Founder Summit launched Video-On-Demand Founderzone
Die Founder Summit Gründerbrüder Robin und Danny Söder. Foto: Founder Summit.

Der Founder Summit im April sollte der größte bisher da gewesene sein mit über 7000 Teilnehmern. Irgendwann im März dann der Schock: Es kann im April nicht stattfinden. Für das Team vom Founder Summit eine Hiobsbotschaft, ist das nach eigenen Angaben größte Networking Event seiner Art in Deutschland doch von den Einnahmen abhängig. Um die Zeit jetzt zu überbrücken, haben sich Mitgründer Danny Söder und sein Team aber einiges einfallen lassen: Die Founderzone, eine Art Netflix für Gründer:innen mit Edutainmentelementen, geht heute an den Start. Außerdem findet dieses Wochenende ihr zweitägiges Online-Event live statt und gratis statt. So soll der Founder Summit zu einer Marke werden, die aus mehr besteht als nur dem alljährlichen Klassentreffen. Wir haben mit Danny Söder über die Zeit in der Krise und die Pläne des Founder Summits gesprochen.

Zum Online Event am 16. & .17 Mai 2020 gehts hier!

Ein Netflix für Gründer. Wie man sich das vorstellen muss, fragen wir Danny, Ganz einfach, sagt der: „Wir haben gemerkt: Unser Auftrag, Gründer:innen Knowhow und Netzwerkmöglichkeiten an die Hand zu geben, ist mit dem Founder Summit alleine nicht getan. Da haben wir uns überlegt: Was würde passieren, wenn es eine leicht zu verdauende Edutainment Plattform gebe?“. Und die Idee für die Founderzone war geboren. Inhaltlich bietet diese eigentlich genau das, was der Founder Summit auch abbildet. Da gehören Expert:innen, die ihr Wissen weiter geben, und Speeches von Gründer:innen. Außerdem werden Nutzer:innen auch Online-Kurse im Bereich Sales Marketing und Branding sehen können. So soll man dort schrittweise tiefer einsteigen können, worauf man Lust hat.

Founderzone ist Edutainment für Gründer:innen

Die insgesamt 600 Stunden Videomaterial seien kurzweilig aufgebaut, erklärt uns Söder: „Dazu gehört auch unsere Rubrik ‚Carpool Conversations‘, bei der wir mit einem Gründer im Auto sitzen und er uns in einem lockeren, authentischen Gespräch Einblicke in seine Arbeit gibt“. Erklärte Zielvorgabe: Zwischen 5000 und 10 000 User bis Ende des Jahres. Die ersten drei Monate sind für Ticketinhaber des verschobenen Events übrigens kostenlos, ein Monat kostet 19,99 Euro.

Das Live-Event morgen und Sonntag ist aus der Not geboren. Man habe gemerkt, dass die Community fehle und sich trotzdem zumindest digital sehen wollen, so Söder. Zwölf Speaker sowie Expertenvorträge und Workshops stehen auf dem Plan. Die Podcasterin und Autorin Laura Seiler erzählt zum Beispiel vom ganz persönlichen spirituellen Pfad und Philip Schröder berichtet von seiner Zeit als CEO von Tesla Germany.

Eine kleine Fernsehproduktion fürs Web

Die Produktion der Founderzone sei dabei professionell, mit Produktionsstudio in Mannheim, Liveband und Moderation. Eine richtige kleine Fernsehproduktion eben: „Die Planung ist natürlich erschwert, weil der direkte Kontakt im Team fehlt und es manchmal längere Loops gibt. Aber jeder zieht mit, dafür sind wir super dankbar“.

Mit dem Event solle auch der Community gedankt werden, die zum Beispiel ihre Tickets für den Founder Summit zu einem großen Teil nicht zurückgegeben hat. Wenn keiner Bock habe mitzuziehen, erledige sich die ganze Sache, so Söder: „Aber da muss man echt sagen: Die Vorschusslorbeeren waren berechtigt. Unsere Community hat echt super reagiert. Da haben wir großes Glück.“

„Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, kommen wir nicht weiter“

Trotzdem sei die Zeit um die Absage des Events nicht leicht gewesen, so Söder. Sie hätten geschwitzt und natürlich auch Sorge gehabt, wie alles weitergeht. „Dann haben wir versucht, die Situation in die Hand zu nehmen, sind mit der Stadt und allen anderen Beteiligten in den Dialog getreten. Relativ schnell war klar: Der Founder Summit kann dieses Jahr nicht stattfinden. Also haben wir ihn auf das kommende Jahr gelegt und widmen uns jetzt unseren anderen Projekten“, erzählt Söder weiter.

Eine Botschaft scheint bei Söder immer wieder durch: Es sei wichtig, mit Geschäftspartner:innen und Kund:innen offen ins Gespräch zu gehen. Nur so sei die Krise zu überstehen. Man habe auch Leute in Kurzarbeit schicken müssen, denn das komplette Tages- und Eventgeschäft schlafe im Prinzip. Aber auch hier spricht Söder davon, dass sie viel Solidarität in der Belegschaft erhalten haben und jeder 100 Prozent gebe. Dabei sei die Verzahnung des Ökosystems von entscheidender Bedeutung: „Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, kommen wir nicht viel weiter. Alle müssen zusammenarbeiten, auch von Seiten der Städte und Länder. Startups müssen gefördert werden, weil sie wichtig für Innovationen sind und nicht, weil sie gerade etwas hipp sind“. Es sei ein Heidenaufwand, das Ganze Projekt am Laufen zu halten. Dennoch dürfe man sich nicht beschweren, erklärt Söder mit ungebrochenem Positivismus: „Das Achterbahnfahren haben wir uns als Unternehmer ja schließlich ausgesucht.“

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