Frankfurt Forward Finalist: Threedy
Threedy-Gründer Sascha Räsch, Johannes Behr, Christian Stein, Maik Thöner (v.l.n.r.)

Sie sind unter den sechs Finalisten für den “Startup of the Year” Award 2024: Threedy. Threedy ermöglicht Industrieunternehmen eine effiziente Nutzung ihrer CAD-Daten, die sonst nur umständlich und mit kostspieliger Software zugänglich sind

Frankfurt Forward ist der unabhängige Matchmaker und Impulsgeber für das Startup-Ökosystem FrankfurtRheinMain und ein Projekt der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Die hochkarätige Frankfurt Forward Jury, bestehend aus führenden CEOs der Region, hat in ihren Jurysitzungen sechs vielversprechende Startups aus FrankfurtRheinMain ausgewählt. Threedy und fünf weitere Finalisten treten nun am 20. November 2024 gegeneinander an, um den Titel “Startup of the Year 2024” zu gewinnen.

Dieses Interview mit dem Gründungsteam entstand in Kooperation mit Frankfurt Forward. Es ist Teil unserer Serie “Frankfurt Forward Finalisten”.


Welches Problem wollt Ihr mit Threedy lösen?

Viele Industrieunternehmen besitzen einen enormen Schatz an 3D Daten, welche aber nur in einem sehr eingeschränkten Umfang innerhalb der Unternehmen nutzbar sind, beispielsweise nur in den Ingenieurabteilungen, nur auf sehr leistungsfähigen Workstations und nur im Rahmen teurer und unflexibler Softwarelizenzmodellen. Wir sind es aber heutzutage gewohnt, ganz anders mit Daten arbeiten zu können (man denke an Office 365): kollaborativ, dynamisch, flexibel und vor allem vernetzter als dies traditionelle CAD- und PDM/PLM-Anwendungen, welche häufig in den 80er konzipiert wurden, überhaupt ermöglichen. Mit unserer Technologie können Kunden diesen 3D-Datenschatz heben und unternehmensübergreifend nutzbar machen (also: kollaborativ manipulierbar, integrierbar, visualisierbar, augmentierbar usw.), um damit jegliche Prozesse, Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Digitalen Transformation zu verbessern.

Wer steckt hinter der Idee? Erzähle uns von euch, was Ihr bislang gemacht habt und wie es zur Gründung kam.

Als Ausgründung des Fraunhofer Instituts für Graphische Datenverarbeitung haben wir unsere Wurzeln in der Forschung. Vor circa 10 Jahren konnten wir durch eine neuartige Kombination von bestehenden Technologien, gefördert durch industrielle Kunden, einen Innovationsvorsprung erzielen. Das große Kundeninteresse ermöglichte uns dann, unser Team in der Fraunhofer-Abteilung schnell weiter ausbauen, uns auf die Entwicklung unseres Produktes instant3Dhub zu konzentrieren und gleichzeitig die Gründung vorzubereiten. Diese erfolgte dann schließlich erst im Herbst 2020, unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie und nach der erfolgreichen Einwerbung von Venture-Kapital. Seitdem konnten wir unsere Mannschaft auf fast 60 Mitarbeiter erweitern und die weiteren Unternehmensbereiche jenseits des Entwicklungsteams aufbauen.

Was sind die größten Stärken von Threedy?

Threedy besitzt eine einzigartige Kombination von Expertise und Technologie in der Verbindung von Visual Computing (Computer Graphik, Computer Vision, ..), Web- und Cloud-Technologien, sowie im CAD-  und PLM-Umfeld. Diese Kompetenzen werden von unseren Kunden bei der Schaffung neuartiger Nutzungsansätze für ihren 3D Datenschatz enorm geschätzt. Unsere Neugier und der kontinuierliche Drang nach Verbesserung & Optimierung sind die Treiber, den Status-Quo kontinuierlich zu hinterfragen und unsere Technologie weiterhin State-of-the-Art zu halten und gemeinsam mit unseren Kunden neue Wege zu gehen.

Wie geht es mit deinem Startup weiter? Wie sehen die kurzfristigen und langfristigen Schritte aus?

Kurz- und mittelfristig stehen für uns vor allem die Marktdiversifizierung neben unserem Schwerpunkt im Automotive sowie die weitere Produktevolution auf der Agenda. Diese soll es uns ermöglichen, mit Hilfe neuer Wege der Bereitstellung und Paketierung auch kleinere Kunden leichter bedienen zu können. Auf diese Grundlage wollen wir dann die weitere Internationalisierung mit einem Fokus auf den nordamerikanischen Kontinent angehen.

Von den Höhe- und Tiefpunkten einer Gründung: Wie lautet deine größte Lessons Learned?

Der größte Tiefpunkt bisher war sicher die mehrmalige Verzögerung unseres Vorhabens vor der eigentlichen Gründung durch externe Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Pandemie. Der Schlüssel dabei war es sicher, die beinahe 20 Mitarbeiter unserer Abteilung kontinuierlich und transparent über den Status und die weiteren Schritte ins Bild zu setzen, um auf dem Weg niemanden zu verlieren – eine Praxis, die wir bis heute weiterführen. Neben der Gründung und den erfolgreichen Investmentrunden war der Umzug aus dem Institut in unser neues Office im vergangenen Herbst sicher das größte Highlight unserer bisherigen Firmengeschichte.

Welches Buch oder Tool siehst du als ein Must-Have für Startups? 

“Fall in Love with the Problem, Not the Solution: A handbook for entrepreneurs” von Uri Levine.

Bitte vervollständige folgenden Satz: FrankfurtRheinMain ist für mich….

Nach fast 20 Jahren als Wahl-Mainzer für mich zwar die „Ebsch Seit“, aber beruflich schon lange meine Heimat und eine großartige Region, was unsere Möglichkeiten als Start-Up aber vor allem auch was Land und Leute angeht.


FRANKFURT FORWARD | STARTUP OF THE YEAR AWARD 2024

Am Mittwoch, den 20. November 2024, treten sechs vielversprechende Startups in Frankfurt gegeneinander an, um den begehrten Titel “Startup of the Year 2024” zu gewinnen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der EURO FINANCE WEEK statt. Den Finalisten Croowy, DigiSapiens, HydroTechnologyMotors, Implify, QuoIntelligence und Threedy wird eine exklusive Bühne geboten, um ihre Visionen und innovativen Geschäftsideen in einem Pitch vorzustellen.

Das Publikum und die hochkarätige Jury von Frankfurt Forward entscheiden gemeinsam über den Jahressieger. Neben den Pitches erwarten die Besucher Einblicke in erfolgreiche Matchmakings und Impulse aus dem Netzwerk von Frankfurt Forward. Im Anschluss lädt das After-Award Networking dazu ein, das neue “Startup of the Year 2024” bei einem Flying Dinner und Frankfurter Spezialitäten zu feiern.

Veranstaltungsort: Steigenberger Icon Frankfurter Hof, Frankfurt am Main
Beginn: 18:00 Uhr

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Weitere Beiträge

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