Die Finalisten des Hessischen Gründerpreises 2023: so geht es weiter
Der Hessische Gründerpreis 2023.

Das wirtschaftliche Zentrum Hessens dominiert auch in diesem Jahr wieder das Finale des Hessischen Gründerpreises. Beim Halbfinale am Dienstag, 26. September, erreichten zwei Unternehmen aus Darmstadt und weitere drei aus Südhessen die letzte Wettbewerbsrunde. Mit zwei Startups aus Frankfurt und zwei weiteren aus dem Rhein-Main-Gebiet liegt diese Region knapp auf dem zweiten Platz. Der Norden, Westen und Osten des Bundeslandes sind mit je einem Unternehmen vertreten.

„Innovation gepaart mit Unternehmertum sind die Garanten für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Das gilt für etablierte Unternehmen wie Döhler ebenso wie für die Gründer und Gründerinnen, die sich über das Halbfinale, dessen Gastgeber wir sein durften, für das große Finale des Hessischen Gründerpreises qualifiziert haben. Wir drücken allen Teilnehmern die Daumen für die finale Runde und wünschen viel Erfolg!“ sagt Marco Schmidt, der als Chief Research Officer die globale Innovation und F&E bei der Döhler Gruppe aus Darmstadt verantwortet. Döhler ist einer der engagierten Möglichmacher des Hessischen Gründerpreises 2023.

„Wir haben 2023 den sechsten Bewerbungsrekord in Folge erzielt, ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zu 2022 auf 193 Bewerbungen ist gerade in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage eine tolle Bestätigung für den HGP“, sagt Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis bei der KIZ SINNOVA gGmbH. „Alle 193 Startups und jungen Unternehmen im Wettbewerb haben zusammen 1330 Arbeitsplätze geschaffen – auch das ist enorm wichtig für die hessische Wirtschaft.“

Die Kategorien

Gründung aus der Hochschule

Hopes aus Darmstadt hat ein System zur Speicherung von elektrischer Energie in Salzwasser entwickelt – etwa für Windstrom.

Der zweite Darmstädter Finalist Illutherm erreicht bei der Materialbearbeitung Sintertemperaturen über 1000°C mittels blauem LED-Licht – das ist umweltfreundlicher und schneller als normale Brennöfen.

Maple Tales aus Frankfurt führt Grundschulkinder mittels interaktiven Geschichten spielerisch an die Welt des Lesens heran.

Gesellschaftliche Wirkung

CureRare aus Michelstadt im Odenwald unterstützt Patientenorganisationen und Forschende auf dem Weg zu neuen Therapien für seltene Erkrankungen.

Innovative Lern-Apps und Dashboards entwickelt EduTecs aus Fulda – per Gaming zur Abschlussprüfung.

tomoni mental health aus Frankfurt will erreichen, dass Gespräche über mentale Gesundheit im Schulalltag verankert werden. So bieten sie Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften eine digitale Anlaufstelle mit Informationen und Fortbildung.

Zukunftsfähige Nachfolge

Bei der Drum Station Joachim Schmidt in Maintal werden Schlaginstrumente verkauft und repariert – das Unternehmen wurde mit viel Gründergeist zukunftsfähig gemacht.

Bei Landwehr + Schulz in Calden werden Trafos, Netzteile und Kabel perfekt konfektioniert. Im Zuge der Nachfolgeregelung wurde fast das gesamte Unternehmen kräftig modernisiert.

In Bad Camberg führt Sabris ihre Software für Logistiklösungen in der Verlagsbranche in die Zukunft.

Innovative Gründung

Akribion aus Zwingenberg entwickelt eine Plattform für neue Krebstherapien.

CO2BioClean aus Eschborn wandelt umweltschädliches Klimagas in biologisch abbaubaren Biokunststoff um. Das reduziert Plastikmüll und verlangsamt den Klimawandel.

WIANCO OTT Robotics aus Seeheim-Jugenheim hat eine KI-Assistentin entwickelt, mit der sich Prozesse genauso schnell automatisieren lassen, wie sie neuen Beschäftigten erklärt werden – völlig ohne die Benutzung von Code.

Im weiteren Wettbewerbsverlauf stellen sich die zwölf Finalistinnen und Finalisten in einem Online-Voting zur Wahl und treten am großen Finaltag am Freitag, 17. November in der IHK Darmstadt bei der Fachtagung für Multiplikator:innen der hessischen Gründerszene mit Messeständen und kurzen Pitches gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger:innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, unter anderem vom Schirmherrn, dem Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

Wettbewerb, Preise, Beteiligung

Im ersten Schritt reicht das Ausfüllen des Bewerbungsformulars. Mit diesen Informationen wählt eine Jury in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen für das Halbfinale aus. Diese 48 Halbfinalist:innen pitchen vor einer großen Jury und drei pro Kategorie ziehen ins Finale ein. Die zwölf Finalist:innen treten dann bei der Fachtagung für Multiplikator:innen der Hessischen Gründungsszene gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger:innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, auch vom Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir persönlich. Seit 2020 ergänzt ein Online-Voting das Finale, an dem seither jeweils fast 8.000 Menschen teilgenommen haben. Der Hessische Gründerpreis verteilt keine Geldpreise. Zu gewinnen gibt es große öffentliche Aufmerksamkeit, exklusive Netzwerkkontakte, hochwertige Expertentrainings und Workshops sowie ein professionelles Unternehmensvideo.

Zudem sind wir vorschlagsberechtigt für den Deutschen Gründerpreis, bei dem Unternehmen aus unserem Wettbewerb in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge verzeichnen konnten. Zu den vielfältigen Netzwerken, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Hessischen Gründerpreis erwarten, gehört auch ein aktives Alumni-Netzwerk und eine Roadshow durch ganz Hessen, die 2023 bei vielen etablierten Unternehmen und Organisationen Station gemacht hat. 2023 hatte der Hessische Gründerpreis den sechsten Bewerbungsrekord in Folge. Jedes Jahr dokumentiert der Preis auch die hohe Bedeutung, die Startups bei der Schaffung von Arbeitsplätzen haben.

Weitere Beiträge

Hier kommt ihr zu weiteren Beiträgen, die wir über den Hessischen Gründerpreis und die Finalisten veröffentlicht haben!

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