Krypto-Investor Iconic sammelt vier Millionen in Series A ein
Iconic Founder Max Lautenschläger. Foto: Iconic.

Vier Millionen Euro für Iconic Holding! Der Krypto- und Blockchaininvestor hat erfolgreich seine Series A abgeschlossen und nun neben FinLab, dem High-Tech Gründerfonds und Cryptology Asset auch die Titania Investment Group mit im Boot. Wir haben mit Iconic Gründer Max Lautenschläger über seine Pläne, die neue Heimat Frankfurt und wie es ist, wenn der eigene Investor auch CFO ist, gesprochen.

„Mit den neuen Mitteln werden wir weiter wachsen und uns professionalisieren“, sagt Lautenschläger mit einer Dose Red Bull in der Hand. Es ist 11 Uhr morgens. Die Series A sei jetzt abgeschlossen und alle froh, dass es weitergehen könne. Dass jetzt angesichts der Krise so viel Geld in Form von Krediten und Hilfen in den Umlauf gebracht wird, sei sogar ein Vorteil für Kryptowährungen: „Die sind gedeckelt, die Menge ist transparent und es gibt keine Institution, die sie einfach so erhöhen kann“, so Lautenschläger. Das Credo von Iconic also: Stay positive. Mit den vier Millionen sollen vor allem die Iconic Funds und die neue Multi-Manager-Plattform gefördert werden. 

Das Iconic Lab investiert als Early-Stage-Investor in blockchain-basierte Startups und Unternehmen aus allen Bereichen – von der klassischen Finanzwirtschaft bis zu Medizinprodukten. Die Manager-Plattform wurde in diesem Jahr gegründet und ermöglicht es Crypto-Assetmanagern, also Assetmanagern im Bereich von Kryptotechnologie wie der Blockchain, die Infrastruktur und das Netzwerk von Iconic zu nutzen und so einen eigenen Investment Fund günstig und schnell aufzusetzen. Napoleon Asset Management ist der erste Asset Manager, der dieser Plattform beigetreten ist. Neben dem Hauptsitz in Frankfurt betreibt Iconic noch Standorte in New York und Singapur.

Der Investor ist auch CFO

Auch Finlab Vorstand Stefan Schütze freut sich über den Deal: „Wir waren der erste institutionelle Investor in Iconic und sind vom Team und der Vision absolut überzeugt. Daher war es für uns keine Frage, dass wir auch in der Series A mit partizipieren und den Ausbau des Crypto Asset Management Business als auch die Entwicklung neuer Produkte mit begleiten.”

Frisch an Board ist jetzt die Titania Investment Group. Die Gruppe hat eine besondere Verbindung zu Iconic: Oliver von Wolff ist gleichzeitig Co-Founder von Titania und seit vergangenem Oktober CFO von Iconic. 

„Klar ist es ungewöhnlich, mit seinem Investor zusammenzuarbeiten, aber ich glaube das ist ein gutes Zeichen“, sagt Lautenschläger. Von Wolff sei eingestellt worden, weil er „einfach ein guter CFO ist“. Mit der Zeit wollte er sich dann auch am Unternehmen beteiligen – für Lautenschläger und sein Team kein Problem.

Bald Umzug in den Omniturm

Insgesamt sei Iconic ganz gut durch die Krise gekommen – auch wenn es natürlich einige Umstellungen gab. Besonders stolz seien sie bei Iconic Lab auf den Trackrecord: „90% unserer Startups gibt es noch heute, das muss man erstmal schaffen“, freut er sich. Die Investitionen von Iconic liegen bei 50 000 bis 250 000 Euro. Bald steht übrigens ein Umzug an: In den Omniturm in Frankfurt. 

Dass Lautenschläger einmal bei einem Krypto-Investor landet, war lange nicht klar: Nach seinem BWL-Studium hat er in einer Unternehmensberatung angefangen. Das habe ihm nicht so viel Spaß gemacht, also ist er weiter nach Köln gezogen, zu einem Company Builder. „Dort habe ich das erste Mal gesehen, wie man ein Produkt von der Pike auf realisiert“, sagt Lautenschläger. In Verbindung mit Cryptotechnologie wollte er in diese Richtung weitermachen und hat dann mit Patrick Lowry zusammen in Berlin Iconic gegründet. 

“Iconic schlägt eine Brücke”

Und warum dann am Ende Frankfurt? “Blockchaintechnologie ist ein sehr internationales Thema. Da ist die Infrastruktur in Frankfurt einfach besser. Unser Seedinvestor FinLab ist ja auch aus Frankfurt, Patricks Frau hat hier gelebt und meine Familie lebt in Heidelberg. Da lag es dann nahe, nach Frankfurt zu gehen“, sagt Lautenschläger. Iconic sei auch eine Brücke zwischen Kryptowelt und traditioneller Finanzwelt – und damit im Finanzzentrum Frankfurt genau richtig. 

Neben seiner Tätigkeit bei Iconic ist Lautenschläger übrigens auch noch Business Angel. In ein nigerianisches Startup im Bereich Logistik hat er investiert, auch in das Proptech Proptiq aus Frankfurt. Ein Traumjob, so Lautenschläger: „Ich kann mich mit allem beschäftigen, was mir persönlich Spaß macht“. Bei so viel Aktivität auf einmal verwundert es dann auch nicht, dass morgens um 11 Red Bull getrunken werden muss.

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