Innovation im Bildungsbereich: Wie Jonas Schmidt mit Studyquick das Lernen verändert
Jonas Schmidt, Gründer von Studyquick

Jonas Schmidt ist Gründer von Studyquick, einer innovativen Plattform, die Studierenden dabei hilft, den Studienalltag effizienter zu gestalten. Im Interview gibt er Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Studyquick, seine persönlichen Erfahrungen im Gründungsprozess und die nächsten Schritte für die Plattform.

Dieser Beitrag ist Teil unserer Kolumne Mittelhessen Spotlight. Hier präsentiert unser Kooperationspartner Foundershub Mittelhessen regelmäßig ausgewählte Artikel aus der mittelhessischen Gründungsszene, um die Vernetzung der Ökosysteme Frankfurt Rhein Main und Mittelhessen zu stärken.

Jonas Schmidt studiert Wirtschaftswissenschaften an der JLU in Gießen und er ist Gründer von Studyquick. Die Idee dafür entstand, als er zu Beginn seines Studiums nach einer Lösung suchte, um lange Texte effizient zusammenzufassen. Als Wirtschaftsstudent stieß er auf die Herausforderung, umfangreiche Lektüren bewältigen zu müssen, die oft aus Zeitmangel nicht komplett gelesen werden konnten.

Die Ursprungsidee war eine KI, die in der Lage ist, Texte zu komprimieren und so Studierenden Zeit zu sparen. Zunächst nutzte er das nur für sich selbst, doch als seine Freunde ihm den Mehrwert klarmachten, erkannte er das Potenzial, diese KI auch anderen Studierenden zugänglich zu machen. Dieser Ansatz entwickelte sich schnell weiter, und er begann, eine umfassende Plattform für Studierende und Unternehmen zu konzipieren. Die KI von Studyquick kann nicht nur Texte zusammenfassen, sondern erstellt auch Lernzettel, beantwortet Fragen zum Skript und kann bald auch Probeklausuren generieren. Für Geschäftsführer*innen, Abteilungsleiter*innen und Projektmanager*innen bietet die Software die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter*innen mit Auflagen, Gesetzestexten oder Regularien vollautomatisiert zu schulen.

Der Gründungsprozess von Studyquick war nicht immer einfach, beschreibt Jonas. Die Herausforderungen begannen mit der Suche nach einer geeigneten Agentur, die das Konzept nach seinen Vorstellungen umsetzen konnte. Nach zahlreichen Gesprächen und Recherchen stieß er auf die Agentur Voidweb, mit der er bis heute zusammenarbeitet. Die Agentur setzte nicht nur die technische Umsetzung von Studyquick um, sondern wurde ein entscheidender Partner für ihn in diesem Prozess.

Ein weiteres Hindernis sei die finanzielle Belastung während der Entwicklungsphase gewesen. Über mehrere Monate musste Jonas monatlich Fixkosten in Höhe von 1000€ stemmen, bevor das Produkt überhaupt am Markt war. Dieses finanzielle Risiko war eine große Herausforderung, die er jedoch mit einem klaren Ziel vor Augen überwand.

Jonas arbeitete eine Zeitlang bei einer Softwarefirma in Dubai. Die Entscheidung, von Dubai nach Deutschland zurückzukehren, sei für ihn eine bewusste Wahl gewesen. Persönliche Gründe spielten eine Rolle, aber vor allem die Intensivierung von Studyquick erforderte seine volle Aufmerksamkeit. Ein Vollzeitjob in Dubai und die Weiterentwicklung von Studyquick gleichzeitig zu bewältigen, sei nicht möglich, beschreibt er. Die Rückkehr nach Deutschland ermöglichte es ihm, sich vollständig auf die Gründung und Entwicklung seines Startups zu konzentrieren.

Der Launch von Studyquick im November war ein großer Erfolg. Statt der erwarteten 100 Nutzer*innen verzeichnet die Plattform bereits über 600 Nutzer*innen. Jonas betont die positive Resonanz und das wertvolle Feedback von Studierenden, die die Plattform aktiv nutzen.

Für die Zukunft hat Jonas klare Visionen für Studyquick. Langfristig soll die Plattform nicht nur für bestimmte Studiengänge, sondern für jeden Studierenden eine umfassende Unterstützung bieten. Er geht davon aus, dass die KI in spätestens zwei Jahren dafür bereit ist. Neben den bestehenden Funktionen arbeitet er intensiv an neuen Features wie KI-generierten Probeklausuren, einer eigenen App, oder der Integration einer Kalenderfunktion.

Auf die Frage nach möglichen Herausforderungen durch Kritik an KI im Bildungsbereich zeigt sich Jonas vorausschauend. Er betont die Wahrung des Urheberrechts und die klare Kommunikation in den AGBs von Studyquick. Die Plattform setzt Wasserzeichen ein, um missbräuchliche Nutzung und Weitergabe der Inhalte zu verhindern.

Auch den unaufhaltsamen Einzug von KI in verschiedenen Bereichen nimmt er wahr. „Es ist offensichtlich, dass KI nicht mehr weggehen wird. Es ist in sämtlichen Bereichen, nicht nur im Bildungswesen, sondern auch in der Wirtschaft vertreten. Früher oder später wird KI auch im Government verwendet werden. Das Bildungswesen wird sich daran anpassen müssen“.

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