Onlinehändler: Das Netz macht’s möglich – Gastbeitrag von Christian Arno

Im Zeitalter des Internets ist es einfacher denn je als Einzelhändler von zuhause aus sein Geld zu verdienen. Dabei bietet das World Wide Web diverse Möglichkeiten, die keine Innenstadt, egal wie groß sie auch sein mag, jemals bieten könnte. Auf dem Internetmarkt scheint es nichts zu geben, das es nicht gibt. Für jedes noch so ausgefallene Angebot gibt es die passende Nachfrage. Doch nicht nur die Produktpalette im Netz ist riesig, auch der Markt scheint unerschöpflich zu sein. Das Internet bietet die Chance international über geographische und sprachlich-kulturelle Grenzen hinweg aktiv zu werden. Ein Händler, der sich in seinem Heimatland bereits etabliert hat, kann den großen Schritt wagen und ins Ausland expandieren. Wer jedoch gewinnbringend und erfolgreich Handel übers Internet treiben will, sollte einige Tipps beachten.

Die Webseite lokalisieren

Der erste wichtige Schritt zu einer international erfolgreichen Karriere als Onlinehändler, sollte die Lokalisierung und die damit verbundene sprachlich-kulturelle Anpassung der Website an den gewünschten Zielmarkt sein. Die Originalseite kann sehr gut im eigenen Land ankommen. Verpasst man es jedoch sie kundenorientiert für seine ausländischen Besucher aufzuarbeiten, kann selbst die beste Homepage scheitern. Die meisten Händler gestalten ihre Webseiten auf Englisch. Sie bedenken dabei aber meist nicht, dass nicht jeder einzelne Mensch der Welt Englisch spricht. Außerdem fühlt man sich prinzipiell wohler, wenn man beispielsweise Produktbeschreibungen in der eigenen Muttersprache lesen kann, da so keine oder weniger Missverständnisse entstehen können. Speziell beim internationalen Vertrieb gilt also: Möchte man das Vertrauen seiner Kunden gewinnen, sollte man seine Webseite professionell in die Sprache des Zielmarktes übersetzen lassen, auch kulturell. Sprachen und Dialekte spielen beim Onlinevertrieb eine wichtige Rolle. Hierbei gilt es alle Besonderheiten des Zielmarktes zu berücksichtigen und auf sie einzugehen. Ein Spanier, der eine Brille kaufen will, wird auf das Wort „gafas“ reagieren, wohingegen ein Lateinamerikaner, von dem wir glaubten er spräche auch Spanisch, nur von dem Wort „anteojos“ angesprochen wird.

SEO, Keyword Recherche und Online Marketing

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum globalen Einzelhändler ist die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. SEO hilft eine Webseite in den Trefferlisten der Suchmaschinen weit oben zu platzieren und erhöht somit auch die Chance, schnell von Interessenten gefunden zu werden. Bei der erfolgreichen Umsetzung des SEO hilft eine Keyword Recherche, die Begriffe herausfiltert, die Kunden am häufigsten bei Suchmaschinen eingeben. Dabei sollte man unbedingt bedenken, dass Google zwar in vielen, aber eben nicht in allen Ländern die führende Suchmaschine ist. In Japan zum Beispiel ist Baidu sehr beliebt, wohingegen Yandex in Russland tonangebend ist. Auch das Online Marketing sollte bei einer gelungenen Expansion nicht vergessen werden. Hier kann man die Vorteile von Social Media nutzen, um seinen Bekanntheitsgrad und damit auch seinen Umsatz zu steigern. Bezieht man soziale Netzwerke mit ein, sollte man der unterschiedlichen, länderspezifischen Beliebtheit solcher Plattformen einige Beachtung schenken. Man sollte sich also vorab informieren, welche Social Media-Plattformen im Zielland angesagt sind.

Die richtige Plattform finden

Ist man erst einmal ein erfolgreicher Onlinehändler, hat man meist seine eigene Website, auf der man seine Waren erfolgreich an den Mann und die Frau bringen kann. Für alle diejenigen, die auf den großen Durchbruch noch warten müssen, empfehlen sich Plattformen wie eBay oder Amazon, auf denen man seine Waren vertreiben kann. Diese Kanäle bieten Unterstützung in verschiedenen, verkaufsrelevanten Bereichen. Ein weiterer Vorteil solcher Plattformen ist deren einfache Bedienung. Da diese Dienstleister beim Verkauf als Mittelmänner agieren, zwacken sie einen Teil des Gewinnes ab, um sich ihr eigenes Überleben zu sichern. Dies scheint aber der alleinige Nachteil solcher Dienste zu sein.

Den Markt kennen

Für ein erfolgsgekröntes Expandieren ins Ausland sollte man sich gut über seinen Zielmarkt informieren. Nur ein Händler, der die Wünsche seiner Kunden kennt, ist in der Lage der tatsächlichen Nachfrage gerecht zu werden. Nicht jedes Land und jede Kultur steht auf die gleichen Dinge. So kann man beispielsweise im shoppingbegierigen Europa seine Kunden mit allerlei Konsumgütern angeln. Je nachdem welche Güter man verkaufen möchte, sollte man sich ein passendes Zielland aussuchen, in dem die Nachfrage und somit auch der Absatz stimmt.

Mit Bestimmungen vertraut machen

Ein grober Fehler wäre es, die Entscheidung einen Onlineshop auch international zu starten übers Knie zu brechen. Unüberlegt handelt dabei jeder, der sich nicht vorab mit den länderspezifischen Bestimmungen zu Import und Export vertraut macht. Nur wer sich vorher schlau macht, geht möglichen Schwierigkeiten beim Im- und Export schon im Vorfeld aus dem Weg und kann so auch seine Gewinnspanne steigern. So sollte man genau über Ein- und Ausfuhrzolle und vergleichbares informiert sein. Man sollte die genauen Bestimmungen des Ziellandes kennen und sich danach richten.

Will man erfolgreicher Onlinehändler werden, gibt es einige Details zu beachten. Hat man jedoch vorbereitende Maßnahmen getroffen, steht dem Erfolg nichts mehr im Weg.

Über den Autor: ist der Gründer und Geschäftsführer von Lingo24. Besuche Christians Website.

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