Interview mit Tobias Zander, Gründer von beerplorer.com

Interview mit Tobias Zander, Gründer von beerplorer.com

beerplorer Tobias Zander
Tobias Zander ist derzeit nicht nur als CTO vom FinTech-Startup savfie aktiv, sondern auch der Gründer des Projekts beerplorer, das seinen Käufern leckere Biere von kleineren Brauereinen näher bringt.
Wir haben ihn zu seinem Projekt beerplorer.com befragt.
RMS: Bitte stelle Dich uns kurz vor. Wer bist Du und was machst Du?
Mein Name ist Tobias Zander und eigentlich bin ich Software-Entwickler, zeitweise CTO oder manchmal auch Gründer. Ich habe im März meine letzte Stelle als CTO einer E-Commerce-Agentur in Frankfurt aufgegeben um etwas Neues zu starten. Aktuell habe ich gerade im Lean-Verfahren mein neuestes Startup beerplorer.com validiert bei dem ich Interessierten die faszinierende Welt des Bieres abseits der großen Brauereien näher bringen möchte.
RMS: Wie kam es zur Gründung von Deinem Startup?

Die Idee entstand bei einer privaten Feier in meinen eigenen vier Wänden. Seit Jahren ist es dabei üblich dass ich meinen Gästen eine gute Selektion von kleinen Brauereien anbiete, die normalerweise nicht jeder kennt. Nachdem dies zum wiederholten Male gut ankam und ich aktuell jede gute Business Idee aufsauge entstand kurze Zeit später die Idee zum www.beerplorer.com. Dort ist dann in kürzester Zeit aus einem exklusiven Service für meine Gäste ein Startup entstanden.
RMS: Wie hast Du die Finanzierung des Startups gestemmt?

Ich bin ein Fan des Lean-Verfahrens, also ohne große Finanzierung die Idee erst einmal zu validieren. So Stand die erste Version der Landing-Page nicht mal einem Tag und über einen Post im Freundeskreis konnte ich das erste Feedback einfangen. Das war allerdings so positiv, dass klar war da steckt mehr dahinter. Also integrierte ich schnell noch einen Payment-Provider, die verschlüsselte Datenübertragung und einen Bestellprozess. Die größten Kosten lagen bisher vermutlich in der Anschaffung der speziellen Versandkartons für Flaschen die ich benötige, damit die Ware auch sicher bei den Kunden ankommt.
RMS: Was waren die größten Stolpersteine, die Ihr bisher bei der Gründung und dem Aufbau des Startups überwinden musstet?

Ich bin vor einigen Wochen mit der ersten Landing-Page online gegangen, wie gesagt war das Feedback großartig und die ersten Bestellungen folgten direkt. Dann kam die Hitzewelle Anfang Juli, die nicht nur die Bestellungen sondern auch den Traffic einbrechen lies. Bei den Temperaturen surft einfach niemand online. Das war natürlich der erste Dämpfer. Aber so schnell gebe ich nicht auf und zum Glück freut sich auch die Facebook-Page (https://www.facebook.com/beerplorer) großer Beliebtheit, so dass die einmal gewonnenen Fans wieder reaktiviert werden können.
RMS: Mit wie vielen Leuten arbeitet Ihr mittlerweile an Eurem Startup?

Ich kümmere mich um die Technik, Logistik und Kundenservice. Meine Frau hilft mir bei der PR. Ich bin aktuell aber auf der Suche nach einem guten Grafiker und Texter um unsere Webseite weiter zu optimieren, aber auch offline entsprechendes Werbematerial anbieten zu können. Mittelfristig werde ich auch Unterstützung in der Logistik und dem Einkauf benötigen.
RMS: Was macht Ihr, um den Bekanntheitsgrad von Eurem Startup weiter auszubauen?

Zunächst sprechen wir natürlich mit Rhein-Main-Startups. Im Ernst auch beim Thema Marketing gehe ich sehr Lean vor bis zumindest eine gewisse Kundenmenge erreicht ist und wir genug Erfahrung sammeln konnten welche Kanäle gut funktionieren. Relativ erfolgreich ist wie schon erwähnt unsere Facebook-Seite. Sehr hilfreich ist auch dass wir selber ideal in unserer Zielgruppe integriert sind. Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert darum sehr gut. Sicherlich ist das aber kein Weg um langfristig zu skalieren, da werden wir noch andere Geschütze auffahren müssen.
RMS: Wo möchtet Ihr in den nächsten 3-5 Jahren mit Eurem Startup stehen?

Im Idealfall sollte es dann kein Startup mehr sein. In unserer Zielgruppe sollte Beerplorer ein feststehender Begriff sein, wenn es um die Themen Biervielfalt, Biergenuss und Craft Bier geht.
RMS: Wie siehst Du den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?

Ich finde den Standort sogar sehr gut. Klar passiert hier nicht ganz so viel wie in Berlin, aber dennoch gibt es doch jede Woche mehrere Startup-Events. Dass die Szene etwas kleiner ist sehe ich dabei positiv, so kennt doch eigentlich jeder jeden. Während wir Experten aus eigentlich jedem Kreis in der Community haben ist es durch Empfehlungen von Freunden dann aber einfach wirklich Hilfe zu bekommen.
RMS: Gibt es irgendeinen Tipp, den Du anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtest?

Verliebt euch nicht in eure eigene Idee. Beerplorer ist eine von vielen und auch wenn ich sie persönlich sehr mag kann es dennoch gut passieren dass der Erfolg ausbleibt. Gründe gibt es dafür mehr als genug. Darum ist es wichtig sich selber realistische Ziele zu setzen, diese immer wieder zu validieren und wenn etwas nicht klappt den Tatsachen auch ins Auge zu sehen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Ein Startup zu gründen darf keine Liebhaberei sein.
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