2. Twittwoch Rhein-Main mit hochkarätigen Referenten und toller Location

Ein neues Veranstaltungsformat hat sich spätestens gestern Abend im Rhein-Main-Gebiet endgültig etabliert. Nachdem bereits der 1. Twittwoch Rhein-Main vor einigen Monaten in Frankfurt sehr viel positives Feedback erhalten hatte, können die Organisatoren Sascha Hüsing, Stephan Fink und Nico Kirch der Umfrageauswertung zum 2. Twittwoch Rhein-Main in Wiesbaden gelassen entgegensehen.
Unter dem Hashtag #twrm und in persönlichen Gesprächen wurde die Veranstaltung gestern Abend bereits ausgiebig gelobt.

Zum Erfolg machte das Event wohl eine Mischung aus hochwertigen Referenten, schöner Location (in den Kurhaus Kolonnaden) und professioneller Organisation.

Holger Schmidt und Ossi Urchs beleuchten ein Thema von verschiedenen Seiten

Der erste Vortrag des Abends kam von Holger Schmidt, vielen bekannt als der netzoekonom (derzeit bei der FAZ, im neuen Jahr dann bei Fokus). Thema des Vortrags war “Die Entwicklung des Social Web nach dem Markteintritt von Google+“. Holger Schmidt präsentierte eine Mischung aus Fakten und subjektiven Erlebnissen. So konnte er in der letzten Zeit beobachten, dass er bis zu 1000 Mal (pro Tag!) “gecircelt” wurde. Ein deutliches Zeichen für eine größer werdende Nutzerschaft bei Google+. Zugleich zeigte er aber auch, dass die Nutzungszeit von Facebook sich seit dem Start von Google+ nicht verringert hat, sondern sogar weiter wachsen konnte. Aufgrund der großen Dynamik, die derzeit herrscht, konnte Holger Schmidt auch keine klare Ankündigung machen, was uns als nächstes erwartet und wer das Rennen um die Aufmerksamkeit der weltweiten Internetnutzer machen wird.

Zu dem gleichen Thema folgte daraufhin Ossi Urchs. Sein zentraler Punkt war: “The winner takes it all”. Aufgrund der Netzwerk-Effekte wird es längerfristig nur ein wirklich erfolgreiches Social Network geben. Aufgrund des großen Vorsprungs von Facebook war nicht verkennbar, dass er Google vor einer sehr großen Herausforderung sieht.

Zeitweise wurde angemerkt, dass aus dem Twittwoch ein Social Medwoch wurde und Twitter angesichts der großen Netzwerke Facebook und Google+ aus dem Fokus geraten ist. Alle Twitter-Fans kamen beim zweiten Vortrag aber voll auf ihre Kosten.

Daniel Backhaus berichtet über die Twitter-Erfahrungen der Bahn

Hintergrundinformationen pur lieferte Daniel Backhaus in seinem Vortrag “Fallbeispiel: Die Deutsche Bahn im Social Web“. Er berichtete erstaunlich offen von den Erfahrungen der Deutschen Bahn (Personenverkehr) mit Twitter. Er hat das Team von @db_bahn über viele Monate begleitet, bis es sich dann am 8.6. diesen Jahres den Twitterati stellte. Es arbeiten dort 12 Mitarbeiter, um von Montag bis Freitag von 6 Uhr bis 20 Uhr auf Tweets zu reagieren. Um die Kosten nicht noch stärker in die Höhe zu treiben, werden proaktiv Öffnungszeiten des Twitter-Kanals kommuniziert. Außerhalb des genannten Zeitraums sollte daher nicht mit Reaktionen von @db_bahn gerechnet werden. Es gibt aber einen Notfallplan, falls doch einmal etwas größeres passieren sollte, das kurzfristige Rückmeldungen erfordert.
Derzeit arbeitet das Team mit dem Tool CoTweet. Es kommt gut damit zurecht, wünscht sich aber bessere und vor allem besser in die im Einsatz befindliche CRM-Lösung integrierte Angebote.
Mit dem Team, das derzeit den Twitter-Account betreut, wird bereits an einer Ausweitung auf Facebook gearbeitet. Auch dort möchte die Bahn sich von der kommunikationsbereiten Seite zeigen.

Der sympathische Daniel Backhaus stellte sich einer ganzen Reihe von Fragen, von der nur eine unbeantwortet bleiben musste: Wann die WLAN-Verfügbarkeit in den Zügen endlich ausgebaut wird.

Wiesbaden überhaupt nicht Social Müdia

Während des gesamten Verlaufs der Veranstaltung wurde, wie sich das für einen Twittwoch gehört, fleißig getwittert. Auf einer Twitter-Wall konnte verfolgt werden, was innerhalb und außerhalb des Raumes unter dem Hashtag #twrm geschrieben wird. Freude brach aus, als verkündet wurde, dass der Twittwoch Rhein-Main es in die Trending Topics bei Twitter geschafft hat.

“Soll noch einer sagen, in Rhein-Main sei in Sachen Netz/Business nix los. Thx #twrm!” Tapio Liller

Weitere Veranstaltungen schon angekündigt

Nico Kirch stellte zum Abschluss des Abends noch die weiteren Pläne der Organisatoren dar.
Zunächst einmal gibt es am Mittwoch, den 12.10.2011 von 15 bis 18 Uhr ein Twittwoch Rhein-Main Special auf der Frankfurter Buchmesse.

Für den 30.11. ist dann der nächste Twittwoch Rhein-Main geplant, der voraussichtlich in Mainz stattfinden wird. Derzeit befinden sich die Organisatoren noch auf der Suche nach einer geeigneten Location.

Ein großer Dank an Sascha Hüsing, Stephan Fink, Nico Kirch, die Referenten und die Stadt Wiesbaden für eine gelungene Veranstaltung.

Weitere Berichte vom 2. Twittwoch Rhein-Main

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