“You invest in people, not in ideas.” – Die Mentor Lane Gründer erzählen ihre Geschichte

“You invest in people, not in ideas.” – Die Mentor Lane Gründer erzählen ihre Geschichte

Mentor Lane Logo

Erst kürzlich haben wir über den Launch des Frankfurter StartUp Mentor Lane auf der AUFSCHWUNG-Messe 2015 berichtet. Jetzt freuen wir uns, euch Mentor Lane einmal näher vorzustellen.
Mentor Lane findet für jeden den passenden Mentor, der bereits erreicht hat, was man sich selbst erträumt. Er berichtet von seinen Erfahrungen und einem hilft, sich beruflich sowie persönlich weiter zu entwickeln.

Wir haben nun die Mentor-Lane-Gründer Colin Berr, Martin Kreitschmann und Fabian Golle gebeten, uns ihre Geschichte zu erzählen.
RMS: Bitte stellt euch uns kurz vor. Wer seid Ihr und was macht Ihr?
Colin: Mein Name ist Colin Berr, und ich bin der Co-gründer/CEO von Mentor Lane. Ich bin Deutsch-Amerikaner und bin in Sacramento, Kalifornien aufgewachsen. In den Staaten habe ich an der Southwestern University „International Relations and Business” studiert. Während meines Studiums habe ich mich schon früh für Deutschland interessiert und habe während des Studiums längere Aufenthalte hier verbracht. Ende 2012 bin ich aus Kalifornien nach Berlin gekommen, wo ich meine Leidenschaft für StartUps in einem Accelerator entdeckt habe. Ein Jahr später führte mich mein Interesse für StartUps nach Frankfurt. In diesen beiden Jahren habe ich gelernt, was gutes Mentoring ausmacht, aber auch was man für Fehler in diesem Bereich machen kann.
Martin: Mein Name ist Martin Kreitschmann, und ich bin der Co-gründer/CMO von Mentor Lane. Ich habe ein Hintergrund in Humangeographie und bin leidenschaftlicher Entrepreneur. Kennen gelernt haben wir uns auf einem Selbstständigenstammtisch in Königstein. Ich war damals selber auf der Suche nach einem Mentor und mir wurde schnell klar, dass es nicht nur bei diesem Interesse bleiben würde.
Fabian: Mein Name ist Fabian Golle, und ich bin der Co-Gründer/CTO von Mentor Lane, mit Hintergrund als freiberuflicher Web-Entwickler. Kennen gelernt hab ich Colin während meiner Zeit bei den taskees, einem anderen Startup hier im Goethe Unibator. Die Idee von Mentor Lane hat mich sofort begeistert, sodass ich nach kürzester Zeit als CTO und Co-Founder eingestiegen bin. Mit meinen 7 Jahren Berufserfahrung entwickle ich nun primär die Mentor Lane Plattform.

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Martin Kreitschmann, Fabian Golle, und Colin Berr – Co-Gründer von Mentor Lane

RMS: Wie kam es zur Gründung von Eurem Startup?
Colin: Mein Weg in Frankfurt führte mich zuerst zu einem anderen Unternehmen die im Bereich Mentoring tätig sein wollte. Nach kurzer Zeit hat sich festgestellt, dass mir die Unternehmensstrukturen dort zu statisch waren. Am Ende der Zusammenarbeit war für mich klar: Jetzt ist es an der Zeit, mein eigenes StartUp im Mentoring Bereich zu gründen! Das war die Geburtsstunde von Mentor Lane. Für mich war es „a Calling“, eine Berufung.
RMS: Was hat euch überzeugt mitzumachen, Martin und Fabian?
Martin: Meine Interesse galt schon immer der persönlichen Weiterentwicklung, also Menschen Wege aufzuzeigen, Wünsche zu ermöglichen oder ihren Horizont zu erweitern. Das ist der Grund, wieso ich bei Mentor Lane gelandet bin.
Fabian: Nach meiner Zeit bei taskees hatte ich mehrere Angebote vorliegen. Die Idee, die hinter Mentor Lane steckt, find ich einfach super. Aber der eigentliche Grund war ein Anderer: Mir hat das einzigartige Team gefallen. Die Atmosphäre. Die sich gut ergänzenden Eigenschaften. Irgendein smarter Mensch sagte einmal: “You invest in people, not in ideas.”.
RMS: Wie habt Ihr die Finanzierung des Startups gestemmt?
Colin: Ich war nicht mal ein Jahr aus der Uni und hatte daher sehr wenig Geld. Um meinen Traum dennoch wahr machen zu können, habe ich nebenbei in einem französischem Café gearbeitet. Mit dem ersparten Geld hätten wir bei sparsamen Umgang drei Monate auskommen können. Zum Glück sind wir durch einen Freund auf das KfW-Gründercoaching aufmerksam geworden. Das gab uns die Möglichkeit, bei der Sparkasse Darmstadt einen von der KfW gesicherten Kredit zu bekommen und uns unabhängig von einflussnehmenden Kapitalgebern zu halten.
Zu der Vereinbarung mit der Sparkasse Darmstadt kam es ganz zufällig:
Während eines persönlichen Beratungsgesprächs mit meinem Bankberater fragte dieser, was ich momentan so machen würde. Ich hab ihm von der KfW und meinem Ziel, ein eigenes StartUp zu gründen, erzählt. Darauf meinte er: Weißt du eigentlich, dass wir einer der Hauptpartner des KfW-Gründercoaching sind?
Für mich war das Schicksal! Ausgerechnet meine Familienbank eröffnete uns diese Möglichkeit. Und mir war klar: Das müssen wir machen! (lacht)
RMS: Was waren die größten Stolpersteine, die Ihr bisher bei der Gründung und dem Aufbau des Startups überwinden musstet?
Colin: Wer ein Unternehmen gründet, muss mit vielen Stolpersteinen rechnen. Im Endeffekt ist es ein langer Weg von Stolperstein zu Stolperstein und auch jetzt haben wir lange noch nicht alle überwunden. (lacht) Doch jeder Stolperstein ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt und aus der man neue, wichtige Sachen lernt.
Unser größtes Problem war am Anfang der Fokus. Wir hatten eine Riesenvision mit Investorenplattformen und Talent-Hunting, die jedoch nicht von jetzt auf gleich umsetzbar ist. Am liebsten wollten wir direkt all unsere Ideen umsetzen, anstatt uns erstmal auf eine Sache zu konzentrieren. Daher wird es in Zukunft für uns wichtig sein, die richtigen Prioritäten zu setzen und uns an diese zu halten.
RMS: Was ist rückblickend Deine größte Erkenntnis, Martin?

Martin: Mir ist bei Mentor Lane erst so richtig klar geworden was LEAN bedeutet. Am Anfang hat man große Träume, eine Vorstellung davon wie es sein sollte. Doch man fragt erst viel zu spät nach, ob Menschen die Idee überhaupt begeistert und anspricht. Wahrscheinlich muss man diese Erfahrung auch erstmal machen, um zu merken wie sinnvoll das Konzept ist.
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Das Mentor Lane Team auf der Aufschwung-Messe

RMS: Mit wie vielen Leuten arbeitet Ihr mittlerweile in Eurem Startup?
Colin: Aktuell sind wir drei Mitgründer (Co-Founder) und haben zwei Praktikanten dabei. Gefühlt haben wir auch viele Unterstützer wie Mentoren, die uns alle unter die Arme greifen, und somit auch einen wichtigen Teil des Teams ausmachen.
RMS: Was macht Ihr, um den Bekanntheitsgrad von Eurem Startup weiter auszubauen?
Martin: Schon jetzt haben wir einige tausend Kontakte in der Region, welche wichtig für uns sind, um unsere Idee weiter zu verbreiten. Wir arbeiten täglich daran, diese Zahl zu vergrößern. Dazu nutzen wir selbstverändlich nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten des Internets – unter anderem sind wir sehr aktiv auf Twitter und Facebook – sondern auch klassische Medien wie Zeitungen und Printmagazine.
Viele entdecken jetzt erst die Vorzüge des Mentoring für sich und werden sich der Chancen bewusst, die es bereithält.

RMS: Gibt es noch andere Entwicklungen in diesem Bereich?
Colin: Ja. Ein spannendes Projekt von uns ist ein Café, was als Treffpunkt für Mentoren und Mentees dienen soll. Diese Räumlichkeiten könnten dann ebenfalls für andere StartUp-Networking-Events genutzt werden. Aber das Ganze steckt noch in den Kinderschuhen.
Daneben werde ich persönlich wieder vermehrt durch Frankfurt touren, Vorträge halten und mit Firmen sprechen, um unseren Bekanntheitsgrad weiter zu steigern.
RMS: Wo möchtet Ihr in den nächsten 3-5 Jahren mit Eurem Startup stehen?
Colin: In 3-5 Jahren möchten wir nicht nur in Deutschland sondern europaweit aktiv sein. Unsere Vision ist ja, jedem unsere Idee näher zu bringen. Den Menschen zu helfen – persönlich oder beruflich – den nächsten großen Schritt zu machen und sein volles Potenzial zu entfalten. Wer uns dabei unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden!

RMS: Wie seht Ihr den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?

Colin: Die Region ist attraktiv für StartUps. Man merkt, dass die Menschen der Selbstständigkeit hier sehr offen gegenüber stehen. Offenbach weißt die höchste Gründungsrate pro Kopf auf und steht damit sogar noch vor bekannten Innovationstreibern wie Berlin oder Hamburg. Was die Anzahl der StartUps betrifft, findet sich Frankfurt auf einem sehr guten 4. Platz. Dies spricht für die aufsteigende Bedeutung des Rhein-Main-Gebietes in der Gründerszene. Daher stellt Frankfurt am Main für uns genau den richtigen Gründungsstandort dar.

RMS: Was sind deiner Ansicht nach die größten Hindernisse für die StartUp-Szene in Deutschland?
Colin: Das größte Problem für StartUps stellt für mich die enorme Bürokratie dar, die notwendig ist, um ein Unternehmen erfolgreich zu gründen. Diese selbst geschaffenen Hürden sind ein großes Problem für angehende Unternehmer. Außerdem besteht ein Marketing-Defizit, was Unterstützungsprogramme für Gründer angeht. Das KfW-Gründercoaching wäre uns beispielsweise ohne unseren Kontakt erst viel später aufgefallen.
Fabian: Momentan sind hier einige Dinge im Wandel, die die ganze Gründerszene Rhein-Main von Grund auf ändern können. Wenn auch nur Teile des geplanten StartUp-Campus in Bad Vilbel umgesetzt würden, wäre das ein Riesengewinn für die Region!
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RMS: Gibt es irgendeinen Tipp, den Du anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtest?
Colin: Für mich gibt es drei Punkte, die besonders wichtig sind.

Erstens: Durchhalten! Je mehr Zeit man einer Sache widmet, desto besser wird man darin.

Der nächste extrem wichtige Punkt ist das Team. Mit den richtigen Menschen zusammen zu arbeiten ist für mich das A und O.

Und der letzte Punkt ist: Suche dir eine Person, die schon mal dasselbe durchgemacht hat, wie du jetzt. Lerne aus seinen Fehlern und lass dich von seinen Erfahrungen leiten!

Finde deinen Mentor! Erreiche dein Ziel!

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