TQ-Studie: Mit Authentizität und Transparenz zum Scaleup

In Zusammenarbeit mit der Goethe Universität und der Yi Shi Foundation hat das TechQuartier (TQ) Ende der vergangenen Woche sein Forschungsprojekt „Scaleups in Europe: an untapped potential“ vorgestellt. Die Kernfrage der Untersuchung: Wie können Startups ihre Wachstumsherausforderungen systematisch überwinden? Um das herauszufinden, haben die Macher die bisher größte Erhebung zu Startups in der Region FrankfurtRheinMain auf die Beine gestellt.

Scaleups sind laut der OECD Unternehmen mit mindestens 10 Mitarbeitern, die über drei Jahre ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 20 Prozent oder mehr aufweisen. In Europa sind Scaleups für 80 Prozent der Gesamteinnahmen von innovativen Unternehmen verantwortlich und tragen so überproportional zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Steuereinnahmen und allgemeinem Wohlstand bei. Die Crux: Nur 4 Prozent der Startups in Europa schaffen es, die Grenze zum Scaleup zu durchbrechen.

Authentizität, Transparenz und Fehlerkultur als Schlüssel

Wie diese Quote deutlich erhöht werden kann, haben TQ, Goethe Universität und die Yi Shi Foundation gemeinsam untersucht. Ermittelt wurden interne und externe Erfolgsfaktoren, die entscheidend für die Entwicklung eines Startups zum Scaleup sind. Während außerhalb der eigenen Organisation der Zugang zum gesamteuropäischen Markt sowie ein kohärentes Verständnis der europäischen Startup-Landschaft erfolgskritisch sind, sind intern folgende Faktoren entscheidend, um Wachstum erfolgreich zu gestalten:

Authentizität beschreibt die Passung zwischen der Vision der Gründer und ihrem alltäglichen Verhalten sowie ihrer Kommunikation als Grundlage für Mitarbeiterbindung,
-motivation und Glaubwürdigkeit.

Mit Data Driven Leadership ist transparente Mitarbeiterführung gemeint, indem mit modernen Mitteln dem gesamten Team alle entscheidungsrelevanten Daten zugänglich gemacht werden.

Zudem ist eine Culture of Failure notwendig, um schnell neue Erkenntnisse zu erlangen. Führungskräfte, die ihrer Konkurrenz voraus sein wollen, müssen experimentierfreudig sein und bereit sein, ein Scheitern in Kauf zu nehmen.

„Um ein konkurrenzfähiges europäisches Startup-Ökosystem zu schaffen, dürfen wir uns nicht nur auf die Masse und Quantität an Startups konzentrieren. Wir müssen uns vielmehr auf die menschlichen Schlüsselkompetenzen des wachstumsstarken Unternehmertums konzentrieren, um die europäische Gesellschaft in die Zukunft zu führen“, ordnet Dr. Thomas Funke (im Bild), Co-Director des TechQuartier, die Studienergebnisse ein.

Der Lebenszyklus eines Unternehmens vom Startup zum Corporate.

Für die Studie wurden Daten von rund 400 Startups aus dem Ökosystem FrankfurtRheinMain erhoben, womit das Forschungsprojekt die bislang größte Studie in dieser Form für unsere Region darstellt. Die Untersuchung hat unter anderem ergeben, dass 55 Prozent der Startups im B2B-Bereich, 37 Prozent im B2C-Bereich und 9 Prozent in beiden Segmenten tätig sind.

Die Studie „Scaleups in Europe: an untapped potential“ ist online unter http://scaleupsineurope.techquartier.com erhältlich.

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