Frankfurt Forward Finalist: HYTING

Sie sind unter den sechs Finalisten für den “Startup of the Year” Award 2025: HYTING. HYTING hat eine patentierte, katalytische Wasserstofftechnologie entwickelt, die mittels flammenloser Oxidation CO₂-freie Wärme für Gebäude, Industrie und Fahrzeuge erzeugt.

Frankfurt Forward ist der unabhängige Matchmaker und Impulsgeber für das Startup-Ökosystem FrankfurtRheinMain und ein Projekt der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Die hochkarätige Frankfurt Forward Jury, bestehend aus führenden CEOs der Region, hat in ihren Jurysitzungen sechs vielversprechende Startups aus FrankfurtRheinMain ausgewählt. Threedy und fünf weitere Finalisten treten nun am 19. November 2025 gegeneinander an, um den Titel “Startup of the Year 2025” zu gewinnen.

Dieses Interview mit dem Gründer und Managing Director Tim Hannig und den Managing Directors Son Nguyen und Anne Schüssler entstand in Kooperation mit Frankfurt Forward. Es ist Teil unserer Serie “Frankfurt Forward Finalisten”.


Welches Problem wollt Ihr mit  HYTING  lösen? 

Wir wollen den Wärmesektor dekarbonisieren. 30% der globalen Treibhausgasemissionen stammen aus der Wärmeerzeugung. Bestehende Technologien wie die Elektrifizierung können nur einen Teil der Dekarbonisierung leisten, da sie hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Skalierbarkeit und technischer Umsetzbarkeit (Stichwort: Netzausbau) an ihre Grenzen stoßen.

HYTING erzeugt Wärme mit Wasserstoff und bietet Heizanwendungen an, die genau dort ansetzen, wo bestehende Technologien an Wirksamkeit verlieren.

Wer steckt hinter der Idee? Erzähle uns von euch, was Ihr bislang gemacht habt und wie es zur Gründung kam. 

Tim ist passionierter Ingenieur und war schon immer ein Tüftler und Erfinder. Er hat lange in der Automobilindustrie gearbeitet und ist dort auch schon mit Wasserstoff in Berührung gekommen. Son ist ebenfalls Wirtschaftsingenieur, hat lange bei BCG gearbeitet und dann zusammen mit seinem Vater das Familienunternehmen saniert. Anne hat lange Erfahrung im Marketing – sowohl im Konsumgüterbereich bei P&G als auch im B2B-Bereich bei Linde Industriegase.

2020 hat Tim angefangen, sich Gedanken über Wasserstoff zu machen und wie man ihn sicher und effizient zur Wärmeerzeugung nutzen kann. 2021 hat er HYTING gegründet und kurz darauf kamen erst sein Freund Son und etwas später Anne dazu.

Was sind die größten Stärken von  HYTING? 

Wir haben eine Technologie entwickelt, die einzigartig am Markt ist. Wir erzeugen Wärme mit Wasserstoff und sind dabei einfach, sicher, effizient und sauber. Unser Wärmegenerator nutzt den Wasserstoff katalytisch – also ohne Flamme – und erzeugt 300 °C heiße Luft. Diese Wärme kann sowohl für Gebäudeheizungen als auch industrielle Prozesswärme eingesetzt werden. Durch das direkte Luftsystem und das katalytische Verfahren erreichen wir einen Wirkungsgrad von 96 %. Bereits zu heutigen Wasserstoffpreisen ermöglichen wir damit eine wirtschaftlich attraktive und emissionsfreie Wärmeanwendung – ganz ohne CO₂, NOx oder Feinstaub.

Wie geht es mit deinem Startup weiter? Wie sehen die kurzfristigen und langfristigen Schritte aus? 

Im März haben wir die europäische Zulassung für unsere Technologie erhalten – ein entscheidender Meilenstein. Noch in diesem Sommer wird unsere erste Heizungsanlage installiert und in Betrieb genommen, weitere Kundenprojekte stehen bereits in den Startlöchern.

Ein zentrales Thema ist aktuell unsere laufende Finanzierungsrunde. Mit ihr wollen wir gezielt unser Wachstum beschleunigen – insbesondere den Aufbau unserer operativen Kapazitäten, die Skalierung der Produktion und den Eintritt in neue Märkte. Die Resonanz ist sehr positiv, und wir sind mit starken Partnern im Gespräch.

Parallel setzen wir kurzfristig auf die erfolgreiche Umsetzung unserer ersten Anlagen, um weitere Referenzprojekte zu schaffen und die Technologie weiter im Markt zu verankern.

Langfristig liegt unser Fokus auf der internationalen Expansion – insbesondere in wasserstoffstarke Regionen wie Kanada oder Südafrika, wo der Bedarf an sauberen, skalierbaren Wärmelösungen besonders hoch ist. Unser Ziel: Dort präsent sein, wo bestehende Systeme an ihre Grenzen stoßen – und genau diese Lücke schließen.

Von den Höhe- und Tiefpunkten einer Gründung: Wie lautet deine größte Lessons Learned? 

Wir haben festgestellt, dass Höhen und Tiefen im Gründungsprozess oft nah beieinanderliegen – manchmal sogar gleichzeitig passieren. Was dabei den entscheidenden Unterschied macht, ist das Team: Mit den richtigen Menschen an Bord lassen sich Erfolge nicht nur feiern, sondern vor allem auch die schwierigen Phasen gemeinsam tragen. Ein starkes Team gibt Stabilität, Motivation und die Kraft, weiterzumachen – auch wenn es mal turbulent wird.

Welches Buch oder Tool siehst du als ein Must-Have für Startups? 

Für uns war ChatGPT / OpenAI ein echtes Gamechanger-Tool. Es verschafft uns schnellen, kostenfreien Zugang zu fundiertem Wissen – egal ob in rechtlichen Fragen, im Personalwesen, Marketing oder Finanzthemen.

Darüber hinaus setzen wir es gezielt für operative Aufgaben ein, etwa zur Leadgenerierung oder zur Strukturierung von Inhalten. Im Grunde haben wir damit die Fähigkeiten unseres Teams durch KI sinnvoll erweitert – und können mit schlanken Ressourcen deutlich mehr leisten. Das macht uns agiler, effizienter und strategisch besser aufgestellt.

Bitte vervollständige folgenden Satz: FrankfurtRheinMain ist für mich…. 

…ein wichtiger Wirtschaftsstandort mit großartigem Anschluss an den Rest von Deutschland, Europa und die Welt – und gleichzeitig eine sehr lebenswerte Region!


FRANKFURT FORWARD | STARTUP OF THE YEAR AWARD 2025

Am Mittwoch, den 19. November 2025, treten sechs vielversprechende Startups in Frankfurt gegeneinander an, um den begehrten Titel “Startup of the Year 2025” zu gewinnen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der EURO FINANCE WEEK und in erneuerter Kooperation mit der dfv Euro Finance Group statt. Den sechs Finalisten, Green Elephant Biotech, HCP Sense, Hyting, Illutherm, Myoact und OMC°C wird eine exklusive Bühne geboten, um ihre Visionen und innovativen Geschäftsideen in einem Pitch vorzustellen.

Das Publikum und die hochkarätige Jury von Frankfurt Forward entscheiden gemeinsam über den Jahressieger. Neben den Pitches erwarten die Besucher Einblicke in erfolgreiche Matchmakings und Impulse aus dem Netzwerk von Frankfurt Forward. Neben den Pitches erwarten die Besucher Einblicke in erfolgreiche Matchmakings und Impulse aus dem Netzwerk von Frankfurt Forward. Im Anschluss lädt das After-Award Networking dazu ein, das neue “Startup of the Year 2025” bei einem Flying Dinner und Frankfurter Spezialitäten zu feiern.

Veranstaltungsort: Steigenberger Icon Frankfurter Hof, Frankfurt am Main
Beginn: 18:00 Uhr

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Weitere Beiträge

Hier geht es zu weiteren Beiträgen aus der Serie Frankfurt Forward Finalisten 2025.

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