11 Millionen Series-A für Frankfurter Saas-Startup Operations1
Die Operations1-Gründer Benjamin Brockmann, Anian Ziegler und Daniel Grobe (Foto: Operations1)

Operations1 macht das Klemmbrett zum Tablet – und vernetzt damit ganze Firmen. Im Januar hat das Saas-Startup eine Series A-Finanzierungsrunde in Höhe von 11 Millionen Euro abgeschlossen. Wir haben CEO und CO-Founder Benjamin Brockmann gefragt, was mit den neuen Mitteln passieren wird, und warum das Unternehmen 2020 aus Augsburg nach Frankfurt gezogen ist.

Könnt ihr kurz vorstellen, wer ihr seid, was ihr macht und wie es euch nach Frankfurt verschlagen hat?

Operations1 ist eine Cloud-Software für adaptive, mitarbeitergeführte Produktionsprozesse. Damit liefern wir eine Lösung für intuitive Werkerführung und Vernetzung der Organisation in produzierenden Unternehmen.

Unsere Kunden wie Bosch, Stabilo oder Trumpf profitieren mit Operations1 von einer erhöhten Produktivität, gesteigerter Qualität und höheren Maschinenverfügbarkeit. Die modular aufgebaute Lösung nutzt im Kern digitale Dokumente wie Arbeitsanweisungen und Checklisten zur Prozessführung und kommt in vielfältigen Anwendungsbereichen wie Instandhaltung, Qualitätsprüfung, HSSE, Audits und bei Fertigungs- und Montagevorgängen zum Einsatz. Um den Dokumentenkern herum komplettieren Planungs-, Analyse, und Incident-Management-Funktionalitäten das Angebot, um operative Mitarbeiter weltweit in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Bei uns wird das Klemmbrett zum Tablet, aus Komplexität wird Einfachheit und aus Blindspot wird Transparenz. Gegründet wurde Operations1 2016 in Kooperation mit der TU München. Neben unserem Augsburger Standort im Innovationspark haben wir 2020 unser Headquarter in Frankfurt am Main bezogen, um unter Hiring-Gesichtspunkten schneller wachsen zu können.

Kürzlich habt ihr eine Finanzierungsrunde in Höhe von 11 Millionen Euro abgeschlossen. Was soll mit den neuen Mitteln passieren?

Wir planen mit dem Kapital die Verdopplung des Teams und international zu expandieren. Zudem nutzen wir das Investment, um in diesem Zuge unsere Software kontinuierlich um innovative Funktionalitäten zu erweitern.

In welche Märkte wollt ihr genau expandieren, und warum dorthin?

Wir möchten uns weltweit als führenden Softwareanbieter für adaptive, mitarbeitergeführte Produktionsprozesse etablieren. Wir werden mit Ländern starten, die eine etablierte Industrielandschaft haben und wo die sprachlichen Barrieren gering sind. England, BENELUX und die Nordics sind da beispielsweise sehr attraktive Märkte. Aktuell kommt unsere Software bereits in 15 verschiedenen Ländern erfolgreich zum Einsatz, vorrangig über Unternehmen mit Sitz im DACH-Raum.

Wie kam der Kontakt zu eurem VC und euren Business-Angels zustande und warum sind sie die richtigen für euch?

Im Rahmen des Series A-Prozesses haben wir mit einigen Venture Capital Unternehmen gesprochen und sind dabei auf OpenOcean aufmerksam geworden. Typischerweise baut man bei so einer Investitionsrunde gemeinsam mit seinen Bestandsinvestoren eine Long List an potenziellen Investoren, mit welchen man sich virtuell trifft und anschließend das Feld verengt. Wir haben mit etwa 40 VCs gesprochen und sind sehr froh, mit OpenOcean neben einem Investor auch einen Partner gefunden zu haben, der auf die Internationalisierung von B2B Softwareunternehmen spezialisiert ist und zusätzlich Wissen und Netzwerk mitbringt. Auch unsere Business-Angels sind nicht nur „Geldgeber“, sondern stehen uns als Berater unterstützend zur Seite.

Was verbindet euch mit FrankfurtRheinMain?

Wir sind auf der Suche nach motivierten Talenten, die leidenschaftlich daran interessiert sind, Ihr Bestes zu geben, etwas bewegen möchten und Spaß an der Arbeit haben. Mit Frankfurt verbindet uns, genau diese Talente finden zu können. Aber auch die Nähe zum Main, um in der Mittagspause mal einen Spaziergang machen zu können, um seine Gedanken neu zu sortieren. Zudem bin ich hier um die Ecke geboren und habe hier in Frankfurt an der Goethe Universität studiert.

Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir eine siebenstellige Anzahl Nutzer auf der Plattform und unterstützen Unternehmen weltweit täglich mit unserer Software. Das würde uns zudem zum Unicorn machen.

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