cunio-CEO: “Skalierungspotenzial von Beginn an klar”
Die cunio-Gründer Martin Kleine (l.) Dr. Erik Boska (r.) | Foto: cunio

Kommunikation verteilen und bündeln – darin sehen die Gründer des Frankfurter Proptechs cunio die größte Stärke ihrer Software-Lösung. Über eine zentrale Plattform können Mieter, Eigentümer, Hausverwaltung und Dienstleister über alle relevanten Kanäle miteinander kommunizieren. Durch den Einsatz der Technologie sollen alle Beteiligten besser vernetzt, Abläufe effizienter sowie Qualität und Wert eines Gebäudes langfristig gesteigert werden. Wie es zu dieser Idee kam, wie groß der Zielmarkt von cunio ist, wie er das Ökosystem FrankfurtRheinMain einschätzt, hat uns Gründer und CEO Dr. Erik Boska im Interview verraten.

Erik, erzähl’ mal kurz: Wann hattest du die Idee, die Kommunikation in Wohnimmobilien zu revolutionieren?

Die Idee kam mir während meiner beruflichen Tätigkeit als Asset Manager in der Immobilienbranche. Da gab es Situationen im Tagesgeschäft, die unverhältnismäßig komplex erschienen. Letztlich war dieses Gefühl auf den Aufwand der Koordination aller Beteiligten in der Bewirtschaftung während des Mietvertragsverhältnisses zurückzuführen. 

Wie und wann kam es letztlich zur Gründung von cunio?

Dass es eben für diese Koordination eine transparente Plattform braucht, wurde mir schnell klar, also wagte ich den Sprung als Bauingenieur in die IT-Welt.  Gegründet habe ich cunio 2016 dann schließlich mit unserem CTO Martin Kleine, den ich über einen gemeinsamen Bekanntenkreis kenne. Ich erzählte ihm von meiner Vision – mehr Transparenz für Immobilieneigentümer durch einen optimierten Kontakt zum Mieter – und er war sofort Feuer und Flamme. Nicht zuletzt, weil ihn als IT’ler die technische Herausforderung sehr gereizt hat. Und auch das Skalierungspotenzial war uns von Beginn an klar.

Links die cunio-App für Mieter, rechts die Professional-App (Foto: cunio)

A propos Potenzial: Kannst du uns euren Zielmarkt näher beschreiben oder gar beziffern? 

Top down betrachtet, gibt es in Deutschland rund 40 Millionen Privathaushalte. Das ist natürlich enorm und gleichermaßen divers. In diesem Markt fokussieren wir uns auf institutionelle Immobilieninvestoren und Bauvereine. Das Potential umfasst hier nach unseren Erhebungen 8,4 Millionen Wohneinheiten. Da unser System mehrsprachig verfügbar ist, ist auch der internationale Roll-Out schon vorbereitet.

Stichwort Wachstum: Habt ihr einen Investor? Und gibt es strategische Partnerschaften? 

Wir haben einen Investor an Bord, nähere Informationen machen wir aber nicht öffentlich. Zu unseren Geschäftskontakten pflegen wir grundsätzlich eine partnerschaftliche Beziehung, wie man an den Beispielen 2IP und d.i.i. sehen kann. Was die Verbesserung unserer Technologie angeht, sind wir offen für Feedback und steigern gerne zusammen mit unseren Kunden und Partnern den Nutzen von cunio. Das sehen wir sogar als unsere elementare Grundpflicht an.

Wie sind denn die Reaktionen der Nutzer? Gibt es beispielsweise Mieter, die von einem besseren Miteinander berichten?

Unsere Nutzer sind dankbar für die Struktur, die cunio allen Beteiligten gibt. Auf einen Blick sieht jeder Nutzer, wo zum Beispiel eine Anfrage steht oder wann der Ablesedienst kommt. Bemerkenswert ist, wie dankbar unsere Nutzer für diese Struktur sind. Unsere Vision „mehr Freude am Miteinander“ wird real gelebt. Das bestätigt uns. 

Wie schätzt du denn den Austausch mit anderen Startups und Innovatoren in unserem Ökosystem FrankfurtRheinMain ein? 

Ich denke, dass wir ein exzellentes Ökosystem mit Banken, Börse, Flughafen sowie Politik. Es vergeht keine Woche ohne MeetUps und Co, es gibt fast schon ein Überangebot. Offen gesagt habe ich bei diesen “Berliner Verhältnissen” gar nicht die Zeit, alle Events mitzunehmen. Ich gehe da eher fokussiert zur Sache.

Wo besteht aus deiner Sicht noch Verbesserungsbedarf?

Verbesserungsbedarf besteht sicherlich auf der Seiten der Start-ups. Potenzielle Partner anzusprechen, sehe ich auch als unsere Aufgabe.

Dazu werdet ihr als Host der Startup SAFARI sicher die Möglichkeit haben. Was versprecht ihr euch vom Event, worauf freut ihr euch besonders?

Ich habe schon sehr viel Positives über die Startup SAFARI gehört und freue mich, dass es dieses Jahr klappt. Für uns ist das die Gelegenheit, außerhalb der üblichen Pfade ganz neuen Input zu unserem Geschäftsmodell zu erhalten. Das dürfte erfrischend werden!

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