Max Schulz von MYLOMA: "Einfach machen. Nichts totplanen."

Max Schulz von MYLOMA: "Einfach machen. Nichts totplanen."

Das Wiesbadener Startup MYLOMA möchte zur zentralen Anlaufstelle für die Vereinbarung von Friseur-, Massage- und Beauty Terminen werden – rund um die Uhr stressfrei buchbar. Wir haben den Mit-Gründer Max Schulz zum Interview gebeten.
RMS: Bitte stelle Dich uns kurz vor. Wer bist Du und was machst Du?
Moin. Ich bin der Max, 22 Jahre alt, komme aus dem schönen Wiesbaden und habe an der Hochschule Mittweida 2015 meinen B.A. in angewandte Medien abgeschlossen. Heute bin ich einer von zwei Geschäftsführern bei MYLOMA und für das operative Geschäft verantwortlich.
RMS: Wie kam es zur Gründung von Eurem Startup?
Kurz nach meinem Bachelor kam Antoine Henrich (CEO) bei einem Bierchen auf mich zu, ich solle doch bei dieser Idee MYLOMA mit einsteigen. Als ich schließlich meinen Kommilitonen Clemens Dall noch in die Gruppe holte, waren wir zusammen mit Dario Blaul ein Vierergespann, das es sich zur Aufgabe gesetzt hat, den alten Beauty-Markt zu digitalisieren – nicht mehr und nicht weniger. Von da an ging es schließlich mit dem gesamten Programm vom Businessplan bis zum Development hin zur ersten Finanzierung los.
RMS: Wie habt Ihr bisher die Finanzierung gestemmt?
Unser Startkapital zur Sicherung des Haftungskapitals für die GmbH kam aus dem Kreise der Freunde und Familie. Da wir zu Beginn noch mit dem heimischen Internet in den eigenen vier Wänden gearbeitet hatten, kamen wir damit auch ganz gut über die Runden. Erst als es Zeit wurde die Software zu MYLOMA samt der Website tatsächlich zu entwickeln und teilweise auch entwickeln zu lassen, mussten wir endgültig frisches Eigenkapital an Land ziehen. Schließlich konnten wir einen Business Angel und die Beteiligungs-Managementgesellschaft des Landes Hessen mbH überzeugen, in unser Team und die Idee zu investieren.
RMS: Was waren die größten Stolpersteine, die Ihr bisher bei der Gründung und dem Aufbau von MYLOMA überwinden musstet?
Oh die Auswahl ist groß. Alleine, um die Komplexität unseres Produkts bei einem sehr kleinen Team zu begreifen und anzugehen, war eine Menge Hirnschmalz nötig. Gleichzeitig ist es sehr schwierig unseren Partnern glaubhaft zu erläutern, was wir ihnen wohlgemerkt zu fairen Konditionen bieten. Durch die tägliche Befeuerung durch unseriöse Unternehmen, die entweder absurde Konditionen aufrufen oder einfach nur ein schlechtes Produkt auf dem Markt haben, waren wir im Auge des Dienstleisters genau so ein dubioser „Laden“. Inzwischen haben wir aber einen Weg gefunden, dass die Leute uns vertrauen.
RMS: Mit wie vielen Leuten arbeitet Ihr mittlerweile an Eurem Startup?
Das feste MYLOMA Team besteht derzeit aus sechs Mitarbeitern und fünf Werkstudenten bzw. Praktikanten. Derzeit bauen wir aber unseren Vertrieb aus, sodass wir in den nächsten Monaten die Anzahl deutlich erhöhen werden.
RMS: Was macht Ihr, um den Bekanntheitsgrad von Eurem Startup weiter auszubauen?
Da wir in jeder Stadt regional sehr differenziert vorgehen müssen, um auch tatsächlich die Nutzer abzuholen, setzen wir derzeit noch viel auf die „Klassiker“ des Marketings: Print, PR und Word-of-Mouth-Marketing. Langfristig wird das Performance-Marketing an Gewicht zunehmen, damit wir Massen erreichen. Aber vorher sollte man uns in den Städten schon mal gehört haben
RMS: Wo möchtet Ihr in den nächsten 3-5 Jahren mit Eurem Startup stehen?
Wachstum ist derzeit, wie sooft bei Startups, unser primäres Ziel. Die größten Städte Deutschlands werden nach und nach geboarded. Und natürlich ist unser Ziel, dass es eines Tages Usus wird, Termine nur noch online zu buchen. Wir werden dann das Jahr 2020 durchschreiten. Auf dieser Welle der Digitalisierung wollen wir mit MYLOMA definitiv mitschwimmen und vor allem mitbestimmen.
RMS: Wie siehst Du den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?
Tendenziell würde ich das bestätigen. Neben anderen Ballungsgebieten bietet Frankfurt und Umgebung natürlich vor allem dem Fintechs ideale Voraussetzungen. Aber mit Top-Universitäten im Businessbereich und der IT in unmittelbarer Umgebung, ist der Pool an potentiellen Mitarbeitern auf jeden Fall ein üppiger. Da wir mit lokalen Dienstleistern zusammenarbeiten ist das Rhein-Main-Gebiet für uns ideal, weil wir mehrere Städte mit den selben Ressourcen angehen können. Andernfalls wäre der Start deutlich mühsamer und kostenintensiver ausgefallen. Aber um mich kurz zu fassen: ja ich halte das Rhein-Main-Gebiet für einen guten Nährboden, glaube aber, dass es investorentechnisch noch deutlich Luft nach oben gibt. Gleiches gilt auch für die Förderung durch die Bundesländer.
RMS: Gibt es irgendeinen Tipp, den Du anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtest?
Ganz ehrlich? Nur zwei Sachen: Einfach machen. Nichts totplanen.
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