Im Gründer-Interview: Sebastian und Wanja von Kiezbaum

Im Gründer-Interview: Sebastian und Wanja von Kiezbaum

Auch im Food & Drinks-Bereich haben wir in FrankfurtRheinMain zahlreiche coole Startups zu bieten. Heute haben wir für Euch Sebastian Grüner und Iwan Kunisch von Kiezbaum im Gründer-Interview. Das Mainzer Team ist seit einigen Jahren am Markt und ihr Produkt bereits in verschiedenen Regionen Deutschlands erhältlich.
RMS: Bitte stellt Euch uns kurz vor. Wer seid Ihr und was macht Ihr?
Wir sind Sebastian und Wanja und machen seit zweitausendvierzehn Kiezbaum Cider.
RMS: Wie kam es zur Gründung von Kiezbaum?
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In Deutschland trinken die meisten Leute nur Bier und Fickenlikör. Überall sonst in der Welt trinken die Leute auch Cider. Da es in Deutschland keinen nennenswerten Cider gab, dachten wir, machen wir halt einen.
RMS: Wie habt Ihr die Finanzierung des Startups gestemmt?
Wir haben all unser Spielgeld zusammengekratzt und Design und Füllung bezahlt. Von dem Geld konnten wir uns eh kein Ferienhaus oder eine lebenslange Rente leisten. Bevor wir Riester machen, haben wir gedacht, machen wir lieber Cider. Das macht mehr Spaß und man lernt dabei etwas.
RMS: Was waren die größten Stolpersteine, die Ihr bisher bei der Gründung und dem Aufbau des Unternehmens überwinden musstet?
Unsere Ungeduld. Wir haben gelernt, dass man auch sechzehn Stunden am Tag arbeiten und keinen Urlaub machen kann. Allderdings bringt das nichts. Es macht erstens keinen Spaß und zeugt zweitens vorallem von Ineffizienz. Arbeitskraft ist ein tangibles Gut und keine langfristige strategische Wettbewerbsgröße. Wir arbeite mittlerweile weniger dafür aber strategischer und effizienter.
RMS: Mit wie vielen Leuten arbeitet Ihr mittlerweile an Eurem Startup?
Außer uns beiden haben wir noch zwei freie Mitarbeiter.
RMS: Was macht Ihr, um Euren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen?
Vertrieb, Marketing und Werbung halt. B2B, B2C, below the line – alles, was so im Marketingbuch steht und was wir uns leisten können.
RMS: Wo möchtet Ihr in den nächsten 3-5 Jahren stehen?
Mit Flaschenbier auf gleicher Höhe im Kühlschrank.
RMS: Wie siehst Du den Gründungsstandort Rhein-Main? Ist die Region eine gute Gegend für Startups?
Wir kennen nur die Rhein-Main Region aber tendenziell jain 😉 Klar, es gibt hier viele Leute mit viel Geld und vielen verschiedenen Interessen. Gleichzeitig gibt es auch schon übersättigte Märkte für viele Produkte. Die Region hat daher naturgemäß alles an Vor- und Nachteilen zu bieten, was eine Region vergleichbarere Größe und Soziodemografie zu bieten hat. Was regionsspezifisch jedoch oftmals zu fehlen scheint, ist eine aufgeschlossenere Haltung seitens des öffentlichen Haushalts. Da wird zwar hier und da mal ein Gründerpreis ausgelobt aber dann hört es auch schon auf. Dabei meinen wir nicht, dass man ständig über Gründer sprechen oder sie loben muss. Man könnte nur einfach mal damit anfangen deren Produkte nachzufragen egal ob Foodtruck, Catering oder Cider.
RMS: Gibt es irgendeinen Tipp, den Ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben möchtet?

  1. Wir haben gelernt, dass man nur tun sollte, was man auch wirklich kann. Alle Kompetenzen im Startup-Team abdecken zu wollen, funktioniert nur, wenn jeder Profi in seinem Bereich ist. Man kann nur dem Bereich effizient sein, in dem man auch gut ist. Alles andere verursacht zu hohe Opportunitätskosten und wird im Zweifel nicht gut.
  2. Lest wissenschaftliche Strategieliteratur und geht strategische Partnerschaften ein. Die meisten Branchen sind so stark spezialisiert; das überlebt man nicht allein. Kooperationen und Netzwerke senken Transaktionskosten und erhöhen die Reichweite. Bekanntermaßen hat man als Startup von ersteren zu viel und von letzterer zu wenig.

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