Hessischer Gründerpreis:  Jetzt bewerben!
Die Gewinner von 2019. Foto: Hessischer Gründerpreis

Die Bewerbung für den Hessischen Gründerpreis ist ab sofort möglich. Die Verantwortlichen sehen gerade in der aktuellen Situation die Notwendigkeit, junge Unternehmen in Hessen durch mediale Aufmerksamkeit zu unterstützen und deshalb am Wettbewerb festzuhalten. Die Bewerbung ist vollständig digital möglich über hessischer-gründerpreis.de – die Bewerbungsfrist endet nach derzeitiger Planung am 29. Mai. Vorauswahl, Veranstaltungen und Halbfinale sind erst für Sommer und Frühherbst in Kassel geplant. Deshalb bestehe aus heutiger Sicht kein Anlass, diese abzusagen. Der Verlauf der Pandemie wird beobachtet und der Wettbewerbsverlauf nötigenfalls angepasst.

„Kassel ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort mit einer innovativen Universität. Unsere Stadt bietet Gründern gute Voraussetzungen. Im FiDT Technologie- und Gründerzentrum und im Science Park finden Start-ups, Gründerteams und junge Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen ein ideales Umfeld für die erfolgreiche Entwicklung ihrer Geschäftsideen“, erklärt der Oberbürgermeister von Kassel, Christian Geselle. Die nordhessische Großstadt ist 2020 regionaler Partner des Hessischen Gründerpreises und möchte, gemeinsam mit dem Land Hessen, dem veranstaltenden Initiativkreis und der Kasseler Sparkasse, das Gründungsgeschehen in der Region Nordhessen voranbringen.

“Unser Gründernetzwerk ist gut aufgestellt”

Starke Preisträger und Teilnehmer aus Nord- und Osthessen und anderen ländlich strukturierten hessischen Räumen haben immer wieder gezeigt, dass erfolgreiche Gründungen nicht nur in Metropolregionen gelingen. Das weiß auch Christian Geselle: „Bekannteste Ausgründung aus der Universität Kassel ist die SMA Solar Technology AG, die als Spezialist für Photovoltaik-Systemtechnik seit vielen Jahren global erfolgreich ist. Wir freuen uns sehr, dass der Hessische Gründerpreis in diesem Jahr in unserer Stadt vergeben wird. Unser Gründernetzwerk ist gut aufgestellt: Von den Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Gründerpreis werden viele Akteure profitieren können.“

Gabelstapler Gratzer aus Kassel ist nicht so groß wie SMA, aber bereits sehr erfolgreich mit seinen Service-, Kauf- und Miet-Angeboten rund um Gabelstapler. Geschäftsführer Björn Henk hat das Unternehmen nach der Übernahme drastisch modernisiert und so nicht nur wieder auf die Erfolgsspur gesetzt, sondern vermutlich vor dem Untergang gerettet. Henk wurde dafür 2019 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ mit dem Hessischen Gründerpreis ausgezeichnet. „Der Gründerpreis ist eine großartige Chance, mit seinem Unternehmen mehr Menschen zu erreichen. Nicht nur mögliche Kunden, sondern auch erfahrene Unternehmer und Führungskräfte, die einen kritischen Blick auf das Unternehmen werfen, Tipps und Hinweise geben können. Außerdem bekommt man Unterstützung dabei, sich und sein Unternehmen besser zu präsentieren. Sowohl gegenüber Kunden, als auch gegenüber möglichen Investoren und Partnern, wenn man sie braucht. Des Weiteren können auch potenzielle Mitarbeiter auf einen aufmerksam werden. Insgesamt ein tolles Paket! Danke an alle, die das unterstützen!“

Ein starker Unterstützer des Wettbewerbs sind die hessischen Sparkassen, 2020 ist die Kasseler Sparkasse der wichtige Partner. Deren Vorstandsvorsitzender Ingo Buchholz sagte zum Auftakt: „Innovative Ideen und kreative Konzepte sind der Motor für Veränderungen. Das alleine reicht aber nicht aus, es bedarf der Umsetzung. Dazu braucht es Personen, die Visionen und unternehmerischen Mut haben. Und es braucht Partner, die diesen Weg mitgehen. Für die Kasseler Sparkasse ist die Begleitung von Existenzgründern eine Herzensangelegenheit. Deshalb ist es für uns auch eine Selbstverständlichkeit, den Hessischen Gründerpreis finanziell zu unterstützen.“

Kein Preisgeld, dafür mehrere Benefits

Elisabeth Neumann, die Projektleiterin für den Hessischer Gründerpreis bei KIZ SINNOVA Gesellschaft für soziale Innovationen, stellte den Ablauf vor: „Das digitale Bewerbungsformular auszufüllen dauert keine halbe Stunde. Eine Jury wählt in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründungen aus der Hochschule“ die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen für das Halbfinale aus. Diese 48 Halbfinalisten pitchen vor einer großen Jury, die in jeder Kategorie auf drei reduziert – insgesamt also zwölf Finalisten, die im Rahmen der Fachtagung der hessischen Gründerförderer am 27. November mit Messeständen und kurzen Pitches gegeneinander antreten. Am Abend werden die Preisträger im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet – auch vom Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir persönlich.“ Beim Hessischen Gründerpreis gibt es kein Preisgeld, weil alle beteiligten Partnerder festen Überzeugung sind, dass eine hohe mediale Aufmerksamkeit und hochwertige Netzwerkkontakte wertvoller und langfristig erfolgversprechender sind. Zudem ist der Hessische Gründerpreis vorschlagsberechtigt für den Deutschen Gründerpreis, d.h. passende Bewerber werden für dessen erste Runde nominiert. Die Preisträger gewinnen zudem einen professionellen Unternehmensfilm. In den vergangenen 17 Jahren haben sich fast 1200 Unternehmen um den Hessischen Gründerpreis beworben, 138 wurden mit ihm ausgezeichnet. Von den Preisträgern sind rund 90 Prozent noch am Markt.

Die Landesregierung Hessen unterstützt Gründerinnen und Gründer auf vielfältige Weise und der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat erneut die Schirmherrschaft für den Preis übernommen. „Es kommt darauf an, Gründerinnen und Gründer zu ermutigen und gute Beispiele bekannt zu machen, um die Kultur der Selbstständigkeit und des Unternehmertums zu stärken. Veranstaltungen wie die Gründertage Hessen und Auszeichnungen wie der Hessische Gründerpreis leisten dazu einen wertvollen Beitrag. Deshalb übernehme ich auch in diesem Jahr sehr gerne die Schirmherrschaft und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Kreativität, Durchhaltevermögen und natürlich unternehmerischen Erfolg“, so Minister Al-Wazir.

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