Revolution der Kriminalarbeit – Jürgen Marx von SCANOVIS im Interview

Revolution der Kriminalarbeit – Jürgen Marx von SCANOVIS im Interview

2015 hat Jürgen Marx in Koblenz SCANOVIS gegründet. Die Messtechnologie des Unternehmens ermöglicht chemiefreie Spurensicherung durch innovative Laserscans. Wir haben Jürgen zu sich und seinem Unternehmen befragt.
RMS: Bitte stelle Dich uns kurz vor. Wer bist Du und was machst Du?
Ich bin der Erfinder der Technologie und Initiator des Startups. Ich habe lange Jahre in der Lebensmittelindustrie Messtechnologie in Produktionsanlagen integriert und noch nicht vorhandene Technik entwickelt. Mit dieser Kompetenz habe ich mich 2005 selbstständig gemacht. Seit 2007 beschäftige ich mich mit dem kontaktlosen Scan von Substanzen auf Oberflächen. Die SCANOVIS GmbH habe ich dann 2015 gegründet.
RMS: Wie kam es zur Gründung von Eurem Startup?
Wir waren überzeugt, dass wir mit der Idee und der Technologie ein Produkt auf den Markt bringen können, welches die Kriminalarbeit revolutionieren kann. Wichtig war das Startinvestment und eine klare Trennung zu den bisherigen geschäftlichen Aktivitäten.  

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Jürgen Marx, Gründer von SCANOVIS

RMS: Wie habt Ihr die Finanzierung von SCANOVIS gestemmt?
Über einen privaten Angel-Investor haben wir die Mittel für den Start und den „proof of concept“ einwerben können. Dieser Investor hat sich durch sein großes Engagement als Glücksfall erwiesen und uns in vielen Bereichen wichtige Unterstützung geleistet. Als weiteres Finanzierungsmodell haben wir uns für Crowdinvesting bei FunderNation entschieden. Dadurch müssen wir keine Unternehmensanteile abgeben und erhalten gleichzeitig einen hervorragenden Marketing-Effekt.
RMS: Was waren die größten Stolpersteine, die Ihr bisher bei der Gründung und dem Aufbau des Startups überwinden musstet?
Wie bei jedem Start-Up ist das Thema der Finanzen eines der schwierigsten. So war es auch für uns das erwerben des Startinvestments, welches wir jedoch erfolgreich durch unseren Business-Angel Investor gemeistert haben.
RMS: Wie viele Leute seid Ihr mittlerweile?
Momentan besteht das SCANOVIS Team auf fünf Mitarbeiter. Von Studenten bis erfahrenen Finanzexperten ist alles dabei. Wichtig sind die unterschiedlichen Fähigkeiten, die wir dadurch in unserem Team vereinen können. Dies ermöglicht uns verschiedenste Situationen schnellst möglichst zu bewältigen.
RMS: Wo möchtet Ihr in den nächsten 3-5 Jahren mit SCANOVIS stehen?
Was uns antreibt ist die Möglichkeit die forensische Arbeit zu digitalisieren und damit grundlegend zu verändern. Ich sehe in 5 Jahren einen Kriminaltechniker, mit einem SCANOVIS Handscanner, am Tatort eine Spur in wenigen Sekunden scannen. Das sofort verfügbare digitale Ergebnis kann innerhalb Minuten mit einer Datenbank verglichen werden und das Ergebnis noch am Tatort in die Ermittlungsarbeit einbezogen werden. Die Polizei kann dadurch wertvolle Zeit bei Täterermittlung gewinnen.
RMS: Wie siehst Du den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?
Der Standort ist durch die Nähe zum Bundeskriminalamt in Wiesbaden optimal. Unser Unternehmen ist sehr international ausgerichtet und im Drehkreuz Frankfurt auch international bestens platziert.
RMS: Gibt es irgendeinen Tipp, den Du anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtest?
Schon in der Anfangsphase ein kompetentes Team aufbauen ist enorm wichtig. Wenn das Team an die Idee und den Erfolg glaubt, können einen auch kleinere Rückschläge nicht aufhalten. Eine weitere wichtige Basis ist die Akquise eines Angel-Investors der hinter dem Vorhaben steht. Des Weiteren ist es natürlich wichtig sich mit dem Thema Finanzierungsmodelle auseinanderzusetzen. Falls sich für Crowdinvesting entschieden wird ist eine harmonische Zusammenarbeit mit der Plattform das A und O. So wie wir auch mit unserem Partner FunderNation.
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