5 Fragen an… Adam
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Expertise in der Managementberatung gepaart mit Erfahrungswerten aus Familienunternehmen – beide Faktoren führten zur Gründung von Adam. Mit ihrem Startup möchten die Gründer Christian Löw, Bernhard Frühlinger und Christoph Haselmann (v.l.n.r.) das Controlling in kleinen Unternehmen und mittelständischen Betrieben vereinfachen. Was genau dahinter steckt – 5 Fragen an Adam.  

Wer seid ihr, was macht ihr und wie seid ihr zu dem gekommen, was ihr heute macht?

Hinter Adam stehen drei Freunde aus Darmstadt und Wien, die der Glaube an die unternehmerische Kraft und die Leidenschaft für Innovation verbindet. Bernhard und Christian haben schon während ihrer gemeinsamen Zeit als Unternehmensberater bei Horváth & Partners an der Idee eines digitalen Finanz- und Controlling-Services für Startups und KMU gearbeitet. Als CTO haben wir mit Christoph einen kongenialen Software-Entwickler und langjährigen Freund an Bord geholt und Adam 2018 aus der Taufe gehoben.

Wir haben die Unternehmenswelt von zwei Blickwinkeln gesehen: Als Managementberater haben wir Finanzsysteme für Konzerne und ganze Controlling-Einheiten aufgebaut, die nichts anderes taten als die Führungskräfte in Entscheidungen zu unterstützen. Wir haben dabei gesehen, welchen enormen Mehrwert Controlling bringen kann.

Als Mitglieder von Unternehmerfamilien mit kleinen und mittleren Unternehmen haben wir mit Schrecken erkannt, wie viel Aufwand in den sogenannten „Overhead“ (wie Buchhaltung, Faktura, Einkauf) fließt und wie wenig wertvolle Informationen zurückkommen. Besonders erschreckt hat uns, dass auch externe Dienstleister, die gesalzene Honorare abrufen, selten proaktiv helfen. Wir haben gesehen, wie diese Unternehmer zu Verwaltern wurden, gelähmt und überfordert vom „Overhead“ haben sie häufig vergessen, warum sie eigentliche Unternehmer geworden sind.

Wie kann es sein, dass kleine und mittlere Unternehmen mit großartigen Produkten so viel Aufwand in die Verwaltung stecken müssen und so wenig Informationen zurückbekommen? Mit Adam wollen wir diesem Dilemma ein Ende bereiten und modernes Controlling für KMU und Startups effektiv nutzbar machen. 

Wie würdet ihr eure Geschäftsidee in maximal 3 Sätzen beschreiben?

Adam kümmert sich um die Automatisierung des Reportings sowie die Analyse, Optimierung und Planung des Geschäfts von KMU und Startups. Als monatliches Paket zum Fixpreis erhalten unsere Kunden grafische Finance-Reports mit den wichtigsten Zahlen und sprechen mit unseren Experten darüber. Über 10 Jahre Controlling-Erfahrung auf höchstem Niveau machen Adam dabei inhaltlich aus – wir wissen also genau, welche Zahlen die entscheidenden sind und welche betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge dahinter stehen.

Was war eure bisher größte Herausforderung? 

Die größte Herausforderung war und ist, als nicht VC-finanziertes Startups die notwendige Geschwindigkeit der Entwicklung unseres Produkts und des Unternehmens zu halten. Wir haben oft darüber nachgedacht, ob diese bewusste Entscheidung gegen ein Investment die richtige war. Wir sind aber nach wie vor davon überzeugt!

Wo seht ihr euch und euer Unternehmen in fünf Jahren?

Entsprechend unserer Vision geht der Weg hin zur Entwicklung einer umfassenden “Business Administration as a Service” Lösung, mit der wir alle Prozesse für Startups und KMU, die für die Unternehmenssteuerung relevant sind, als integrierte Lösung anbieten können. Unser Ziel dabei ist, dass sich Unternehmer nicht mehr um die Verwaltung kümmern müssen, sondern ihre Zeit und Energie auf ihre Produkte und Kunden fokussieren können. Als nächsten Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel werden wir den Controlling-Service weiter ausbauen und insbesondere vorgelagerte Prozesse, wie beispielsweise die Buchhaltungsautomatisierung über Partner integrieren.

Was verbindet euch mit Darmstadt und dem Rhein-Main-Gebiet? Und was tut sich in unserem Startup-Ökosystem?

Darmstadt ist für Christian seit dem Studium der private Lebensmittelpunkt und er ist im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsen. Auf der einen Seite ist der private Ausgleich und Rückhalt als Gründer unerlässlich, um nicht irgendwann heiß zu laufen. Auf der anderen Seite bietet das Rhein-Main-Gebiet für Startups ein perfektes Ökosystem aus höchst erfolgreichen Unternehmen und eine tolle Infrastruktur in jeder Hinsicht. Darmstadt im Speziellen hat gerade für Tech-Startups mit der Technischen Universität, den Forschungszentren, der ESA und den großen Konzernen, wie z.B. Merck, unglaubliches Potenzial für junge Unternehmen.

Das Startup Ökosystem im Rhein-Main-Gebiet entwickelt sich seit Jahren sehr schnell weiter. Die Szene hier ist für uns eine ganz besondere. Die jungen Unternehmen sind viel stärker als in anderen Regionen daran interessiert, profitable Produkte am Markt zu etablieren und nicht so sehr in der selbsternannten Startup-Ökosystem-Community-Blase zu dümpeln ohne etwas auf die Straße zu bringen.

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