"Das Kunden-Feedback ist die Basis für jede Produktentwicklung" – Pascal Di Prima von Lexemo im Gründer-Interview

"Das Kunden-Feedback ist die Basis für jede Produktentwicklung" – Pascal Di Prima von Lexemo im Gründer-Interview

Lexemo wurde Ende 2016 gegründet und ist ein LegalTech-Startup mit dem Ziel das Europäische Bankaufsichtsrecht über Visualisierung zugänglicher und transparenter zu machen. Wir haben CEO und Co-founder Pascal Di Prima zu Lexemo befragt.
RMS: Bitte stelle Dich uns kurz vor. Wer bist Du und was machst Du?
Hi, mein Name ist Pascal Di Prima. Ich bin Rechtsanwalt, Co-founder und CEO von Lexemo. Vor der Gründung von Lexemo war ich Partner bei Simmons & Simmons und Counsel bei Clifford Chance und habe in den vergangenen 12 Jahren Banken und Finanzdienstleister zum europäischen Bankaufsichtsrecht beraten. Neben Lexemo bin ich noch ehrenamtlich im Management des European Banking Instituts in Frankfurt tätig. Bei Lexemo dreht sich alles um die europäische Bankenregulierung und unsere Mission ist Klarheit und Effizienz in die Komplexität dieses sich stetig verändernden Rechtsgebietes zu bringen.
RMS: Wie kam es zur Gründung von Eurem Startup?
Die Idee von Lexemo hat sich durch meine Tätigkeit als Rechtsanwalt entwickelt. Hintergrund ist, dass ich in meiner Beratungstätigkeit die Erfahrung gemacht habe, dass durch die immer komplexer werdende Regulierung das Informationsgefälle zwischen den Experten in der Bank und den übrigen Mitarbeitern immer größer wird. Hierbei fehlt es an Tools, die Regulierung auch für den Nicht-Experten verständlich zu machen. Vor diesem Hintergrund haben wir Lexemo gegründet.
RMS: Wie setzt sich euer Gründerteam zusammen?
Wir sind drei Gründer. Neben mir sind noch Olaf Draeger und Marco Di Prima von Beginn an dabei. Olaf hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Implementierung und dem Management von IT Infrastruktur und Teams. Er war mehr als 15 Jahre in der Hedge Fund Industrie in verschiedenen Positionen beschäftigt. Marco leitete mehrere Teams als Managing Director bei JPMorgan, Lehman Brothers und Mediobanca im Bereich Equity Capital Markets und Corporate Equity Derivatives und hat europäische Banken und Finanzdienstleister sowie Corporates beraten.
RMS: Wie habt Ihr die Finanzierung gestemmt?
Wir sind derzeit selbstfinanziert.
RMS: Was waren die größten Stolpersteine, die Ihr bisher bei der Gründung und dem Aufbau von Lexemo überwinden musstet?
Ich glaube die größte Hürde war die Entscheidung zur Gründung selbst. Der ein oder andere Ex-Kollege verstand das nicht, wie man sich aus einem vermeintlich sicheren Umfeld einer Großkanzlei in ein ungewisses Startup stürzen kann. Aber ich habe die Entscheidung nie bereut. Das Thema LegalTech wird die Kanzleiwelt massiv verändern und es ist unheimlich spannend hierbei auf der Startup-Seite ein Teil dieser Bewegung zu sein.
RMS: Mit wie vielen Leuten arbeitet Ihr mittlerweile an Eurem Startup?
Das variiert, da wir themenspezifisch viel mit Freelancern und Praktikanten oder Rechtsreferendaren arbeiten. Derzeit sind wir 6 die an unserem Produkt arbeiten.
RMS: Was macht Ihr, um Euren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen?
Wir haben erst vor kurzem die Beta-Testphase unserer Capital Requirements Regulation Research Platform CARA gestartet. An dem Piloten nehmen unter anderem die Helaba und die Frankfurter Sparkasse teil. Wenn die Pilotphase abgeschlossen ist werden wir Anfang 2018 mit CARA live gehen. CARA ist ein zweisprachiges Tool und richtet sich an alle Banken und Berater von Banken in Europa.
RMS: Wo möchtet Ihr in den nächsten 3-5 Jahren mit Eurem Startup stehen?
Wir wollen eine neue Art des Umgangs mit Recht etablieren und unser Konzept der Visualisierung von Vorschriften über Videos und Mind Maps auf weitere europäische und internationale Rechtsvorschriften ausdehnen.
RMS: Wie siehst Du den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?
Absolut. Insbesondere für uns als Dienstleister für Banken ist das Rhein-Main-Gebiet ein geradezu idealer Standort. Hinzu kommt auch noch die Nähe zu den nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden wie BaFin und EZB. Hier entsteht etwas. Das kann man insbesondere an dem TechQuartier und den neuen WeWork-Standorten erkennen. Diese Entwicklung ist sehr gut für das Rhein-Main-Gebiet als Gründungsstandort.
RMS: Gibt es irgendeinen Tipp, den Du anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtest?
Sprecht von Anfang an mit eueren potentiellen Kunden. Das Kunden-Feedback ist die Basis für jede Produktentwicklung.
 
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