Campana & Schott: So kooperieren Startups und Unternehmen
Foto: Campana & Schott

Bereits zum dritten Mal hat das Beratungsunternehmen Campana & Schott in Kooperation mit der Goethe Universität Frankfurt ein Seminar gestaltet und durchgeführt. Nachdem sich das Programm in den vergangenen Jahren an den Studiengang Wirtschaftsinformatik gerichtet hatte, nahmen in diesem Jahr erstmals auch Studierende aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften teil. Im Zentrum der praxisnahen Lehrveranstaltung stand die Frage, wie Startups arbeiten – sowohl in eigenen internen Projekten, als auch in Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen. 

Das Herzstück des Projektseminars ist eine Praxisphase, in der Studentengruppen der Goethe Universität zusammen mit Startups oder etablierten Unternehmen an einer aktuellen Projektaufgabe arbeiten. Zu den Partnerunternehmen zählten in diesem Jahr neben der Helaba Digital und Evonik auch die Startups IT-Seal, QCATE, node.energy und Candylabs. In den Räumlichkeiten der Frankfurter Digitalberatung fand nun auch die Abschlussveranstaltung des diesjährigen Projektseminars statt, bei der die Studenten ihre jeweiligen Insights und Erkenntnisse mit Kommilitonen, Lehrenden und Vertretern aus den Unternehmen teilten.

Im Mittelpunkt standen hierbei insbesondere die Erfolgsfaktoren von Kooperationen zwischen Großunternehmen und Startups. Eines der zentralen Erkenntnisse: Um sinnvoll mit einem Startup zusammenzuarbeiten, ist ein Kulturwandel im etablierten Unternehmen notwendig. So sollte am Anfang einer Kooperation zunächst Verständnis für beide Seiten geschaffen werden und die Zusammenarbeit in eine sinnvolle Strategie für alle Beteiligten eingebettet werden. In der Praxis habe sich gezeigt, dass beispielsweise ein Mitarbeiter-Austausch über sechs Wochen als erste konkrete Anbahnungsphase gut geeignet ist. 

Coporates müssen nicht zum Startup werden

Darüber hinaus haben die Studenten recherchiert, welche Ausprägungen für das typische Mindset eines Startups relevant sind. Stark ausgeprägt sind hier unter anderem Aspekte wie Flexibilität, Risikobereitschaft und Wachstumsaffinität. Mentalitätsunterschiede seien in der Zusammenarbeit mit gewachsenen Unternehmen nicht außergewöhnlich, was jedoch nicht bedeute, dass diese gleich zum Startup werden müssen – schließlich kann etwa eine geringe Risikobereitschaft je nach Branche ein zentraler Erfolgsfaktor sein.

Auch die Nutzerzentrierung gewinnt immer weiter an Bedeutung. So haben Unternehmen verstanden, dass ein starker Kundenfokus und das frühe Testen von Hypothesen bei der Produktentwicklung vertrauensfördernd wirken. Ebenfalls spannend: Hauptmotiv für eine Geschäftsmodellanpassung ist für Startups die Generierung von wiederkehrendem statt einmaligem Umsatz. Die Wahl des Geschäftsmodells wird auch zur Risikominimierung genutzt, beispielsweise um der Übernahme von Marktanteilen durch Wettbewerber entgegenzuwirken. 

Unternehmen, die sich für eine Teilnahme am nächsten Projektseminar in 2020 interessieren, können sich an marvin.jaeckel@campana-schott.com wenden.  

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