Marco Adelt von CLARK im Fireside Chat mit den 069 Future Unicorns

Was sind die größten Erkenntnisse des Gründers des ersten und einzigen Unicorns in Frankfurt? Die 069 Future Unicorns haben Insurtech-Gründer Marco Adelt von Clark genau dazu befragt! Hinter dem Namen 069 Future Unicorns verbirgt sich eine Slack-Gruppe mit Gründer:innen aus der Region FrankfurtRheinMain. Ziel der Gruppe ist es, den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Gründer:innen auf einfachem und direktem Wege zu fördern und so das hiesige Ökosystem zu stärken.

Neben dem Austausch in der Slack-Gruppe sind regelmäßige Fireside Chats mit erfahrenen Gründer:innen geplant sowie kleinere Veranstaltungsformate. Den Anfang machte Marco Adelt von CLARK. Denn wer wäre besser geeignet als das (bis dato) one and only Unicorn der Region

Dies ist ein Gastbeitrag von Angelika Birk, Founderin des Worktech Startups GREWP und der 069 Future Unicorns.

How to become the next unicorn?

Laut Marco ist der größte Erfolgsfaktor Umsetzungskompetenz. Die Idee macht 1% des Erfolgs aus, die restlichen 99% sind Umsetzung. Gute Umsetzung ist ein Wettbewerbsvorteil, der nur schwer kopierbar ist. Zudem ist eine umfassende Marktkenntnis entscheidend. Viele Gründer investieren anfangs viel Zeit, um ein marktfähiges Produkt zu gestalten. Genauso wichtig ist tiefgründiges Wissen über alle Details des Marktes. Nur dann kann am Ende der berühmte Product-Market-Fit gelingen. „Häufig scheitern Gründer an einer unzureichenden Marktkenntnis“, so Marco.

How to find the right people?

Die Suche und Bindung passender Co-Founder sowie Mitarbeitender treibt viele Gründer:innen um. Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob eine Solo-Gründung Sinn macht oder ob man besser im Team gründen sollte. Entscheidend bei dieser Frage ist, so Marco, die Art des Geschäftsmodells sowie die Ambition der Unternehmung. Als Orte, um passende Co-Founder zu finden, nennt er Beispiele wie Universitäten, Company-Builder oder Inkubatoren. Bei der schlussendlichen Auswahl der richtigen Partner komme es sowohl auf ein komplementäres Skills-Set als auch auf ein deckungsgleiches Mindset an. Bei der Gewinnung von Mitarbeitenden gibt es besondere Herausforderungen für Startups. In der Frühphase, in der noch kaum jemand die Brand kennt und nur „kleine“ Gehälter gezahlt werden können, ist es essentiell, sehr gute Talente über eine packende Story abzuholen und sie von der Vision des Startups zu begeistern.

How to get customers?

Für die spätere Skalierung des Geschäftsmodells ist die Gewinnung von Kunden wichtige Grundvoraussetzung. Marco ist der Meinung, dass man viel und kontinuierlich experimentieren muss, welche Kanäle und Formate am besten funktionieren. Zudem sollte man sich nicht nur auf klassische Performancekanäle wie Google, Facebook, Instagram oder Youtube verlassen, da man hier im intensiven Wettbewerb mit Player stehe, welche diese Kanäle mit großen Budgets bespielen. Man sollte auch frühzeitig in alternativen Kanälen testen. „Seid kreativ“, so Marco. In der Frühphase hat CLARK beispielsweise einige Low-Budget-Guerilla-Aktionen ausprobiert – so etwa eine Fahrrad-Codierung zur Ansprache von Studierenden in Münster.  

How to fund your startup?

Die Wahl der richtigen Finanzierung hänge stark von Idee, Markt und persönlichen Zielen ab. Bootstrapping wird beispielsweise für Geschäftsmodelle nicht funktionieren, bei denen der Markt stark umkämpft ist und man sich mit hohem Zeitdruck gegen Wettbewerber durchsetzen muss. Für die erste Runde eigenen sich definitiv Business Angels. Bei diesen solle man, laut Marco, jedoch stark auf den Background achten. Welche konkrete Branchenerfahrung bringt jemand mit? Hat der Angel eigene Erfahrung als Gründer? Bekannte Business Angels, die selbst erfolgreich gegründet haben, können bei Neugründungen stark zur Vertrauensbildung beitragen und positiven Effekt auf einschlägige Investoren haben. Bei größeren Finanzierungsrunden lohne sich der Blick ins Ausland, da deutsche Geldgeber oft zurückhaltender sind, wenn die Ambitionen größer werden.

Marcos Top-Tipps:

– Gründer zu sein, bedeutet vor allen Dingen eines: hart arbeiten. Lange Arbeitstage und wenig Urlaub dürfen euch nicht abschrecken.

– Durchhalten! Gründen ist kein Sprint. Schneller Erfolg ist selten.

– Immer dran denken: Es ist keine Katastrophe, wenn es nicht funktioniert. Was wäre der Worst Case? So schlimm ist der eigentlich nie.

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Ihr seid ebenfalls Gründer:in aus der Region und möchtet euch mit Gleichgesinnten vernetzen sowie künftig an spannenden Veranstaltungsformaten wie diesem Fireside Chat teilnehmen? Dann werdet Teil der 069 Future Unicorns! Bei Interesse könnt ihr euch gerne direkt an Angelika Birk wenden, auf LinkedIn oder per Mail: angelika.birk@grewp.de

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