Winzerliebe liebt, wie der Name schon sagt, Wein. Und diese Liebe teilt das Startup aus Wiesbaden gerne mit anderen: In spielerischen Weinverkostungen bringt es seinen Kund:innen den Weingenuss näher. Was die Verkostungen so besonders macht und wie es zu der Gründung kam, das erzählt uns Gründer Andreas Herzog in 5 Fragen an … Winzerliebe!
Wer seid ihr, was macht ihr und wie seid ihr zu dem gekommen, was ihr heute macht?
Ich bin Andreas Herzog aus Berlin – ich wohne seit 10 Jahren in Wiesbaden. Eigentlich geht man nach Berlin zum Gründen – ich bin von Berlin gekommen, aber wegen des Studiums in Mainz und weil ich mich dann hier verliebt habe: in meine Frau und die Gegend mit den schönen Weinbergen und dem Rhein.
Ich habe gerade als Side-Preneur www.winzerliebe.de gelaunched und mir damit den großen Wunsch erfüllt (Go-Live war an meinem Geburtstag Ende Januar), eine meiner vielen Business Ideen umzusetzen. Mein Ziel ist, mit diesem Venture zu lernen und persönlich zu wachsen. Hauptberuflich bin ich in der Pharmaindustrie tätig und habe International Business in Mainz und den USA studiert und vorher in der Hotellerie gearbeitet, u.a. dem The Savoy London: in Frack, frischer Rose im Revers und dem besten Kundenservice, den ich bis jetzt erlebt habe.
Nach dem Studium war meine erste Station der Marketing- und Vertriebsbereich in der Konsumgüterindustrie. Dort habe ich mein Handwerkszeug gelernt. Vor allem habe ich gelernt, kundenzentriert und lösungsorientiert zu denken.
Wie würdet ihr eure Geschäftsidee in maximal 3 Sätzen beschreiben?
Wir passen super gut zur aktuellen Zeit und den Kontaktbeschränkungen durch Corona. Denn wir bieten spielerische Blindverkostungen mit jeweils 3 Hidden Champion Weinen für zu Hause an – durchgeführt durch die Weinprobe wird man durch ein Spiel-Quiz, bei dem du mit deinen Freunden Stories über die Winzer und ihre Weine enträtselst.
Ich beschreibe uns gerne auch als das Ü-Ei der Weinbranche, denn du hast mit einem WINZERLIEBE-Weinpaket Spiel, Spaß, Spannung – und natürlich auch sehr leckeren Wein 🙂
Was ist das Besondere daran?
1. Wir haben ein Angebot an Endkunden:
Du musst kein Weinprofi sein – weinakademisches Blabla ist bei uns nicht nötig. Denn wir wissen, dass die Mehrheit der Weintrinker das nicht wollen, sondern ihren Wein einfach nur lecker finden. Das Gefühl, zusätzliches Fachwissen haben zu müssen, führt zu Stress. Deshalb ist es auch völlig ok, im Corona-Outfit im Schlabberlook die Weinprobe virtuell mit seinen Freunden zu machen. Dazu muss nur jeder sein Weinpaket bestellen und dann kann man gemeinsam spielen.
2. Wir haben auch ein Angebot an Winzer (B2B):
Winzer sind Handwerker aus Leidenschaft – daher auch der Markenname „Winzerliebe“. Dabei geht Neukundengewinnung oftmals unter. WINZERLIEBE hilft mit einem Rundum-Sorglos-Paket: der Winzer liefert seinen Wein, wir machen den Rest. Wir konfektionieren sein individuelles Weinpaket mit eigenem Spiel mit seinen Hintergrund-Stories und vermarkten dies über winzerliebe.de – zeitlgleich hat er damit etwas in der Hand, um seinen Stammkunden ein neues Angebot zu machen – und pflegt damit seine Kundenbeziehung.
Was war euer größter Fehler?
Ich habe schon viele kleinere gemacht – aber das, was ich auch immer meinen Mitarbeitern sage ist: wenn wir es vorher noch nicht selbst gemacht haben, sind Fehler ok – einfach machen im 80/20-Pareto-Ansatz und ausprobieren und dabei nicht in Schönheit sterben – ich möchte nur, dass wir daraus lernen und Fehler nicht wiederholen.
Wo seht ihr euch und euer Unternehmen in fünf Jahren?
Klein aber fein mit solider Kundenbasis, ca. 50 zusätzlichen Winzern, die ihr eigenes WINZERLIEBE Weinpaket mit ihrem individualisierten Spiel aufgesetzt haben und es erfolgreich über uns verkaufen.
Selektive Listungen im Lebensmitteleinzelhandel mit Weinaffinität. Amazon FBA Store. Solider Cashflow.
Was verbindet euch mit der Region FrankfurtRheinMain? Und was tut sich in unserem Startup-Ökosystem?
Als ich aus London nach Mainz zum Studium kam, haben wir mit dem AStA eine Übernachtung für die Erstsemester in der Jugendherberge in Rüdesheim gehabt. Am Abend stand ich auf der Terrasse und habe die herrliche Aussicht auf die Weinberge und den Rhein genossen. In diesem Moment dachte ich: „Da hast du dir ein echt schönes Fleckchen Erde ausgesucht.“ – und genau in dem Moment kam ein Kommilitone zu mir, wir kamen ins Gespräch und sind bis heute sehr gut befreundet. Und als ich dann noch meine Frau in Dijon traf, die aus Wiesbaden kommt, war mein Schicksal, in der Gegend zu bleiben, besiegelt. Und dabei lerne ich die Vorteile von Wiesbadens Startup Szene immer mehr kennen: es gibt umtriebige Menschen, mit denen es auch sehr leicht ist, ins Gespräch zu kommen. Sie sind sozusagen like-minded und wollen auch etwas „anschieben“ in der Region. Das finde ich wirklich super.
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