Jeden zweiten Monat zeichnet Frankfurt Forward ein Startup Of The Month aus. Dem Gewinnerteam winken unter anderem das starke Netzwerk von Frankfurt Forward und die Unterstützung der Wirtschaftsförderung Frankfurt, sowie verschiedene PR-Extras und der Pitch für Frankfurt Forward Startup of the Year. STATION stellt die Frankfurt Forward Startups Of The Month vor. Diesen Monat im Interview: Leverest aus Frankfurt!
Welches Problem willst du mit deinem Startup lösen?
Die Finanzbranche weist nach wie vor erhebliches Entwicklungspotenzial in Bezug auf Innovation und Digitalisierung auf. Insbesondere bei Debt-Transaktionen ist der Finanzierungsprozess noch stark manuell und arbeitsintensiv. Hochintelligente Menschen verbringen hier einen signifikanten Teil ihrer Arbeitszeit mit simpler, repetitiver Prozessarbeit. Daher haben wir mit Leverest eine digitale Lösung entwickelt, die den gesamten Finanzierungsprozess end-to-end digital und effizient abbildet und einen echten Mehrwert für alle Beteiligten schafft. Als Digitalplattform ermöglichen wir es, Kapitalsuchenden wie Private Equity Fonds, Unternehmen und Beratern/Debt Advisors, passende Finanzierungsgeber wie Banken, Private Debt Fonds und Family Offices zu identifizieren und zu kontaktieren. Diese können zudem den Finanzierungsprozess effizient mithilfe unserer Workflow-Management-Software steuern. Mit Leverest wird der Finanzierungsprozess somit schneller, effizienter und vor allem transparenter.
Wer steckt hinter der Idee? Erzähle uns von dir, was du bislang gemacht hast und wie es zur Gründung kam.
Vor der Gründung von Leverest habe ich mehrere Jahre als Investment Professional in der Private Equity Branche gearbeitet. In dieser Zeit habe ich zahlreiche Unternehmenstransaktionen gemanaged und die manuellen, teils stark ineffizienten Prozesse unserer Branche hautnah miterlebt. Dadurch, dass unsere Leverest-Teammitglieder jahrelang in der Finanz- und Investment Banking Industrie tätig waren und die manuellen Prozesse entlang der Wertschöpfungskette durchlebt haben, war es uns möglich ein Produkt zu entwickeln, das die großen Schmerzpunkte der Akteure beseitigt. Mit Leverest als Digitallösung möchten wir diesen gesamten Prozess von der Finanzierungsanfrage bis zum Abschluss vereinfachen und verbessern.
Was sind die größten Stärken deines Startups?
Wir haben ein starkes Kernprodukt entwickelt, das den gesamten Prozess end-to-end digital abdeckt, extrem flexibel ist und sich dadurch von Wettbewerbern deutlich differenziert. Das Kundenfeedback sowohl von Kreditnehmern und Investoren sowie auch von Kreditgebern ist überaus positiv und wir haben einen tollen Markterfolg. Unsere Kernstärke sehe ich in unserem Team: Wir haben ein sehr talentiertes und hoch motiviertes Team aufgebaut. Jeder einzelne Mitarbeiter fühlt sich als Mitunternehmer und ist auch am langfristigen Unternehmenserfolg beteiligt. Unser inhouse Tech-Team bringt viel Passion für unser Produkt auf und entwickelt dieses eigenverantwortlich mit großem Engagement weiter. Hier haben wir aus meiner Sicht einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Tech-Unternehmen, da wir Kundenanforderung sehr schnell umsetzen können.
Wie geht es mit deinem Startup weiter? Wie sehen die kurzfristigen und langfristigen Schritte aus?
Weiteres Wachstum in unserem Kerngeschäft und Internationalisierung haben aktuell Priorität: Dabei setzen wir auf Marktdurchdringung in Europa und wachsen hier teils auch “natürlich” in Partnerschaft mit unseren international agierenden Kunden. Mittelfristig wird unser Markteintritt in den USA einen wichtigen Meilenstein markieren. Daneben erweitern wir unser Produktangebot fortlaufend, sowohl in der Breite (weitere Verticals) wie auch in der Tiefe (Verzahnung in der Wertschöpfungskette).
Von den Höhe- und Tiefpunkten einer Gründung: Wie lautet deine größte Lessons Learned?
Um mit einem Rocky-Zitat zu antworten: “It Ain’t About How Hard You Hit, It’s About How Hard You Can Get Hit And Keep Moving Forward”. Es gibt in einem Start-up – genau wie im Leben – viele Höhen und Tiefen und am Ende ist es wichtig, an den Tiefpunkten nicht aufzugeben, nicht den Mut zu verlieren, sondern einfach weiterzumachen und für seinen Traum zu kämpfen. Wer in den Tiefphasen Resilienz zeigt, kann am Ende langfristig erfolgreich sein.
Welches Buch oder Tool siehst du als ein Must-Have für Startups?
Drei Bücher die ich Gründern sehr empfehlen kann sind “No Rules Rules” (Reed Hastings) über moderne Unternehmenskultur, “Scaling Up” (Verne Harnish) über die Scale-Up Phase eines Startups und “The Founder’s Dilemmas” (Noam Wasserman) über wesentliche Struktur-Entscheidungen & Fehlervermeidung. Gerade in einer modernen, hybriden Unternehmensstruktur sind digitale Tools für die Zusammenarbeit mit dem Team sehr wichtig. Sehr empfehlenswert sind Projektmanagement-Tools wie Jira, Miro und Notion, die dabei helfen, Aufgaben und Projekte zu organisieren, Deadlines zu verfolgen und effektiv mit dem Team zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus nutzen wir auch eine Reihe an Kommunikationstools, um nah am Team zu bleiben, wie z.B. Slack und Gather (unser virtuelles Office).
Bitte vervollständige folgenden Satz: FrankfurtRheinMain ist für mich….
….ein idealer Standort für Leverest. Frankfurt ist eines der bedeutendsten Finanzzentren Europas und bietet aufgrund der Konzentration von Finanzinstitutionen ein hervorragendes Netzwerk, um Partnerschaften zu etablieren und neue potenzielle Kunden für Leverest zu erreichen. Gerade auch mit unserem Büro im Herzen der Frankfurter Innenstadt haben wir die perfekte Ausgangslage, um uns schnell und einfach zu vernetzen.
Weitere Beiträge
Hier geht es zu weiteren Beiträgen aus unserer “Startup of the Month” Kolumne! In der letzten Ausgabe: “Frankfurt Forward Startup Of The Month August: summetix“.