5 Fragen an… QuoScient
das QuoScient Team bei der RSA Conference 2019 (einer Cybersicherheitskonferenz) in San Francisco (Foto: QuoScient GmbH)

Wie können Unternehmen sich in Zeiten des Webs der Dinge und des Internets 4.0 vor digitalen Angriffen schützen? QuoScient hat es sich zur Aufgabe gemacht, die digitale Welt sicherer zu gestalten– uns haben sie erklärt, wie sie das anstellen wollen.

Wer seid ihr, was macht ihr und wie seid ihr zu dem gekommen, was ihr heute macht?

QuoScient ist ein vielfältiges Team von hochspezialisierten und erfahrenen Cybersicherheitsexperten aus verschiedenen Ländern. Wir – Fabien Dombard (Mitbegründer und CEO) und Ioannis Bizimis (Mitbegründer und CFO) – haben QuoScient im April 2016 in Frankfurt am Main gegründet.

Wir sind zu dem gekommen, was wir heute tun, weil wir vor verschiedenen Herausforderungen im Bereich Cybersicherheitsoperationen für unseren ehemaligen Arbeitgeber konfrontiert waren. Dort haben wir jährlich Zehntausende von Cyber-Vorfällen bearbeitet und eine selbst entwickelte „Workaround-Lösung” geschaffen haben, um drei große Probleme für den Cybersicherheitsoperationen zu lösen: Zu viele Cyber-Vorfälle, zu viele Informationen und zu wenige Cybersicherheitsexperten. Wir sahen das Potenzial und beschlossen, QuoScient zu gründen.

Mit unserer Technologie steigern wir die Effizienz und Effektivität von Cybersicherheitsoperationen. Auf diese Weise stärken wir unsere Kunden gegen digitale Bedrohungen aller Art. Dies erreichen wir durch das Zusammenspiel von Intelligence Operations, Security Operations und Defense Technology, die gemeinsam vor Bedrohungen zu schützen:

1) Intelligence Operations warnt unsere Kunden vor aktuellen und neu auftretenden Bedrohungen, die speziell auf ihre Organisation ausgerichtet sind.

2) Security Operations bekämpfen Angriffe und neutralisieren sie, untersuchen die Ursachen und stellen sicher, dass diese sich nicht wiederholen.

3) Defense Technology stellt sicher, dass rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen werden, kritische Informationen verbreitet werden und die technischen Ressourcen voll eingesetzt werden. Unsere eigene Defense Technology QuoLab, eine kollaborative Datenfusions-, Analyse- und Investigationsplattform, koordiniert Sicherheitsteams und -technologien.

Wie würdet ihr eure Geschäftsidee in maximal drei Sätzen beschreiben?

Unsere Aufgabe ist es, die Welt digital sicherer zu machen. Entwickelt von und für Cybersicherheitsexperten bietet QuoScient Kunden aus allen Branchen seine Defense Technology QuoLab und sein Fachwissen, um digitale Bedrohungen aller Art aktiv zu bekämpfen. QuoLab bringt alle Facetten der Cybersicherheitsoperationen in Einklang und gibt den Anwendern die Gewissheit, dass ihre Verteidigungsressourcen optimal genutzt werden.

Was war euer größter Fehler?

Wie jeder Gründer haben auch wir einige Fehler auf dem bisherigen Weg gemacht. Im Nachhinein betrachtet, gibt es zwei Fehler, aus denen wir sehr viel gelernt haben:

Einerseits müssen wir zugeben, dass wir versucht haben, im Vergleich zur Entwicklung und Marktreife für einige unserer Produkte und Dienstleistungen zu schnell und zu früh ein Vertriebsteam aufzubauen.

Auf der anderen Seite haben wir zu viel Zeit damit verbracht, die großen Kunden zu „jagen“. Vielmehr hätten wir von Anfang an Hand in Hand mit kleineren Kunden zusammenarbeiten sollen, um den Erfolg mit Ihnen zusammen organisch aufzubauen.

Wo seht ihr euch und euer Unternehmen in fünf Jahren?

Wir wollen ein paar Schritte näher an unserer Version sein, die Welt digital sicherer zu machen. Im Detail wollen wir uns mit unserer Plattform QuoLab zu einem Standard im Bereich für datenzentrische Operationen entwickelt haben. Darüber hinaus wollen wir die Denkweise der Informationssicherheitsbranche verändert haben. Durch QuoLab soll ein Wandel stattfinden hin zu Communities von vertrauenswürdigen Partnern und zur Sicherheit auf der Grundlage von Zusammenarbeit. Und das industrieübergreifend.

Was verbindet euch mit der Region FrankfurtRheinMain? Und was tut sich in unserem Startup-Ökosystem?

Wir haben alle hier gearbeitet, bevor wir QuoScient gegründet haben. Sowohl wir als Gründer als auch viele unserer Mitarbeiter waren bereits in der Finanzdienstleistungsbranche tätig . Daher ist es kein Wunder, dass wir das Unternehmen in dieser Region gegründet haben.

Darüber hinaus gibt es in der Region ein großes wirtschaftliches und finanzielles Potenzial sowie exzellente Schulen und Universitäten mit den Schwerpunkten IT und Cybersicherheit. Auch hier sind wir Mitglied verschiedener Communities und Ökosysteme, wie z.B. dem TechQuartier in Frankfurt am Main und dem Digital Hub Cybersecurity in Darmstadt.

In unserem Startup-Ökosystem geht viel vor sich, was die Vernetzung und Gründung von Startups im Allgemeinen betrifft. Wir sehen auch ein zunehmendes Engagement der hessischen Landesregierung, z.B. durch Hessen Trade and Invest und die neu geschaffene Position der  Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Kristina Sinemus. Eine weitere positive Entwicklung ist der Anstieg des Risikokapitals. Das Startup-Ökosystems in der gesamten Region wächst und entwickelt sich positiv.

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