10 Fragen an Christian Deiters, stellvertretender Chefredakteur von Social-startups.de

Heute haben wir für Euch Christian Deiters im Interview. Unsere treuen Leser kennen ihn eventuell noch von unserem Interview zu Social-Startups.de, für das er ehrenamtlich als stellvertretender Chefredakteur aktiv ist. Diesmal wollten wir ein paar mehr Hintergründe über seinen Bezug zur Gründerszene erfahren und ihn Euch persönlich vorstellen.
RMS: Wer bist Du und was machst Du?
Christian Deiters: Mein Name ist Christian Deiters und ich bin stellvertretender Chefredakteur der ehrenamtlich geführten Online Plattform Social-startups.de. Hauptberuflich arbeite ich für den weltweit führenden Anbieter von Mobile-Commerce-Lösungen.
RMS: Seit wann bist Du in der Gründerszene aktiv?
Christian Deiters: In der Gründerszene selbst bin ich seit September 2012 aktiv. Seit dem Zeitpunkt baue ich, mit meinem Partner Anton Nagatkin, das Onlineportal Social-startups.de auf. Durch meine früheren Tätigkeiten bei der mittlerweile insolventen CoBox AG konnte ich aber schon vor Social-Startups Erfahrungen und Einblicke in die Gründerszene sammeln.
RMS: Was waren die spannendsten Erfahrungen, die Du in dieser Zeit erleben konntest?Christian_Deiters
Christian Deiters: Ich glaube, da könnte ich viele Erfahrungen nennen. Am spannendsten war und ist aber wohl der Aufbauprozess im Allgemeinen. Was Social-Startups.de betrifft, waren das Portal damals ja vollkommen unbekannt und diesen Umstand zu ändern ist wirklich eine spannende Erfahrung gewesen. Mittlerweile hat sich unsere Plattform soweit entwickelt, dass wir umfangreiche Partnerschaften eingehen und Unternehmen beraten können. Das ist schon alles sehr aufregend.
Die spannendste Erfahrung während meiner „CoBox-Zeit“ war wohl die kurze Lebensspanne des Unternehmens an sich. Gründung, Medienrummel in Print sowie TV, Finalist im Deutschen Innovationspreis und dann die Insolvenz – und das alles in gerade mal rund 2 Jahren. Es ist nicht alles Gold was glänzt – eine Erfahrung, die wirklich sehr viel wert ist.
RMS: Woher kommt Dein Interesse für Unternehmensgründungen? Was begeistert Dich an dem Thema?
Christian Deiters: Mein Interesse für das Thema Unternehmensgründungen ist erst seit meiner Zeit bei der CoBox AG entflammt. Ich hatte das Glück, dort sehr tiefe Einblicke bekommen zu können. Von da an hat mich das Thema einfach nicht mehr losgelassen.
Besonders interessant daran ist die schwer planbare Zukunft eines frisch gegründeten Unternehmens. Im Vergleich zu etablierten und schon über Jahre existierenden Unternehmen, bestehen bei frisch gegründeten Firmen noch keine starren Strukturen. Man weiß weder wie sich das Unternehmen entwickeln wird, noch welche plötzlichen und unplanmäßigen Herausforderungen bewältigt werden müssen. Dadurch müssen gerade Startups sehr flexibel sein – kein leichtes Unterfangen.
RMS: Was sind Deiner Ansicht nach die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Neugründungen?
Christian Deiters: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind zum einen das Personal und zum anderen die Marktchance, aus der sich die Geschäftsidee entwickelt. Die Geschäftsidee muss ein gewisses Maß an Potential und vielleicht auch an Innovationsfähigkeit besitzen, damit die Unternehmensgründung bestmöglich glückt. Das Personal ist natürlich auch unheimlich wichtig – es ist das Herz und die Seele des Unternehmens. Ohne das richtige Personal kann ein Unternehmen nicht funktionieren.
RMS: Wie siehst Du den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?
Christian Deiters: Wer die direkte Nähe zu anderen Startups sucht, der sollte vielleicht eher einen anderen Gründungsstandort wählen. Spontan fällt mir da Berlin ein. Ein ausgeprägtes Gründungsnetzwerk ist dort meines Wissens auch nicht wirklich vorhanden. Ich will jetzt aber nicht sagen, dass man im Rhein-Main-Gebiet kein Unternehmen gründen sollte. Man braucht vielleicht nur ein bisschen Mut.
RMS: Was sollte in unserer Region passieren, um die Rahmenbedingungen für Gründer zu verbessern?
Christian Deiters: Die Miete sollte für Büroräume sinken. Das Rhein-Main-Gebiet ist nicht unbedingt das günstigste – das ist bekannt. Genau da sehe ich auch ein Problem: Startups haben meistens am Anfang nicht viel Geld.
RMS: Gibt es jemanden, vielleicht sogar ein Idol, den Du sehr gerne einmal persönlich treffen möchtest?
Christian Deiters: Es gibt da tatsächlich ein Vorbild – einen weltweit bekannten Manager. Den habe ich allerdings schon getroffen und persönlich kennen gelernt. Um wen es sich dabei handelt, bleibt mein privates Geheimnis.
RMS: Gibt es einen Tipp, den Du Gründern mit auf den Weg geben möchtest?
Christian Deiters: Gründer sollten immer Ruhe und Geduld bewahren! Es kommt oft vor, dass Unternehmen gegründet werden und dann die „Gorilla“-Politik verfolgt wird. Man möchte Ziele so schnell wie möglich erreichen und auf Dauer kann es vorkommen, dass man dabei sehr ungeduldig, wenn nicht sogar ungeschickt, agiert. Dabei kann es passieren, dass man mögliche Geschäftsfelder oder Kooperationen zu schnell verwirft – nur weil man vielleicht einen Monat länger warten muss als geplant. Ein Fehler, der sich früher oder später rächen kann.
RMS: Zu guter Letzt: Wo kann man Dich antreffen und auch persönlich kennenlernen?
Christian Deiters: Samstagnachmittag in Wetzlar, ich freue mich aber auch über Kontaktaufnahmen über XING.
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