Tink übernimmt führenden deutschen Open-Banking-Anbieter FinTecSystems
Die FinTecSystems Founder Dirk Rudolf und Stefan Krautkrämer

Die Open-Banking-Plattform Tink setzt mit der Übernahme von FinTecSystems mit Sitz in München und Linden bei Giessen ihre Expansion in Europa fort. FinTecSystems ist ein führendes deutsches Open-Banking-Infrastruktur-Fintech, das über 150 Banken und Fintechs in Deutschland, Österreich und der Schweiz versorgt. Die Übernahme stärkt zum einen die Marktposition von FinTecSystems und wird zum anderen Tinks Wachstum und die Open-Banking-Kompetenz des Unternehmens in der DACH-Region weiter vorantreiben.

FinTecSystems ist spezialisiert auf Datenanalysen, digitale Kontoprüfungen, Kontoaggregation und Open-Banking-Zahlungen. Das Unternehmen zählt unter anderem N26, DKB, Santander, Solarisbank und Check24 zu seinen Kunden. Mit einer Konnektivität zu mehr als 99% der Banken in der DACH-Region sowie führenden Daten- Mehrwertdiensten liefert FinTecSystems Kontoinformationen, die es Unternehmen ermöglichen, bessere, datengetriebene und automatisierte Entscheidungen zu treffen. An drei von vier Online-Kreditentscheidungen in Deutschland ist FinTecSystems beteiligt.

Die deutsche Open-Banking-Plattform verfügt über ein konkurrenzloses lokales Kundenwissen in den Bereichen Zahlungsverkehr, E-Commerce, Bankwesen und Kreditvergabe – wobei Risikoentscheidungen und Open-Banking-Payments den Kern der Dienstleistungen von FinTecSystems bilden. Der Zusammenschluss von Tink und FinTecSystems wird sowohl lokalen als auch internationalen Kunden die umfassendste Lösung bieten, wenn es um Partnerschaften für Open-Banking-Technologie geht.

FinTecSystems wurde 2014 gegründet und beschäftigt 67 Mitarbeiter an vier deutschen Standorten. Nach der Übernahme wird FinTecSystems als Teil von Tink weiterhin neue und bestehende Kunden in der DACH-Region betreuen.

Unser Kurzinterview mit Dirk Rudolf, CEO von FinTecSystems

Wie kam es zu der Zusammenarbeit und was soll die Rolle von FinTecSystems bei Tink sein?

Die Open Banking Branche in Europa ist relativ übersichtlich – wir und Tink kennen uns deshalb schon einige Zeit. Tink wollte schon lange in Deutschland expandieren, aber wir bei FTS haben eine sehr starke Marktposition in der DACH-Region. Da war es ein logischer Schritt miteinander zu sprechen. Der Zusammenschluss bietet für beide Seite große Vorteile, FTS stärkt die bereits führende Marktposition weiter, denn Tink wird das hohe Wachstum und die Open-Banking-Fähigkeiten von FTS in der DACH-Region weiter vorantreiben. Die Kombination von Tink und FinTecSystems wird sowohl lokalen als auch internationalen Kunden in der Region die umfassendste Lösung bieten, wenn es um Partnerschaften für Open-Banking-Technologie geht.

Warum wurde das Unternehmen übernommen, wie ändert sich die Struktur und was sind die Ziele dessen?

FTS ergänzt das Angebot von Tink sehr gut. Wir sind ja spezialisiert auf Datenanalyse, digitale Bonitätsprüfungen und Open-Banking-Zahlungen. Beide Unternehmen ergänzen sich nicht nur im Produktportfolio, sondern haben auch ein ähnliches Mindset und eine vergleichbare Unternehmenskultur. Sobald die behördliche Genehmigung der Transaktion durch die BaFin vorliegt, können wir mit der spannenden Zusammenarbeit beginnen, um das Wachstum von FinTecSystems und Tink weiter voranzutreiben.

Bleibt die Führungsriege erhalten?

Das Team von FinTecSystems, das aus 67 Mitarbeitern besteht, wird nach der BaFin Genehmigung Teil von Tink werden. Das Führungsteamvon FTS hat sich dabei voll und ganz der gemeinsamen Vision verschrieben und wird seinen Teil dazu beitragen, diesen Zusammenschluss zu einem echten Erfolg zu machen.

Stefan Krautkrämer, Co-Founder und Managing Director von FinTecSystems, erklärt:

“Wir sind stolz darauf, die führende Open-Banking-Plattform in DACH aufgebaut zu haben und einige der größten und innovativsten Finanzinstitute und Fintechs in unserer Region zu bedienen. Nun sind wir ebenso stolz darauf, dass FinTecSystems Teil von Europas führender Open-Banking-Plattform wird. Durch den Zusammenschluss mit Tink ergibt sich die einmalige Gelegenheit, die Position von FinTecSystems als Open-Banking-Marktführer in der Region weiter zu stärken und unsere Kunden bei der Expansion in ganz Europa besser zu unterstützen.”

Daniel Kjellén, Co-Founder und CEO, Tink, fügt hinzu:

“Deutschland ist ein Schlüsselmarkt für Tink und wir freuen uns, einen innovativen Marktführer in den Bereichen Bankanbindungen und Zahlungsverkehrsdienstleistungen übernommen zu haben. Wir verfolgen FinTecSystems schon seit vielen Jahren und sind beeindruckt von dem, was sie erreicht haben. Durch diese Übernahme machen wir einen großen Schritt in die DACH- Region und wir freuen uns darauf, das Team von FinTecSystems dabei zu unterstützen, ihr Wachstum weiter zu beschleunigen.”

Die Technologie von Tink versorgt bereits einige der weltweit führenden Banken und Fintechs, darunter PayPal, NatWest, ABN AMRO, BNP Paribas und American Express. Diese Akquisition baut auf dem 175-Millionen-Euro-Investment auf, das sich Tink durch zwei Finanzierungsrunden im Jahr 2020 gesichert hat. Die Übernahme ergänzt die organische Wachstumsstrategie von Tink, um seine Plattform zu verbessern, die Konnektivität zu erhöhen und sein Produktangebot in ganz Europa zu erweitern.

Noch in diesem Jahr will Tink zu den heute fast 400 Mitarbeitenden, weitere 200 neue Mitarbeiter*innen einstellen, um die Marktpräsenz im Zahlungsverkehr zu verdoppeln und seine Technologie zur Zahlungsauslösung auf zehn europäische Länder auszuweiten.

Tink wurde 2012 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Stockholm. Das Unternehmen bedient derzeit 18 Märkte von 13 lokalen Niederlassungen aus, wobei die Open-Banking- Plattform mittlerweile von mehr als 10.000 Entwicklern genutzt wird.

Die Übernahme von FinTecSystems steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen nationalen Behörden.

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