der Markt für prädikative Wartung von 3,8 Milliarden Dollar im Jahr 2020 auf über 21,7 Milliarden Dollar im Jahr 2028 anwachsen wird. Deloitte schätzt, dass vorausschauende Analysen die Garantiekosten eines Massenmarkt-OEMs um 15 bis 20 Prozent reduzieren könnten, was Hunderte von Millionen Euro an potenziellen Einsparungen bedeutet. Als strategischer Investor unterstützt BlackBerry das Wachstum und das Produktportfolio von Compredict über seinen BlackBerry IVY Innovation Fund. BlackBerry ist ein weltweit führender Anbieter von Software für die Automobilindustrie. Die QNX-Technologie des Unternehmens wird von 24 der 25 führenden Elektromobilität-OEMs eingesetzt.

„BlackBerrys QNX Betriebssystem ist in bereits mehr als 215 Millionen Fahrzeugen, das ist ein großer Markt für virtuelle Sensoren als Edge Anwendung. Des weiteren ergänzen wir BlackBerrys IVY-Ökosystem mit unseren Virtuellen Sensoren und ermöglichen so prädiktive Wartung von Fahrzeugkomponenten“, so Stéphane Foulard, CEO von Compredict. Durch die BlackBerry IVY-Plattform, die in Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) entwickelt wurde, soll Compredicts Fähigkeit verbessert werden, groß angelegte OEM-Implementierungen seiner Algorithmen für Predictive Mantenance und Diagnose im Fahrzeug zu verwalten. Das macht Compredict unabhängig von Hardware- und Betriebssystemplattformen und senkt gleichzeitig die Kosten der Konnektivität für Automobilhersteller.

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