Der dritte Teil unserer Serie “Coworking in FrankfurtRheinMain” führt uns zu Mindspace. “Life’s too short for a boring office” – so klingt der Stoff, aus dem das Unternehmen entstanden ist. Der Coworking-Anbieter wurde 2014 in Israel gegründet und ist heute an 14 Standorten in Europa und den USA aktiv. Den Frankfurter Standort von Mindspace leitet Florian Fellmer, seines Zeichens ein echter Überzeugungstäter.
Vor dreieinhalb Jahren hatte Florian Fellmer mit dem Thema Coworking eigentlich noch recht wenig am Hut. Damals war er für eine Unternehmensberatung tätig, kam über einen Kunden eher durch Zufall mit New-Work-Konzepten in Kontakt. Mindspace war damals noch relativ frisch am deutschen Markt – vermutlich gerade deshalb war Fellmer von den Socken, als er in Hamburg zum ersten Mal bei Mindspace reinschaute.

Begeistert vom stylischen Interieur und der Offenheit der Mindspace-Community verfolgte Fellmer aufmerksam die weitere Entwicklung des Coworking-Anbieters mit israelischen Wurzeln. Es vergingen ein paar Jahre und eine Weltreise, ehe der 31-Jährige im vergangenen Mai schließlich als Senior Community Manager in Frankfurt startete. Gemeinsam mit vier Kolleginnen und Kollegen leitet Fellmer den Standort, der sich im Eurotheum in der Neuen Mainzer Straße über fünf Stockwerke erstreckt.
Diversität als Teil der DNA
“Eine Mischung aus hip, high-End und funktional”, so beschreibt Florian Fellmer das Ambiente im Frankfurter Space. Und das trifft’s: Auf eine gemütliche Retro-Lounge im Eingangsbereich mit gemütlichen Sofas und Coffee Tables folgen drei Reihen Arbeitsinseln aus simplen Schreibtischen. “Unsere Community ist sehr ‘diverse’, entsprechend vielfältig sind auch die Anforderungen”, erklärt Fellmer.
Tatsächlich gehört Diversität zur Mindspace-DNA. Wer Teil der Gemeinschaft werden möchte ist willkommen, einen Branchen- oder Größenfokus gibt es nicht. Vielmehr sieht Mindspace den Unternehmer-Mix – vom DAX-Konzern bis zum Freelancer ist alles dabei – als Nährboden für eine florierende Community. “Unsere Coworker treten in der Regel sehr schnell in Kontakt und entwickeln dann häufig auch gemeinsame Projekte”, so Fellmer.
“Alles zu seiner Zeit”
Gefördert wird der Austausch durch entsprechende Formate, die das Team jedoch sehr gezielt umsetzt: “Yoga, Party, Blockchain – all das sind Themen, die relevant sind. Aber eben alles zu seiner Zeit.” Statt eigener Förderprogramme zu initiieren schließe man sich lieber mit Partnern zusammen, die eine bestimmte Fachexpertise mitbringen. “Unser Fokus liegt auf starkem Service und vor allem auf dem Faktor Mensch, und zwar an all unseren Standorten. Offene, kommunikative Teams sind für uns der wichtigste USP, der zugleich am schwierigsten zu kopieren ist”.
Neben Startups und Freelancern mieten sich auch immer häufiger etablierte Unternehmen im Eurotheum ein, die man sich inmitten all der Tech-Affinen und Kreativen zunächst nur schwer vorstellen kann. Doch genau hier läge der Reiz, erklärt Fellmer: “Die offene Stimmung, das freundliche ‘Du’ und die gelebte Community färben ab. Oft kann man dabei zusehen, wie erst die Ärmel hochgeschlagen werden, irgendwann auch die Krawatte verschwindet und Menschen immer offener werden.” Das, so der Frankfurter Mindspace-Chef, sei eines der schönsten Ergebnisse seiner Arbeit.