Merck: Volle Innovationskraft für weitere 350 Jahre
Das Innovation Center in Darmstadt (Foto: Merck)

7.100 Quadratmeter, Co-Creation Space, Multimedia-Bibliothek, Makerspace und Entspannungszone: Das großzügige Innovation Center von Merck in Darmstadt wurde 2015 errichtet, um neue Geschäftsbereiche zu erschließen und Technologien zu entwickeln. Flankiert wird die Forschungs- und Innovationsoffensive von einem hauseigenen Accelerator-Programm. Im Rahmen des Startup Day, der am 10. April stattfindet, werden die Absolventen des aktuellen Jahrgangs verabschiedet.

Kontinuierlicher Austausch, offene Diskussionen und gegenseitige Wissensvermittlung – diese drei Faktoren bezeichnet Merck als entscheidend für seine unvergleichliche Erfolgsgeschichte, die ihre Anfänge im Jahr 1668 genommen hat. Heute spiegelt sich diese Philosophie auch im firmeneigenen Innovation Center wieder, das 2015 eingeweiht wurde. Als “Knotenpunkt für Innovationen” entstehen hier Produkte und Dienstleistungen außerhalb des bestehenden Geschäfts, die Merck erfolgreich in die Zukunft führen sollen.

Hong Wa Poon fungiert beim Darmstädter Traditionsunternehmen, das zu den Weltmarktführern in der Chemie-Branche zählt, als Manager des Accelerators. Der gebürtige Frankfurter ist ein echtes Eigengewächs: Bereits im Rahmen seines MBA-Studiums hat er für das Innovation Center gearbeitet, ehe er vor zwei Jahren zum Accelerator-Programm stieß, an dem seit 2015 insgesamt 51 junge Unternehmen teilgenommen haben. Momentan sind es zehn Startups, die für und mit Merck Zukunftsthemen vorantreiben.

Biosensorik und Interfaces, Clean Meat und Liquid Biopsy

Im Zuge des Accelerators vernetzt Merck Startups in ihrer Frühphase mit den  Projekten und Unternehmensbereichen, in denen Innovationsthemen gefördert werden. Zu diesen gehört das Feld Biosensorik und Interfaces, das sich auf Schnittstellen zwischen der biologischen und digitalen Welt konzentriert. Weitere Forschungsbereiche sind Clean Meat sowie Liquid Biopsy-Technologien. Getrieben wird die Entwicklung dieser Themen übrigens nicht nur in Darmstadt, sondern auch in den Innovation Hubs in China und dem Silicon Valley.

Das Accelerator-Team um Hong Wa Poon (r.) / Foto: Lichtbildatelier Eva Speith, Darmstadt

Der Merck-Accelerator läuft insgesamt über drei Monate, in denen die Startups, die in mehr als 68 Ländern gescoutet werden, von einer finanziellen Unterstützung in Höhe von bis zu 50.000 Euro profitieren. Über die Innovator Academy haben sie außerdem Zugang zu bedarfsorientierten Trainings und Workshops mit Schwerpunkten auf Ideenbildung, Innovationsmethoden und Geschäftsentwicklung. “Nicht zu vergessen unser weltweites Expertennetzwerk”, ergänzt Hong Wa Poon und benennt damit den wohl nachhaltigsten Mehrwert des Förderprogramms.

“Weil der Kaffee hier kostenlos ist”

Dass Merck vor vier Jahren vergleichsweise stark in das Innovation Center investierte, stieß nicht bei jedem in der Belegschaft, die weltweit aus über 50.000 Personen besteht, auf bedingungslose Gegenliebe. Dennoch sei der Schritt unumstößlich gewesen, um “auch die nächsten 350 Jahre als Firma existieren zu können”, so Hong. Während er anfänglich zum Teil einen “Clash of Cultures” registrierte, kämen inzwischen Kollegen aus allen Bereichen ins Innovation Center – möglicherweise auch “weil der Kaffee hier kostenlos ist”, fügt der 31-Jährige mit einem Augenzwinkern hinzu.

Am Startup Day, der am 10. April im Innovation Center von Merck stattfindet, werden sich die 10 Absolventen des aktuellen Accelerator-Programms der Öffentlichkeit vorstellen und von ihren Erfahrungen in den zurückliegenden drei Monaten berichten. Auf dem angeschlossenen Marketplace sowie im Rahmen einer Networking Session haben Gäste zudem die Möglichkeit, sich mit den Gründern und anderen Besuchern auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Hier geht es zur Anmeldung, die Anzahl der Teilnehmer ist limitiert.

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