RYNX will Displays revolutionieren, dafür hat es eine smarte Lösung entwickelt. Unterstützt wird das Startup aus Mainz von Boozt your Business – dem Mentoring Programm für junge Tech-Unternehmen von Zühlke und der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain. Als Medienpartner des Programms stellen wir euch die fünf spannenden Startups vor, die es in die dritte Mentoring-Kohorte geschafft haben. Diese Woche: RYNX.
Wer seid ihr, was macht ihr und wie seid ihr zu dem gekommen, was ihr heute macht?
Wir sind ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Hardware, Software und Marketing und entwickeln bei RYNX eine ganz neue Art von Display-Lösung. Die Inspiration dazu fanden wir in den großen Fallblatttafeln von Flughäfen. Das System der unzähligen bedruckten Plättchen, die sich bei jedem Textwechsel solange drehen, bis der richtige Text angezeigt wird, wirkt erstmal sehr aufwendig. Im Ergebnis können Informationen so jedoch großformatig und ohne dauerhaften Energiebedarf angezeigt werden. Diese Effizienz hat uns angespornt, eine ganz eigene Anzeigetechnologie zu entwickeln, die auf einem ähnlichen Prinzip beruht. In Kombination mit der außergewöhnlichen Optik und der digitalen Vernetzung bedienen wir damit ganz neue Zielgruppen.
Was ist euer Produkt und was macht es so besonders?
Wir entwickeln hochwertige, smarte Displays, die es allen Anwendern ermöglichen, ausgewählte Informationen ästhetisch und prägnant zu kommunizieren. Der Clou von RYNX liegt in der neuartigen Konstruktion, bestehend aus einzelnen Ringen, die mit einem Pixelmuster bedruckt sind. Eigens entwickelte Motoren drehen die Ringe pixelgenau, sodass beliebige Schriftzeichen generiert werden können. Der Stellvorgang dauert einige Sekunden und lenkt durch die Bewegung für einen Moment die Aufmerksamkeit auf das Display. Sobald die Ringe in ihrer Endposition angekommen sind, ist für die Textdarstellung keine weitere Energie nötig. Das unterscheidet unsere Technologie grundsätzlich von klassischen Display-Lösungen. Durch die Anbindung an Schnittstellen wie IFTTT lassen sich beliebige Daten aus dem Büro, dem Smart Home, den sozialen Medien und sonstigen digital verfügbaren Quellen und Datenbanken abbilden. Die in hochwertige Glaszylinder gefassten Displays weisen so gezielt auf gewünschte Informationen hin. RYNX-Displays sind elegant, zeitlos und fügen sich mühelos in jedes moderne Interieur ein.
Wo seht ihr euch und euer Unternehmen in fünf Jahren?
In unserer Vision wird RYNX zum Impulsgeber einer neuen Zeit, zu einer Marke, die sich immer wieder neu erfindet und deren Produkte im gleichen Zuge mit anderen modernen Designklassikern genannt werden. Mit unserem ersten Produkt führen wir eine neue Technologie ein, die durch die Kombination aus Effizienz und Design in absehbarer Zeit in vielen weiteren Branchen Anwendung finden soll. Dazu zählen beispielsweise Informations-, Leit- und Orientierungssysteme in öffentlichen Gebäuden oder Smart Cities. Aktuelle Gespräche mit Geschäftsführern, Inhabern und Beratern aus der Branche stimmen uns positiv, dass wir dafür auf einem guten Weg sind.
Was verbindet euch mit der Region FrankfurtRheinMain? Und was tut sich in unserem Startup-Ökosystem?
Wir haben ein relativ großes Netzwerk in Hessen – angefangen von der Hochschule RheinMain, die uns seit der Ideenphase begleitet, über das Hessen Ideen Stipendium, das die Ausarbeitung der Geschäftsidee ermöglichte, bis zur HEAG, die uns derzeit finanziell unterstützt und in unsere langfristige Vision vertraut. Darüber hinaus pflegen wir Beziehungen in das Startup-Ökosystem und sind im ständigen Austausch mit Kontakten aus der gesamten Region, wie dem Heimathafen in Wiesbaden, dem TechQuartier in Frankfurt, dem StartHub Hessen der Hessen Trade & Invest (HTAI), dem HIGHEST der TU-Darmstadt, und natürlich Zühlke über das Programm Boozt Your Business. Hessen ist aufgrund des starken Ökosystems und der guten Vernetzung ein idealer Standort für junge Unternehmen und Startups. Aktuell gibt es viele positive Entwicklungen und Unterstützungsangebote, die Gründer unbedingt wahrnehmen sollten.
Wie seid ihr zu dem Programm Boozt Your Business gekommen?
Wir sind über den Newsletter von STATION auf das Programm aufmerksam geworden und haben uns direkt beworben. Wir hatten uns speziell in Bezug auf die Hardware Unterstützung von weiteren Ingenieuren gewünscht. Da wir konkrete Fragen hinsichtlich unserer Mechanik und Elektronik formulieren konnten, half uns das Mentoring-Programm bei der Ausarbeitung der Lösung.
Wie hat euch das Programm schon geholfen?
Wir hatten zuerst ein Kick-Off mit einigen Ingenieuren von Zühlke, um ihnen unsere aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen vorzustellen. Dabei kamen bereits viele gute Ideen auf, die wir schnell umsetzen konnten. Die Mechanik befindet sich zurzeit im Dauertest, sodass wir im nächsten Schritt die neuen Erkenntnisse der Elektronik und Mechanik zu einem neuen Gesamtaufbau zusammenfügen können. Dieser wird die Grundlage unserer ersten Vorserie sein, die wir gemeinsam mit unserem Entwicklungspartner herstellen und bei Pilotkunden wie Lindner Hotels testen werden. Danach starten erste Vorbereitungen der Serienfertigung. Dies betrifft etwa die Beschaffung kritischer Bauteile, damit es aufgrund der aktuellen Chip-Knappheit nicht zu ungewollten Verzögerungen kommt. Abgesehen davon haben wir mit Zühlke zusammen unser Geschäftsmodell beleuchtet und unsere Finanzierungsrunde vorbereitet. Dafür haben wir noch einmal unsere USPs hinterfragt und gemeinsam analysiert, wie wir unser Produkt optimal auf die Zielgruppe abstimmen können.
Was sucht ihr momentan und wie kann euch das Netzwerk helfen?
Wir sind gut aufgestellt und bereit für die nächsten Schritte. Aktuell sind wir in einer Finanzierungsrunde. Den ersten größeren Investor konnten wir bereits überzeugen. Um die Runde abzuschließen, fehlt uns ein strategischer Co-Investor. Dies kann ein etablierter Markenhersteller, ein Händler, oder ein ehemaliger CEO aus der Branche sein, der neue Herausforderungen sucht und sein Know-how und Netzwerk mit uns teilen möchte. Dafür haben wir kürzlich in Kooperation mit dem Rat für Formgebung einen Aufruf auf der Content-Plattform ndion veröffentlicht. Ergänzend suchen wir einen erfahrenen Business Angel, der uns beim weiteren Aufbau und Wachstum von RYNX unterstützt und als Sparring-Partner zur Seite steht.
Bis zum 30. April für das Boozt your Business Programm bewerben:
Für das vierte Mentoring-Programm ab Mai könnt ihr euch noch bis zum 30. April hier bewerben! Die Startups, die es geschafft haben, erwarten erfahrene Mentor:innen, konkrete Hilfe bei Problemen und eine nachhaltige Weiterentwicklung des eigenen Business-Modells. Und natürlich das große Netzwerk von Zühlke, der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain, STATION und FPS!