Xeem holt sich Dreifach-Deal bei Die Höhle der Löwen!
Géraldine Ulrichs und Janine Weirich von Xeem

Das Recruiting-Startup Xeem aus Darmstadt konnte gestern in der neuen Ausgabe von Die Höhle der Löwen (HDL) gleich drei Investoren von sich überzeugen: Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl sowie Sarna Röser sind für 25,1 % der Geschäftsanteile und 300.000 Euro in das Unternehmen eingestiegen. Wir haben Gründerin Janine Weirich nachgefragt.

Als die Einladung von Produzent Sony höchstpersönlich kam, lag Weirich gerade noch im Bett. Eine Mail auf dem Handy: „Anfrage: Die Höhle der Löwen“. Dann kam alles Schlag auf Schlag, erzählt Weirich. Offizielle Bewerbung, Anfahrt nach Köln, Aufnahme.

Die Idee von Xeem trifft auf offene Ohren: Gleich drei von fünf Löwen sind interessiert. Aber: die Bewertung ist ihnen zu hoch. Eigentlich hatten die beiden 10 % ihrer Firmenanteile für 250.000 Euro angeboten. Nach zwei Verhandlungsrunden kamen 300.000 Euro für 25,1 % raus.

„Heute immer noch surreal“

„Das ist heute immer noch surreal“, so Weirich. Vor mehr als einem Jahr waren die beiden noch Studentinnen, heute sitzen einige der bekanntesten Investoren des Landes bei ihnen im Boot. „Alle 3 Investoren haben ein starkes Netzwerk an warmen Unternehmenskontakten sowie starke Teams hinter sich. Uns war es vor allem wichtig, nicht nur Geld zu erhalten, sondern wirklich starke Partner, die Xeem mit Know-How und Netzwerk bereichern“, freut sich Ulrichs über den gelungenen Deal.

Jetzt heißt es: Team vergrößern und Xeem weiter skalieren, „um viele Unternehmen und Talente mit Xeem in Kontakt zu bringen“, so Weirich. Auf Xeem können Unternehmen Challenges hosten, an denen die jungen Teilnehmer in Teams über einen integrierten Videocall teilnehmen. In zwei Stunden haben sie die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und erhalten praxisnahe Aufgaben, welche sie in interdisziplinären Teams bearbeiten.

Xeem schafft Karrierechancen

Sowohl Unternehmen als auch die Teilnehmer an den Challenges profitieren. Das Unternehmen bekommt so innovative Ansätze von außen . Zusätzlich kann es auf verschiedene Geschäftsfelder aufmerksam machen und sich als attraktiven Arbeitgeber positionieren. Und junge Erwachsene haben die Möglichkeit, theoretisch angesammeltes Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Durch die Challenges machen sie auf sich aufmerksam und können nicht nur Geldpreise gewinnen, sondern ebenfalls von Karrierechancen profitieren – ob in Form eines Werkstudentenjobs oder einer Festanstellung. Bei den Challenges sollen sie wertvolle Soft Skills wie Team- und Kompromissfähigkeit trainieren. Diese kommen in den oft zu theoretischen Studiengängen zu wenig vor, beklagte Ulrichs schon 2020 bei uns im Startup-Porträt.

In dem Jahr, das zwischen Aufnahme der Folge und der Ausstrahlung gestern liegt, haben die beiden erste Mitarbeiter eingestellt, mittlerweile ist das Team zehnköpfig,  und die Plattform neu entwickelt. Und quasi ganz nebenbei wurde Mitgründerin Géraldine Ulrichs auch noch Mutter. „Géraldine stellt seitdem jeden Tag unter Beweis, dass es als junge Mutter möglich ist, ein Kind großzuziehen und sich gleichzeitig mit dem eigenen Startup zu verwirklichen“, sagt Weirich über ihre Geschäftspartnerin, und, wie sie betont, beste Freundin.

Fürs erste wollen die Gründerinnen die Aufmerksamkeitswelle nutzen und noch bekannter werden. Die Höhle der Löwen behalten sie dabei in guter Erinnerung: „Tatsächlich war für mich überraschend, dass die Löwen und Löwinnen wirklich nichts von den Startups wissen, welche in die Höhle laufen. Seit dem Tag bei „Die Höhle der Löwen“ bin ich ein noch größerer Fan geworden und finde es klasse, wie der Gründergeist in Deutschland durch diese coole Gründershow beflügelt und gefördert wird“, so Weirich.

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