Dies ist ein Beitrag von Martin Zwilling, der ursprünglich auf seinem Blog Startup Professional Musings erschienen ist. Mit dem Einverständnis von Martin veröffentlichen wir ihn hier für Euch in einer deutschsprachigen Version. Der Originalbeitrag ist am 28. Juli 2010 erschienen.
Ich sehe regelmäßig Artikel von richtig jungen Entrepreneuren, wie in diesem Artikel bei Business Fastlane, mit Kindern von gerade einmal 9 Jahren, die erfolgreiche Businesses betreiben. Das lässt mich darüber nachdenken, was den Entrepreneurial Drive in Kindern erweckt, und ab welchem Alter Eltern und Schule die Grundlagen dafür vermitteln sollten.
Es gibt eine ganze Reihe von guten Büchern für junge Entrepreneure, wie das von meinen Freunden Adam und Matthew Toren, Kidpreneurs: Young Entrepreneurs with Big Ideas. Sie behaupten: “Es ist nie zu früh! Auch Kinder können in die grundlegenden betriebswirtschaftlichen Prinzipien und den Lohn des Unternehmertums eingeführt werden”. Ein weiteres ist The Little Entrepreneur von Michael Harper und Jay Arrington.
Auch wenn Ihr Euch nicht sicher seid, dass Euer Kind ein angehender Unternehmer ist, gibt es einige praktische Gründe, sie oder ihn in die Grundlagen der Wirtschaft einzuführen. Hier sind ein paar Fakten aus dem National Council on Economic Education, die die Notwendigkeit von mehr und auch früherem Business-Training betont:
- Nur 34% der Jugendlichen können ihr Konto ausgeglichen halten.
- Der durchschnittliche Teenager denkt, er wird $145.000 pro Jahr verdienen.
- 62% der 18 – bis 24-Jährigen sparen sehr wenig oder gar nichts.
- Der durchschnittliche Student hat nach seinem Studieum $27.600 Schulden.
- 79 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben noch nie an einem Kurs über persönliche Finanzen teilgenommen.
Bereits in der Grundschule können Kinder mit elterlicher Führung und Ressourcen wie dieser Bücher einige wertvolle Erfahrungen bei der Gründung, Verwaltung und dem Wachsen einer erfolgreichen Unternehmung gewinnen. Positiv daran ist unter anderem:
- Sie lernen, Geld zu verdienen. Selbst kleine Kinder (im Alter von 5-10) können und müssen das Konzept von Einkommen – Kosten = Gewinn verstehen. Sie müssen verstehen, dass Geld keine Selbstverständlichkeit ist und dass es nicht mit dem Volumen ihrer Forderungen zusammenhängt.
- Starten Sie ein Sommer-Business. Der beste Weg zu lernen, ist ein “hands-on”-Ansatz, wie der Aufbau eines einfachen Geschäfts. Limonade verkaufen oder Zeitungen austragen. In diesem Zusammenhang können die Eltern erklären, wie ihr eigenes Geschäft funktioniert, und woher das Familieneinkommen kommt.
- Die Familie zusammenbringen. Alle Eltern müssen Dinge mit ihren Kindern gemeinsam tun. Eine Familie, die zusammen wächst, stärkt den Charakter und erzielt finanziellen Erfolg. Die ganze Familie kann aktiv sein in der Unternehmung.
- Verstehen, wie Unternehmen funktionieren. Ein Anfang dafür kann ein Reality-Spiel wie das ThriveTime for Teens Board Game sein, wo sie mit Geld und Lebensentscheidungen wie dem Kauf von Autos, Ausgabensteuerung, der Zahlung für das College, mit Kreditkarten, Aktienkauf und der Gründung von Unternehmen konfrontiert werden.
- Klug Geld investieren. Mehrere Unternehmen, wie Charles Swaab, bieten Programme wie Money Matters: Make It Count, die die finanziellen Grundlagen für Jugendliche über Boys & Girls Clubs im ganzen Land verbreiten.
Wenn Ihr Kind alt genug ist, Zugang zum Internet zu bekommen, ist er oder sie auch alt genug, um mit dem Erlernen von unternehmerischen Fähigkeiten zu beginnen. Sites wie MySpace erlauben bereits Jugendlichen ihre Homebase mit Grafiken, Blogs und Musik attraktiver für ihre Altersgenossen zu machen – das ist Marketing. Es ist kein großer Sprung zu E-Commerce und der Führung eines Unternehmens.
Wir alle wissen, dass Technologie natürlich und früh zu dieser Generation kommt. Gen-Y zeigt sich bereit um neue Wege zu nutzen, um zu wachsen und von der Wirtschaft zu profitieren. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, was die nächste Generation bringen wird. Du fängst besser JETZT an ein Business aufzubauen und habe Spaß dabei, bevor wir als alte Relikte gebrandmarkt werden.
Marty Zwilling
Weitere Beiträge von Marty Zwilling:
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