Wie du ein erfolgreiches Startup aufbaust – Welche Geschäftsidee soll Peter weiterverfolgen?

In der ersten Folge der Gruenderleben.com-Reihe “Wie du ein erfolgreiches Startup aufbaust” ging es um das Thema Ideenfindung, dabei wurden die Fragen geklärt:

  • Was sind die Ziele einer Gründung?
  • Wie werden neue Geschäftsideen recherchiert?
  • Wie wird eine Geschäftsidee an den hiesigen Markt angepasst?
  • Wie entsteht eine neue Geschäftsidee?

In dieser Folge werden Geschäftsideen beleuchtet, die Peter – ein erfolgreicher Absolvent eines BWL-Studiums mit Startup-Erfahrung – recherchiert hat. Bei seiner Recherche nach potentiellen Geschäftsideen behielt er die vier Bewertungskriterien für eine erfolgreiche Startup-Idee stets im Hinterkopf, nämlich Zeitersparnis, Kostenersparnis, Zeitvertreib und Geschäftsmodell. Obwohl weit mehr als diese vier Kriterien existieren, um eine Geschäftsidee auf die Tragfähigkeit zu prüfen, reichen jene vier Kriterien zur Erstbewertung völlig aus.
Erste Geschäftsidee – Online-Pfandleihhaus
Bei der Recherche fiel Peter ein interessantes Geschäftskonzept ins Auge, das die Abwicklung von Pfandgeschäften im Internet ermöglicht. Das Geschäftsmodell eines traditionellen Pfandleihers lässt sich in vier Sätzen erklären: Der Kunde hinterlässt einen Wertgegenstand als Pfand und erhält im Gegenzug bis zu 80 Prozent des Warenwertes als Gelddarlehen ausgezahlt. Das Pfand kann innerhalb einer vereinbarten Zeit gegen die Zahlung des gewährten Kredits zzgl. anfallenden Zinsen und Gebühren ausgelöst werden. Bei Nichtauslösung wird der Gegenstand vom Pfandleiher versteigert.
Ein lukratives Geschäftsmodell denkt sich Peter. So wird zum einen mit dem Ratenkredit Geld verdient und zum anderen mit einer möglichen Versteigerung des nicht ausgelösten Gegenstands. Diese Geschäftsidee basiert auf dem sogenannten transaktionsbasiertem Geschäftsmodell – es wird also an jeder Transaktion Geld eingenommen.
Dem Kunden erspart das Online-Pfandleihhaus den peinlichen Gang zum Pfandleiher und kann außerdem eine Kostenersparnis durch bessere Konditionen bedeuten. Zudem recherchierte Peter, dass die Darlehenssumme in den vergangenen Jahren im dreistelligen Millionen Euro-Betrag lag. Dank dieser Daten sieht Peter gute Erfolgsaussichten für das Online-Pfandleihhaus.
Die weitere Untersuchung ergab jedoch, dass er für ein erfolgreiches Online-Pfandleihhaus eine gewerbliche Zulassung benötigt, eine Versicherung abschließen sowie hohe Sicherheiten vorweisen muss. Damit ist die anfängliche Euphorie schnell gelegt. Aus diesen Gründen entscheidet sich Peter dafür, eine andere Geschäftsidee zu verfolgen, die weniger kapitalintensiv ist. Zwar könnte Peter in Zusammenarbeit mit bestehenden Pfandleihern versuchen ein Proof of Concept (Machbarkeitsnachweis) zu erbringen, jedoch rechnet er sich bei anderen Geschäftsideen bessere Chancen aus.
Zweite Geschäftsidee – Loyalitäts-App für Restaurants, Clubs und Bars
Es gibt sie für den Einzelhandel, für Hotels und auch für Fluggäste werden sie zahlreich angeboten. Die Rede ist von Kundenbindungsprogrammen. Diese verfolgen das Ziel, die Kunden stärker an ein Unternehmen oder eine Gruppe aus Unternehmen zu binden, um auf diese Weise mehr Umsatz zu generieren. Die Kunden erhalten im Gegenzug Punkte für jede Transaktion, die sie z.B. gegen Geschenke eintauschen können. Zusätzlich werben viele Loyalitätsprogramme mit exklusiven Privilegien, die bei der Erreichung einer bestimmten Punktzahl gewährt werden.
Warum also nicht ein etabliertes Geschäftsmodell nehmen und in einem neuen Markt etablieren, urteilt Peter. Gleich zu Beginn denkt Peter an den mobilen Zeitgeist und transferiert das Kartenmodell in eine mobile App. Bei einer mobilen App profitieren die Kunden davon, dass sie keinen zusätzlichen Platz in ihrem Portemonnaie für die Karte benötigen, beim Ausgehen Geld sparen und sofort nach dem Download der mobilen App an dem Bonusprogramm teilnehmen können. Die Geschäfte wiederum profitieren von zusätzlichen Einnahmen und einem neuen Kundenkreis. Als Einnahmequellen kommen transaktionsbasierte Beträge, aktionsbasierte Werbekampagnen und Consulting-Dienstleistungen in Frage.
Wie denkt ihr über die Idee einer Loyalitäts-App für die Gastronomie? Was sind die Stolperfallen? Wo seht ihr Potenziale?
Dritte Geschäftsidee – Automatisierter Gebrauchtwagenverkauf
Aus persönlicher Erfahrung ist Peter die Idee zum automatisierten Autoverkauf in den Sinn gekommen. Peter hat das Problem, dass er sein altes Studentenauto zum bestmöglichen Preis verkaufen möchte, jedoch gleichzeitig auf die zahlreichen Telefongespräche, die zeitraubenden Testfahrten und mühsamen Preisverhandlungen verzichten will.
Die Lösung des Problems sieht Peter in einer Plattform, auf der der Verkäufer Fragen zu seinem Auto beantwortet, den Zustand des Autos angibt sowie Fotos hochlädt. Nach der automatischen Bewertung des Verkaufspreises durch die Plattform, kann sich der Verkäufer dafür entscheiden, sein Auto über die Plattform zu verkaufen. Wenn er sich dafür entschließt, erfolgt eine zusätzliche Bewertung des Autos durch einen lokalen Kfz-Sachverständigen, dieser bewertet das Auto vor Ort beim Kunden. Nachdem der Preis feststeht, geben die geprüften Käufer über die Plattform Ihre Angebote ab. Der Verkäufer entscheidet sich für ein Angebot und startet den automatisierten Verkauf. Der Händler transferiert das Geld über die Plattform auf ein Zwischenkonto und lässt das Auto von einem geprüften Chauffeur abholen. Nachdem das Auto beim Händler angekommen ist, erfolgt die Auszahlung des Kaufpreises auf das Bankkonto des Verkäufers.
Wie denkt ihr über die Geschäftsidee eines automatisierten Gebrauchtwagenverkaufs? Wo seht ihr Stolperfallen und wo Potenziale? Jetzt euren Kommentar hinterlassen und Peter bei der Wahl nach der erfolgreichen Geschäftsidee unterstützen.
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