Wenn Migranten in Deutschland gründen
Die Gewinner des ersten International Founder Awards

Am 16. März 2023 fand zum ersten Mal die Preisverleihung des International Founders Awards im TechQuartier in Frankfurt statt.

In den USA haben internationale Gründerinnen in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl beeindruckender Unternehmen aufgebaut. Mehr als die Hälfte der Unicorns in den USA wurde von Migranten gegründet oder mitgegründet, aber in Deutschland sieht die Lage hingegen ganz anders aus. Der Migrant Founders Monitor vom Startup-Verband zeigt, dass in Deutschland jeder dritte Gründer*in erster Generation aufgrund der eigenen Herkunft mit Vorurteilen zu kämpfen hat und im Fokus steht dabei der Kontakt zu Behörden und Ämtern sowie Banken.

Ausländische Gründer sollen sichtbarer gemacht werden

Um Innovationen ausländischer Gründer in Deutschland sichtbarer zu machen hat die Firma Wide Thinkers den Award ins Leben gerufen. Wide Thinkers hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Integration Migranten erster Generation in Deutschland durch innovative Formate zu fördern. Neben der Plattform welcometogermany.info, mit der sie internationale Studenten vor, während und nach ihrem Studium in Deutschland begleiten, hat das junge Unternehmen auch den InternationalFoundersAward initiiert.

Nach einer erfolgreichen Bewerbungsphase mit 76 Bewerbungen von Gründern und Gründerinnen aus 23 verschiedenen Nationen, wurden 10 Startups für ein Bootcamp mit Experten aus der Gründerszene ausgewählt. Am Ende des Bootcamps hat eine Vorjury die fünf Finalisten festgelegt.

Gründer aus der ganzen Welt kamen zusammen

Am vergangenen Donnerstag kamen die Finalisten, die aus Italien, Marokko, Indien, Serbien, Hong Kong, Frankreich und Peru stammen, in Frankfurt zusammen, um sich dem finalen Pitch zu stellen. Nach den Grußworten von Dr. Sebastian Schäfer, CEO des TechQuartiers und Dr. Rainer Waldscmidt, CEO der HTAI, eröffnete Moderatorin Sally Schulze das Event.

Jedes Startup hatte 3 Minuten Zeit ihre Geschäftsidee zu präsentieren. Nach den Pitches kührte das Publikum gemeinsam mit der Jury die drei Gewinner:

Video Startup Anymate belegt den ersten Platz

Der begehrte erste Platz ging an das Startup Anymate Me. “Anymate Me” ist ein Synthetic-Video Start-up, das eine innovative und skalierbare Alternative zur traditionellen Videoproduktion anbietet. Mit dem “Anymate Studio”, einer KI-basierten Videoproduktions-Plattform, können Unternehmensvideos mithilfe von fotorealistischen Avataren in mehr als 60 Sprachen durch Texteingabe erstellt werden. Die Anwendungsfälle reichen von Marketing- und Sales Videos über Training und Onboarding Videos bis hin zu FAQ-Videos und Tutorials. Frau Hilime Arslaner, Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Frankfurt am Main, gratulierte dem Team und überreichte den Preis.

Nachhaltigkeits Startup reLi belegt den zweiten Platz

Den zweiten Platz bekam das StartUp reLi. Das Gründerteam aus Italien und Indien hat es sich zur Aufgabe gemacht Batterien mithilfe einer innovativen Technologie smarter zu machen, um die Lebenszeit, Nachhaltigkeit und Ersparnis zu erhöhen. Jurymitglied Dr. Rainer Waldschmidt stellte das Team vor und wünschte ihnen viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung der Firma in Hessen.

Mental Health App BUDDY belegt den dritten Platz

Der dritte Platz ging an die BUDDY App. Ihr Ziel ist es, körperliche Aktivität als unterstützende Therapie bei Depressionen in die tägliche Praxis zu bringen. Christian Jakob, Initiator vom Frankfurt Forward, überreichte den Preis.

Die beiden weiteren Finalisten waren Waanda und Volektra.

Der International Founders Award soll nur der Anfang sein. Geplant sind mittel- und langfristig weitere Maßnahmen, die eine Willkommenskultur fördern, aber auch Deutschland als Wirtschaftsstandort noch attraktiver für Expats machen, betont Andrés Felipe Macias, Initiator des Awards und Gründer von Wide Thinkers.

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