Noch bis zum 6. Juli: Nominierungen für den Startup Guide Germany
Eric Menges, CEO der FrankfurtRheinMain GmbH. Foto: FrankfurtRheinMain GmbH.

Letzte Chance: Noch bis zum 6. Juli können Entrepeneurs, Investoren, Acceleratoren und Startups für den Startup Guide Germany nominiert werden. Das erste wirklich gedruckte Buch seiner Art fasst die Aktivitäten aus der Szene zusammen – nicht nur in Frankfurt RheinMain und Berlin, sondern weltweit in über 40 Regionen und Städten. Die FrankfurtRheinMain GmbH unterstützt den Startup Guide – wir haben mit CEO Eric Menges über das Buch und die Entwicklung der Region gesprochen. Übrigens: Hier findet ihr die erste Ausgabe des Startup Guides für Frankfurt, die im Januar 2019 erschienen ist.

ENGLISH version of the article by Pedro Ferreira here.

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Hier gehts zu den Nominierungen für den Startup Guide Germany!

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Warum unterstützt die FrankfurtRheinMain GmbH den Startup Guide Germany?

Zuallererst ist es wichtig zu betonen, dass diese Unterstützung ein echter Team-Effort mit dem Land Hessen, der IHK Frankfurt und der Wirtschaftsförderung Frankfurt ist. Uns allen ist es wichtig zu zeigen, dass wir, was Startups angeht, vielleicht nicht der Nabel der Welt sind, aber die Region rund um den Frankfurter Flughafen ein ständig wachsendes und relevantes Ökosystem besitzt und exzellente Bedingungen für Ansiedlungen und Neugründungen bietet.

Was zeichnet das Ökosystem Frankfurt RheinMain aus?

Hier treffen schnell wachsende Startups auf etablierte und sehr erfolgreiche Unternehmen aus Real- und Finanzwirtschaft. Dies ist in dieser Form in Deutschland einmalig und schafft ein innovatives Milieu von dem alle profitieren. Dazu kommt, dass wir einer der internationalsten Standorte Europas sind mit einem wirklichen Miteinander der Menschen aus mehr als 180 Nationen.  Aufgrund unser langen Historie als internationaler Messestandort und als europäischer Finanzplatz liegt uns die Internationalität im Blut. Business English ist unsere zweite Muttersprache.  Von dieser Willkommensatmosphäre darf gerne die ganze Welt erfahren. Dafür ist der Startup Guide ein exzellentes Medium. Wir waren ja auch schon  beim Startup Guide Frankfurt mit dabei und das hat sich gelohnt.

Wie bewerten Sie die Entwicklung des Ökosystems?

Lange Zeit zog es die Startup-Gemeinde in andere Städte Deutschlands und Europas, Frankfurt RheinMain spielte da keine besondere Rolle. Es war manchmal aufgrund unserer dezentralen Struktur nicht auf den ersten Blick zu erkennen mit welcher Wirtschaftspower und Diversifikation man es hier zu tun hat.  Aber in unserer Region leben 6 Millionen Menschen. Die Zentralen von beispielsweise Software AG und SAP liegen nur 30 Minuten vom Frankfurter Flughafen entfernt.  Das hat dazu geführt, dass sich hier viele zusammenfinden mussten und Strukturen geschaffen haben, die uns heute ganz anders dastehen lassen.

Was macht diese Strukturen in FRM heute aus?

Damit meine ich nicht nur die Fintechs in und um Frankfurt oder die Cybersecurity-Startups rund um die Hochschulen in Darmstadt, die etabliert sind und auch international wahrgenommen werden. Es gibt unzählige erfolgreiche Startups aus den Bereichen AI, Blockchain, Proptech, Legaltech, Creative und Social Entrepreneurship, um nur wenige zu nennen. Die erfolgreiche App der Deutschen Bank wurde in der hauseigenen Digital Factory, die etwas ausserhalb der Innenstadt liegt, gebaut. Dass wir trotzdem noch Entwicklungsbedarf haben, ist uns allen klar. Daher treiben wir die Vernetzung relevanter Akteure voran, bringen die Startups mit etablierten Unternehmen, den Geldgebern, Acceleratoren, den Inkubatoren und Forschungseinrichtungen zusammen. Wir kommunizieren unsere Standortvorteile weltweit und tragen damit dazu bei, dass Talente als relevante Treiber des Startup-Ökosystems überall auf uns aufmerksam werden.

Diese Woche nimmt eine große Delegation aus Frankfurt RheinMain an der Tech-Konferenz Collision teil, die eigentlich in Toronto stattfindet. Habt ihr den Eindruck, dass verstärkt Verbindungen zu anderen Ökosystemen gesucht werden?

Um auf das Beispiel unserer Teilnahme an der Tech-Konferenz Collision einzugehen. Tatsächlich zählen die USA und auch Kanada zu den wichtigsten Zielländern der FRM GmbH.  Kanada hat sich hier wirklich sehr stark entwickelt. Es gibt seit 30 Jahren eine Städtepartnerschaft von Frankfurt mit Toronto hier können wir unsere Aktivitäten sehr effizient andocken.  Vor allem aber aus den USA sehen wir auch in Zukunft großes Potential an Investitionsprojekten für die Region FrankfurtRheinMain, vor allem aus dem ICT Bereich, welche nun durch die beiden Gamechanger Coronakrise und dem Brexit – der ganz nebenbei auch noch im Raume steht – weiter befeuert werden dürfte.

Wir werden daher dort präsent sein, wo sich Unternehmen der wichtigsten internationalen Tech-Cluster treffen. Unabhängig von den großen Events sind diesbezüglich nicht nur die West- und Ostküste der USA sondern auch London, Tel Aviv, Singapur und Tokyo in unserem Fokus. Dabei geht es uns immer darum, dass wir nicht Startups irgendwo abwerben sondern jungen Unternehmen dabei helfen wollen ein zusätzliches Standbein in der Mitte von Europas größter Wirtschaft zu etablieren. 

Wie kann das Ökosystem noch relevanter und sichtbarer werden?

Die nach wie vor entscheidenden Kriterien, warum sich ausländische Unternehmen in FrankfurtRheinMain ansiedeln, ist der Zugang zu einem großen und wachsenden Kunden- bzw. Marktpotential, relevante Industriecluster sowie eine exzellente Infrastruktur, sowohl logistisch als auch im Digitalen.

Wir sehen in den letzten Jahren verstärkt, dass bei der Standortattraktivität der Zugang zu Startups und somit zu kreativen Talenten und neuen Technologien in steigendem Maße relevant werden. Insbesondere wenn es um die Entscheidung geht, wo ein regionales Headquarter, insbesondere aber R&D oder Innovationsfunktionen aufgebaut werden. Und dann wird relevant, ob das Startup Ökosystem in FrankfurtRheinMain international relevant, fruchtbar und wettbewerbsfähig ist.

Welchen spezifischen Vorteil gibt es hier in der Region für Unternehmen?

FrankfurtRheinMain macht im Vergleich zu anderen Ökosystemen folgenden Unterschied, der mit den Implikationen die durch Corona und dem Brexit verspricht größer zu werden: Zu einem wachsenden Startup Hub mit spannenden Unternehmen aus Realwirtschaft und Finanzindustrie kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Der hier beheimatete weltweit größte Internetknoten DeCIX, mitsamt den Datencentern und Cloud Service Providern (inclusive der weltweit größten Internetkonzerne!) stellt einen entscheidenden und industrieübergreifenden Standortfaktor für Startups und etablierte Unternehmen gleichermaßen dar.

Alle im Ökosystem können dazu beitragen, diese Power noch stärker in den Vordergrund zu rücken und uns international noch bekannter zu machen. Das hilft auch, mehr Risikokapital anzulocken, welches insbesondere im Bereich der Folgefinanzierungen im Mid- und Late-Stage erfolgskritisch ist, um uns in Zukunft im Wettbewerb zu anderen Startup Ökosystemen zu positionieren. Das Herholen oder Etablieren von bedeutenden Tech-Events ist eine weitere Möglichkeit dies unterstützen. 

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