Exit für Frankfurter Fintech fintus
Benjamin Hermanns, CEO und Founder von fintus

Der Private-Equity-Fonds Anacap kauft das Frankfurter Startup fintus! Dem Startup steht nun ein zweistelliger Millionenbetrag bereit, mit dem vor allem der Personalausbau und die Europa-Expansion finanziert werden sollen. Wir haben mit Gründer Benjamin Hermanns zum Deal gesprochen.

Dir gehörten vor dem Deal zwei Drittel der Firma, jetzt übernimmt Anacap die Mehrheit. Wie kam es genau zu dem Anacap Deal und wie wusstest du, dass mit Anacap der richtige Private Equity Fond für fintus gefunden war?

Wir waren nicht aktiv auf der Suche nach einem Käufer oder Investor und hatten im April eine Anfrage, die wir länger diskutiert haben. Bei der Anfrage stellte sich heraus, dass die zwei weiteren Gründungsgesellschafter gern einen Exit hätten.  Anschließend haben wir mit Beratern (IEG Deutschland) einen strukturierten Prozess inkl. virtueller Roadshow imitiert, bei dem wir extrem positives Feedback erhalten und uns am Ende den idealen Partner aussuchen konnten.

AnaCap verbindet Analytics mit Capital – die Gründer sind selbst Unternehmer und verstehen auf der einen Seite die Finanzbranche, durch Ihre Beteiligung an mehreren Finanzinstituten europaweit als auch das Tech-Business. Die AnaCap-Mitarbeiter sind leistungsorientiert, menschlich sehr angenehm und haben gleiches Denken in Bezug auf nachhaltiges Unternehmertum, wie ich es pflege.

Wie wart ihr bislang finanziert?

Fintus wurde in der Vergangenheit durch die Gesellschafter sowie durch Fremdkapital finanziert. Die Fremdkapitalfinanzierung stammte zu einem großen Anteil von der Wirtschaftsbank Hessen, die uns im Rahmen der Vergabe von Mezzazine-Kapital (hohe sechsstellige Summe) unterstützt und damit unser Eigenkapital gestärkt hat. Die WiBank Hessen haben wir stets als loyale und lösungsorientierte Partnerin kennenlernen dürfen, die unser unternehmerisches Engagement mit gebotener Vorsicht jedoch Begeisterung am Thema begleitet hat.

Was steht jetzt an, und wie sehen die nächsten Jahre für dich bei fintus aus? 

Fintus wird organisch weiterwachsen. Wir haben mit den erfolgreichen Kundenprojekten aus der Vergangenheit und insbesondere 2021 den Grundstein für nachhaltige wiederkehrende Software-Umsätze gelegt. Das fintus-Geschäftsmodell ist profitabel, skaliert langfristig durch jede gewonnene neue Bank und beruht auf der innovativen Software-Entwicklung unserer Mitarbeiter.

Neben dem bisherigen Fokus auf der DACH-Region wird fintus in den kommenden zwei Jahren in mehreren europäischen Auslandsmärkten aktiv sein. AnaCap stellt fintus neben Kapital für das organische Wachstum auch Kapital für strategische Zukäufe zur Verfügung. Die Zukäufe können sowohl im Technologie-Sektor als auch fachliche Zukäufe sein, die fintus neue Fachdomänen oder Regionen ermöglichen.

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