Startup aus Mainz will die Kommunalfinanzierung nachhaltig ändern

In Zeiten defizitärer Haushalte und drohender Kreditklemmen müssen Kommunen stetig nach neuen Finanzierungsquellen Ausschau halten. Ein Startup aus Mainz möchte den Kommunen neben Kommunalkrediten und -anleihen eine weitere Alternative zur Finanzierung von Investitionen schaffen.
Mit LeihDeinerStadtGeld ermöglicht das junge Unternehmen Kommunen die Aufnahme von Geldern bei Bürgern (auch bekannt als “Bürgerkredit”) über eine Online-Plattform und eröffnet so Gebietskörperschaften und kommunalen Unternehmen eine innovative und zinsgünstige Finanzierungsform regionaler Investitionsprojekte.

Die Vorteile des Bürgerkredits
Die Kommune erhält ein zeitlich beschränktes Darlehen, das zinsgünstiger ist als Kommunalkredite konventioneller Banken. Gleichzeitig werden Bürger auf wichtige gemeinschaftliche Projekte aufmerksam gemacht. So kann deren Interesse, die Kommune aktiv zu unterstützen, gezielt gesteigert werden. Zudem profitieren Bürger von attraktiven Zinsen und den Nutzungsmöglichkeiten der umgesetzten Projekte.
Ganz neu ist die Idee des Bürgerkredits nicht. Bereits 2009 konnte die Stadt Quickborn durch Bürgerkredite in wenigen Tagen rund vier Millionen Euro einsammeln und damit zwei Bauprojekte erfolgreich finanzieren. Da aber die zuständige Behörde, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), das Fehlen einer Bank im Abwicklungsprozess bemängelte, wurde eine Ausbreitung des Quickborner Modells auf weitere Städte verhindert.

Johannes Laub, der neben Steffen Boller und Jamal El Mallouki die Geschäftsführung von LeihDeinerStadtGeld bildet, ist stolz, dass dieses Modell nun doch den Kommunen ermöglicht werden kann: „Die Idee des Bürgerkredits hat uns von Beginn an überzeugt. In enger Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden ist es uns gelungen, gemeinsam mit unserer Kooperationsbank die behördlichen Auflagen zu erfüllen. Wir bieten mit LeihDeinerStadtGeld Kommunen und kommunalen Unternehmen den rechtlich nötigen Rahmen, um Bürgerkredite als zinsgünstige Alternative zu herkömmlichen Krediten nutzen zu können.“

Umfangreiche Leistungen für Bürger und Kommunen
Für interessierte Kommunen und kommunale Unternehmen wird auf dem Online-Portal LeihDeinerStadtGeld.de ein ausführliches Profil ihrer zu finanzierenden Projekte erstellt. Hier werden Konditionen des Bürgerkredits, aber auch Neuigkeiten und Hintergrundinformationen zum Projekt veröffentlicht. Interessierte Bürger können sich so umfassende Informationen für ihre Kreditentscheidung beschaffen. Zudem wird den Bürgern die Möglichkeit einer Zinsspende geboten, um ihrer Unterstützung besonderen Ausdruck verleihen zu können. Die Zinsspende kommt dabei in voller Höhe der Kommune zu Gute.
LeihDeinerStadtGeld übernimmt die gesamte Abwicklung des Bürgerkredits und die Verwaltung aller dazugehörigen Dokumente. Dies umfasst insbesondere die Koordination der Zins- und Tilgungszahlungen. „Die gesamte Abwicklung des Bürgerkredits läuft online ab. Wir ersparen der Kommune so die zeitaufwändige Administration, die wir durch unsere leistungsfähige IT optimal abdecken.“, erläutert der IT-Leiter Steffen Boller.
Doch auch in der Vermarktung des Bürgerkredits bietet LeihDeinerStadtGeld umfangreiche Dienste an. So ist Jamal El Mallouki, bei LeihDeinerStadtGeld für Marketing und PR zuständig, an einer erfolgreichen Vermarktung besonders gelegen. „Wir bieten unseren Kunden individualisierte Marketingleistungen, beginnend bei der Gestaltung von Flyern bis hin zur Erstellung redaktioneller Beiträge zur Veröffentlichung in Medien. So unterstützen wir die Kommunen und kommunale Unternehmen auf Wunsch umfassend bei der optimalen Ansprache des Bürgers.“

Das „LeihDeinerStadtGeld“-Modell
Mit LeihDeinerStadtGeld positioniert sich ein neuer Dienstleister in der Kommunalfinanzierung, der mit seinem umfangreichen Leistungspaket einen Bürgerkredit rechtlich und wirtschaftlich möglich macht. Kommunen und kommunale Unternehmen binden ihre Bürger schnell und einfach bei regionalen Projekten ein. So kann einerseits die Zinslast kommunaler Haushalte zukünftig gesenkt und andererseits die Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene gezielt ausgebaut werden.

Eine Bereicherung der Startup-Landschaft im Rhein-Main-Gebiet.

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