Schenkt man aktuellen Zahlen Glauben, könnte man meinen, der Gründungsboom in Deutschland ist vorüber. In den ersten Monaten des Jahres 2013 waren die Zahlen stark rückläufig, fast scheint es, als habe die potenziellen Jungunternehmer der Mut verlassen, sich beruflich auf eigene Füße zu stellen.
Wer dennoch gegen den Strom schwimmen will und ein eigenes kleines Unternehmen gründen will, hat mit der Mini-GmbH und dem Crowdfunding passgenaue Rechtsformen und neue Finanzierungskonzepte zur Auswahl, die eine individuelle Existenzgründung erlauben.
Die Mini-GmbH als interessante Alternative
Die Wahl der passenden Unternehmensform hängt maßgeblich von der Anzahl der Gründer und von dem vorhandenen Eigenkapital ab. Verfügt man über ein Gründungskapital von mindestens 25.000 Euro, bietet sich die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) an, sie sieht bei mehreren Gründern eine Limitierung der Haftung auf das Gesellschaftsvermögen vor.
Das Privatvermögen der Gesellschafter bleibt in diesem Fall von finanziellen Ansprüchen potenzieller Gläubiger unberührt. Wer weniger als 25.000 Euro Stammkapitel einbringen kann, muss als Einzelunternehmer, bei der Gesellschaft bürgerlichen Rechts oder bei einer Offenen Handelsgesellschaft immer an die Haftung mit dem Privatvermögen denken.
Allein dieses Risiko wollen viele Gründer nicht tragen. Für sie wurde die Unternehmergesellschaft (UG) ins Leben gerufen, sie ist auch unter dem Namen Mini-GmbH bekannt. Die Mini-GmbH kommt für einzelne Gründer und für mehrere Gesellschafter gut in Frage, wenn man das Gründungskapital für eine GmbH in Höhe von 25.000 Euro vorerst nicht aufbringen kann und wenn man dennoch die persönliche Haftung mit dem Privatvermögen ausschließen will.
Neue Finanzierungsformen erleichtern den Start
Hat man sich für eine Rechtsform entschieden, steht in der Regel die Frage nach der Finanzierung des Vorhabens an. Hier gewinnt das Crowdfunding immer mehr an Bedeutung. Steht kein Venture Capital in Aussicht, das interessierte Geldgeber in das neue Unternehmen investieren wollen, bietet Crowdfunding eine Alternative, die den Geldgeber mit soliden Renditen belohnt, die aber auf ein Mitspracherecht des Fremdkapital-Gebers weitgehend verzichtet.
Crowdfunding hat seit dem Jahr 2011 kontinuierlich an Interesse gewonnen, denn hier beteiligen sich mehrere Geldgeber mit überschaubaren Einlagen an vielversprechenden Neugründungen. Die Abwicklung erfolgt in der Regel online über Crowdfunding-Plattformen. Damit spricht diese Finanzierungsform auch private Geldgeber an, die mit kleineren Investitionen eine solide Rendite erwirtschaften wollen und eine Alternative zu klassischen Investments suchen.
Deshalb bietet sich Crowdfunding besonders für Existenzgründungen bei neuen Produktentwicklungen oder bei Nischenprodukten an. Aus der Kombination der Mini-GmbH mit einer Crowdfunding-Finanzierung ergeben sich neue wegweisende Ansätze, mit einem eigenen kleinen Unternehmen erfolgreich an den Start zu gehen.
Deutschland im Gründungsfieber – Eine Infografik von recht24-7.de
Autorin: Julia Stendel / clickport.de
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