Leuchttürme der Kultur- und Kreativwirtschaft: gleich drei inotive Frankfurter Unternehmen sind ausgezeichnet

Jedes Jahr zeichnet die Bundesregierung Leuchtturmprojekte als Kultur- und Kreativpiloten aus. Im Jahrgang 2023/2024 sind von 32 Titelträger:innen gleich drei Frankfurter Unternehmen vertreten: kompreno, Maple Tales und OMC°C. Ausgezeichnet wurden kreative Unternehmer*innen, die mit ihren Ideen, Unternehmen und Projekten in der Kultur- und Kreativwirtschaft oder ihren Schnittstellen angesiedelt sind. Persönlichkeiten mit smarten Ideen: Menschen, die Mut beweisen, Engagement zeigen und sich immer fragen: „Was kann ich noch besser machen?“ Die Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland stehen für inotives Unternehmer*innentum.

Eine Auszeichnung mit viel Potential zur Weiterentwicklung

Mit der Auszeichnung bekommen die Preisträger:innen ein einjähriges Mentoring-Programm, das sie individuell begleitet und dabei unterstützt, ihr Projekt weiterzuentwickeln. Es beinhaltet drei Workshops, in denen sie zusammen mit Changemaker*innen, Expert*innen und anderen Kultur- und Kreativpilot*innen ihre Position als Unternehmer*in stärken können. Außerdem stehen ihnen zwei  Mentor*innen an ihrer Seite, die sie in mehreren Screening-Terminen individuell beraten und bei Strategien und Plänen unterstützen. Die Auszeichnung Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland ist ein Projekt des u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. Die Jury ist besetzt mit vielseitiger Expertise aus Kultur- und Kreativwirtschaft, Journalismus, Politik und Aktivismus. 

Hier die Brochüre mit allen Titelträger:innen herunterladen.

Frankfurt kann mehr als Banken und Finanzen

In Frankfurt wächst etwas heran! Manches davon ist grün, klettert im Frühjahr die Gebäudefassaden hoch, und sorgt dann für ein angenehmes Mikroklima und für Schatten im Sommer in der Stadt. Doch auch für Bildung und Geist hat Frankfurt noch mehr zu bieten als Goethe-Erinnerung und Museen: Hier wird Kindern mit ihren eigenen Geschichten und digitalen Avataren spielerisch die Freude am Lesen vermittelt — und im Herzen von Europa entsteht eine grenzenlose Presseschau, die uns gegen Fake News und KI-betriebene Troll-Armeen immunisiert.

Über kompreno

Die digitale Plattform kompreno liefert seit 2022 keine Breaking News, sondern Hintergründe für alle, die Kontext wollen und brauchen – und das europaweit. Über ein kostenpflichtiges Abonnement er- halten Nutzer*innen Zugang zu hochwertig recherchierten journalistischen Stücken von 30 verschie- denen Medienhäusern aus zwölf europäischen Ländern. Aus Deutschland sind brand eins und DIE ZEIT beteiligt. Leser*innen können selbst die Themen für ihr digitales Magazin zusammenstellen – von Geopolitik bis zu Klima, internationaler Wirtschaft oder sozialer Gerechtigkeit. Hinter der Idee steht ein interdisziplinäres und internationales Team rund um Jochen Adler und der Wunsch, Europa durch intelligente Technologien und qualitativ hochwertigen Journalismus näher zusammenzubringen. Lesen ohne Ländergrenzen: Die Plattform prüft und bündelt zahlreiche inspirierende Geschichten über lokale Lösungen für globale Herausforderungen aus Europa – werbefrei und ohne Fake News. Eine KI-basierte Sprachtechnologie übersetzt dabei in fünf Sprachen. Hier geht’s zu weiteren Beiträgen, die wir in der Vergangenheit über kompreno veröffentlicht haben.

Über Maple Tales

Klick, Klick, Glück: Das gute alte Buch kann mit der Viel- zahl interaktiver Spiele im App- oder Play-Store nicht mit- halten. 86 Prozent8 der Kinder zwischen sechs und neun Jahren nutzen regelmäßig das Smartphone und/oder Tablet. Gleichzeitig verbringen nur 30 Prozent der Kinder in der gleichen Altersklasse ihre Zeit mit Lesen. Analoge gegen digitale Welt? Darum geht es dem Team von Maple Tales nicht. Statt Bücher zu ersetzen, wollen sie das Leseangebot digital erweitern, um die Quote der erfolgreichen Lesesozialisation zu steigern. Den Expert*innen aus Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Wirtschaft und IT ist klar, dass es nicht um die Frage geht, ob Kinder überhaupt mobile Endgeräte nutzen, sondern vielmehr um das Wie und das Wofür. Für den richtigen Zweck haben sie eine interaktive, gamifizierte App entwickelt, in der Kinder ihre eignen Geschichten und persönlichen Avatare kreieren können. So verbindet das Maple-Tales-Team Spiel und Lernen miteinander und schafft eine sinnvolle Alternative, Smartphones und Tablets zu nutzen und neben Lese- auch Medienkompetenzen zu vermitteln. Hier haben wir bereits über Maple Tales berichtet.

Über OMC°C

Interdisziplinäre Zusammenarbeit? Die steht beim 2020 gegründeten Office for Micro Climate Cultivation (OMC°C) hoch im Kurs. Nicola Stattmann und Carlotta Ludig haben Know-how im Bereich Produktdesign. In gemeinsamer Entwicklung mit externen Expert*innen will das mittlerweile sechsköpfige Team das hochkomplexe Thema Klimawandel in der Stadt mit vereinten Kräften angehen. Ihr Motto: Maximales Grün auf minimalem Raum. So entstand die Idee zu VERD°. Dahinter steckt ein serielles Produktsystem zur vertikalen Begrünung urbaner Räume. Das Team setzt auf knapp 20 Arten schnell wachsender Kletterpflanzen, die an Befestigungen mit textilen Ranknetzen in die Höhe wachsen. Der Clou: Für VERD° werden einjährige saisonale Pflanzen verwendet, die im Frühjahr schnell wachsen, im Herbst als Biomasse geerntet und anschließend als Rohstoff recycelt werden. So wird eine bessere Luftqualität gefördert und für mehr Schatten und eine vielfältige Biodiversität im städtischen Raum gesorgt. Die ersten Rankmodule stehen bereits seit 2023 in Frankfurt am Main und im niedersächsischen Bersenbrück. Über die OMC°C, Preisträger des Frankfurter Gründerpreises, und deren Finanzierungsrunde haben wir bereits mehrmals berichtet und kann hier nachgelesen werden.

Was ist inotiv?

Dort, wo innovative Köpfe und kluge Expert*innen zusammentreffen, wo Intuition auf Initiative trifft, entstehen die besten Ideen und werden vielversprechende Projekte in die Tat umgesetzt. Inotive Geschäftsmodelle und Netzwerke bestimmen die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft. Inotive Unternehmer*innen setzen neue Maßstäbe – und das weit über ihre Branche hinaus.

Die Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland stehen für dieses inotive Unternehmer*innentum. Seit nunmehr 13 Jahren zeichnet die Bundesregierung Ausnahmeprojekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft des gesamten Bundesgebiets aus. Mit mittlerweile über 400 Alumni-Unternehmen, die das Mentoring-Programm für sich nutzen konnten, und einer fachkundigen Jury aus Expert*innen ist so ein Netzwerk gewachsen, das ein außergewöhnliches inotives Potenzial für die Zukunft birgt.

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