Was man bei der Zusammenarbeit mit externen Entwicklern bedenken muss

Was man bei der Zusammenarbeit mit externen Entwicklern bedenken muss
Programmierer (Bild: Pixabay)

Der Wandel ist da. Selbst traditionsreiche Unternehmen müssen sich ihm stellen. Das große, neue Damoklesschwert nennt sich „Digitalisierung“. Das bringt die Industrie 4.0 sowie Big Data, Clouddienste, Smart Services und vieles mehr mit sich. Und die Disruption durch Start-ups.

Videostreams statt Kauf-DVDs, Glühbirnen, die per Apps gesteuert werden, oder Kühlschränke, die selbstständig Essen nachbestellen – das stellt nur der Anfang dar. Deswegen machen sich zunehmend kleine und mittelständische Unternehmen wie auch Weltkonzerne viele Gedanken, wie ihnen der Umbruch gelingen soll.

Eine Lösung ist, seine Produkte mit digitalen Mehrwerten anzureichern. Doch das Know-How hierfür fehlt in vielen Firmen. Und eine eigene Abteilung mit Profis aufzubauen, ist teuer und zeitaufwändig. Deswegen kann es ratsam sein, sich Unterstützung durch freischaffende Programmierern oder Softwarefirmen zu holen.

Old Economy vs. New Economy: Es können Kommunikationsprobleme auftreten

Bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern gibt es einige neue Herausforderungen zu meistern. Eine Entscheidende kann dabei sein: Oft sprechen der Auftraggeber (zum Beispiel ein Startup oder ein KMU) und der Auftragnehmer (die Entwickler) eine unterschiedliche „Sprache“. Während der Auftraggeber beispielsweise auf Finanzdienstleistungen spezialisiert ist, dreht sich die Welt der jungen Programmierer um PHP, Ajax oder C#.

Damit es zu keinem babylonischen Sprachenwirrwarr kommt, sollten es einen „Übersetzer“ im Team geben. Jemand, der beide Welten versteht, und dazwischen eine Brücke baut. Das kann jeweils jemand aus dem eigenen Unternehmen sein, oder man engagiert fachkundige Consultants, welche die Mittlerrolle einnehmen. Letztere besitzen den Vorteil, dass sie keine „Scheuklappen“ besitzen und somit manche Dinge kritischer durchleuchten können.

Die Anforderungen müssen genau festgehalten werden

Für ein besseres Verständnis sorgt auch ein ganz konkretes Konzept. Dieses muss unter anderem definieren, wie das Produkt funktionieren soll, welche Funktionen es bietet und wie es aussieht. Darauf aufbauend erfolgt ein detailliertes Briefing vom Auftraggeber an den Auftragnehmer. Doch damit ist es nicht getan.

Für das möglichst reibungslose Vorankommen ist es wichtig, dass verbindliche Meilensteine in kurzen Abständen (zum Beispiel 1x im Monat oder noch häufiger) vereinbart werden. Auch hier ist eine verständliche Kommunikation das A und O. Das bedeutet: Der Auftraggeber muss verstehen können, was der externe Dienstleister entwickelt hat. Darauf nimmt er sich genügend Zeit, um sich den aktuellen Stand genau anzuschauen und seine Verbesserungsvorschläge verständlich weiter zu geben. Und der Auftragnehmer benötigt ausreichend Zeit, um die neuen Anregungen sauber umzusetzen.

Konzentration auf das Wesentliche

Durch die Qualitätssicherung, die unabdingbar ist, kann es zu Verzögerungen kommen. Deswegen sollte von Anfang an im Projektplan genügend Pufferzeit einkalkuliert werden. Oder noch besser: Das ganze Team benötigt die Möglichkeit für eine flexible Reaktionsfähigkeit.

Zudem ist es ratsam, kein komplett umfängliches, fertiges Produkt anzustreben. In Zeiten, in denen agile Entwicklungsmethoden wie Scrum immer häufiger eingesetzt werden, macht es Sinn, zuerst ein sogenanntes MVP zu entwickeln. Dieses Minimum Viable Product ist eine vom Umfang her abgespeckte, aber funktionierende Fassung des geplanten Produktes. Das MVP lässt sich recht schnell und somit auch günstig entwickeln.

Gerade bei einer frischen Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und externem Entwickler kann es sinnvoll sein, diese Art von Prototyp als „Bewährungsprobe“ zu nutzen. Treten hierbei Komplikationen auf, sollten die Probleme erfasst und besprochen werden. Unter Umständen wird ein spezielles Coaching benötigt, um die gemeinsame Zusammenarbeit fit für die Zukunft zu machen.

Fazit

Mal „nebenbei“ ein Programm oder eine App von Externen entwickeln zu lassen, geht nicht. Das Ganze muss durchdacht sein und von Anfang bis Ende fachkundig betreut werden – ansonsten fährt man ein hohes Risiko, dass das Projekt nicht so wie erhofft wird.

__________________________________________________________________

WERDE TEIL DER STARTUP-COMMUNITY IN FRANKFURT/RHEIN-MAIN!

Schenke uns Dein „gefällt mir“ bei Facebookfollow uns bei Twitterabonniere unseren RSS-Feed und nutze die Sharing-Funktionen unter unseren Beiträgen. Du kannst auch einen Gastbeitrag schreiben oder Informationen über Dein Startup einreichen.

rockyouridea_martingaedt

Startup-Buch des Monats:

Rock your idea – Mit Ideen die Welt verändern“ von Martin Gaedt

 

Sunday Briefing - Dein kostenloser Newsletter aus dem Startup- und Innovations-Ökosystem FrankfurtRheinMain direkt ins Postfach.

Sunday Briefing - Der kostenlose Newsletter für Startups und Innovation in FrankfurtRheinMain.