Ausbau trotz Krise: Vinokilo hat gerade seine neue Website gelaunched und sucht neues Personal. Auch ein neues Motto hat sich das Startup aus Mainz gegeben: #TheNewNew. Und das alles trotz der Krise. Wir haben mit CTO Anisah Osman Britton über den Rebrand und die Pläne des Startups gesprochen.
Osman Britton ist erst seit diesem Sommer im Team. Ihre Einstellung war auch eine Antwort auf die Krise. Vinokilo musste mit dem ersten Lockdown seine Veranstaltungen absagen, hat voll auf den E-Commerce umgeschaltet. Das hat sie über die Krise gerettet, auch wenn es natürlich an der ein oder anderen Stelle gehapert hat. Genau dafür ist Osman Britton jetzt da: Um das Startup auf ein neues Level zu heben.
Allen voran steht da natürlich der Rebrand: Vinokilo – The New New. „Wir wollen nach der Krise nicht zu business as usual zurückgehen. The New New bedeutet, dass wir das Alte zu etwas Neuem machen“, erklärt es Osman Britton. SecondHand, das ist schon immer das Credo von Vinokilo, ist eine echte Alternative zu Fast Fashion. „Wir glauben fest daran, dass der eigene Impact wichtiger ist, als der Profit“, so Osman Britton weiter. Das seien die Geschäfte, die langfristig gewinnen würden.
Das beste Tech-Team der Gegend
Osman Britton möchte für Vinokilo „das beste Tech-Team der Gegend“ aufbauen. Auf dem Plan steht dabei nicht nur der Teamausbau, sondern auch ganz klar die Consumer Experience im Online-Shop. Digitale Logistik in den Produktionsstätten, Lieferzeiten, Onlineshop. Vinokilo trotz Krise 450.000 Euro investiert – und das ohne externes Kapital. Dem Modestartup kommt dabei zugute, dass es im Sommer mit Beschränkungen weiter Veranstaltungen fahren konnte. September und Oktober waren die umsatzstärksten Monate sei Gründung. Trotzdem, das war klar, die nächste Krise würde kommen. Und die Mainzer haben sich vorbereitet.
Wenn Osman Britton von ihren Plänen erzählt, strahlt sie. Genau wie Vinokilo-Gründer Robin Balser ist sie charismatisch. Sie kann Leute von sich und ihren Projekten begeistern, das merkt man schnell. In London, ihrer Heimatstadt, ist sie schon eine kleine Berühmtheit. Dort hat sie die 23 Code Street gegründet, eine Coding-Schule nur für Frauen. Für jede Schülerin in London wird jeweils auch eine Person in Mumbai in Indien ausgebildet. Für ihr soziales Engagement gepaart mit ihrem Unternehmergeist ist die 27-jährige auf der Forbes magazine’s 30 Under 30 Europe list für 2019 – Balser übrigens auch.
Think global, act local
Kennengelernt haben sich Balser und Osman Britton übrigens schon vor sieben Jahren bei einer Konferenz in London. „Ich habe seitdem immer Vinokilo verfolgt und mich für das Projekt interessiert. Als ich dann gehört habe, dass eine Stelle frei ist, habe ich meinen Namen sofort in den Ring geworfen“, erzählt Osman Britton. Ob der Abschied von der 23 Code Street schwer gefallen sei? Klar, aber die Schule ist an einem Punkt, an sie auch ohne mich leben kann, sagt Osman Britton dazu. Und Vinokilo sei genau der richtige Ort, um noch mehr zu bewegen. Deswegen sei es auch gar nicht so weit hergeholt, von der Metropole London nach Rheinhessen zu ziehen. „Ich liebe es hier. Wieso sollte jemand nicht hier leben wollen?“, fragt die frischgeborene Wahl-Rheinhessin.
Global denken, lokal handeln – das ist ein weiteres Motto von Vinokilo. Von Mainz in die Welt, so könnte man es übersetzen. Osman Britton ist überzeugt, dass sich die Menschen in der Krise bewusst werden, dass wir nicht so weiterleben können, wie bisher. „Wir müssen Verantwortung übernehmen“, sagt Osman Britton. Und das geht auch mit dem Tragen von SecondHand.
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